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Bartolomeo Bosco: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Bosco-Stich.jpg|thumb|150px|Metallstich Bosco; Sammlung: Wittus Witt]]
[[Bild:Grab-Bosco.jpg|thumb|150px|Das Grab Boscos in Dresden; Foto: Wittus Witt]]


[[Datei:Bartolomeo Bosco Litho.JPG|miniatur|hochkant|Bartolomeo Bosco, Lithographie von Gabriel Decker, 1845]]
'''Bartolomeo Bosco''' (* [[3. Januar]] [[1793]] in Turin; † [[7. März]] [[1863]] in Gruna, Dresden) war ein italienischer Zauberkünstler,<ref>Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 75, 78.</ref> der zuletzt in Dresden lebte. Er gilt als einer der ersten Vertreter einer „ehrlichen Magie“, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Zauberkunst eine Abkehr von Mystifizierung und Aberglaube hin zur Unterhaltungskunst vollzog.
'''Bartolomeo Bosco''' (* 3. Januar 1793 in Turin 7. März 1863 in Gruna, Dresden) war ein Italien|italienischer [[Zauberkünstler]],<ref>Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 75, 78.</ref> der zuletzt in Dresden lebte. Er gilt als einer der ersten Vertreter einer „ehrlichen Magie“, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Zauberkunst eine Abkehr von Mystifizierung und Aberglaube hin zur Unterhaltungskunst vollzog.


== Leben ==
== Leben ==
Giovanni Bartolomeo war der Sohn von Matteo Bosco und Celilia Bosco, geb. Cerore. Über seine Kindheit ist nichts Näheres bekannt.<ref>Vgl. Alexander Adrion: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.</ref> 1812 verdingte er sich nach eigenen Angaben beim Napoléon Bonaparte|napoleonischen Feldzug in Russland, wurde in Borodino verwundet und geriet in Gefangenschaft. In der Nähe von Tobolsk wurde er in ein sibirisches Lager verbannt,<ref> Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 75.</ref> bevor er 1814 durch Kriegsgefangenenaustausch wieder freikam.<ref> Vgl. Alexander Adrion: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.</ref> Er kehrte nach Italien zurück, um dort Medizin zu studieren, aber die Liebe zur Zauberkunst war stärker.<ref> Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 76.</ref>
Giovanni Bartolomeo war der Sohn von Matteo Bosco und Celilia Bosco, geb. Cerore.
 
Seine erste Ehefrau starb 1842 mit ihr hatte er 2 Kinder.
[[Datei:Dresden Alter Kath Friedhof BartolomeoBosco.JPG|mini|hochkant|Grab von Bartolomeo Bosco auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden]]
Seine zweite Ehefrau eine geborene Luther verwitwete Pfeiffer starb 1863 in Gruna.
Bosco wurde in seiner Wahlheimat Dresden auf dem Alter Katholischer Friedhof (Dresden)|Alten Katholischen Friedhof beigesetzt.
Über seine Kindheit ist nichts Näheres bekannt.<ref>Vgl. Alexander Adrion: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.</ref> 1812 verdingte er sich nach eigenen Angaben beim Napoléon Bonaparte|napoleonischen Feldzug in der 11. Infanterie als Fusilier in Russland <ref> Vgl. "The Unmasking of Robert-Houdin", Houdini, Harry, Kindle Edition, Position 2618 </ref> , wurde in Borodino verwundet im Kampf gegen die Kosacken und geriet in Gefangenschaft. In der Nähe von Tobolsk wurde er in ein sibirisches Lager verbannt,<ref> Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 75.</ref> bevor er April 1814 durch Kriegsgefangenenaustausch wieder freikam.<ref> Vgl. Alexander Adrion: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.</ref> Er kehrte nach Italien zurück, um dort Medizin zu studieren, aber die Liebe zur Zauberkunst war stärker.<ref> Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 76.</ref>
Sein in Vergessenheit geratenes Grab mit dem prächtigen Grabstein wurde 1903 durch den Zauberkünstler [[Harry Houdini]] besucht. Dabei stellte dieser fest, dass die Miete fast abgelaufen war und es aufgelassen werden sollte. Er kaufte das Grab nebst Grabstein und überließ es seiner Zauberkunstvereinigung, der Society of American Magicians.<ref>Harry Houdini: ''The unmasking of Robert-Houdin.'' In: ''The Publishers Printing Co.'' New York 1908, S.&nbsp;306&nbsp;f. ([https://archive.org/stream/unmaskingrobert00houdgoog#page/n306/mode/2up Online-Version] mit einem Foto von Houdini am Grab von Bosco und Ehefrau, 1903).</ref> Seit jener Zeit wird das Grab gepflegt, inzwischen von Generationen „Dresdner Magier“. Ihm zu Ehren trägt der Dresdner Ortszirkel des [[Magischer Zirkel von Deutschland|Magischen Zirkels von Deutschland]] (der Organisation der Zauberkünstler), den Namen ''Magischer Zirkel Dresden Bartolomeo Bosco e.V.''<ref>[http://www.mz-dresden.de Magischer Zirkel Dresden]</ref>
 
Bosco hat heute einen Platz in der ''Liste der Zauberkünstler in der Hall of Fame der Society of American Magicians'' der Society of American Magicians.
 
== Kunst und Wirkung ==
Innerhalb kürzester Zeit wurde Bosco ein in ganz Europa berühmter Zauberkünstler, und dies nicht nur wegen seiner Fingerfertigkeit, sondern weil er ''“ein genialer Meister der Reklame war“'', wie Michael Seldow in ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'' schreibt. <ref>Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 76.</ref>
Boscos Name bleibt für immer verbunden mit dem berühmten Becherspiel, bei dem kleine Muskatnusskügelchen auf verblüffende Weise, weil unsichtbar, von einem Becher zum anderen hin und her wandern — eine Fingerfertigkeit, wie man sie in Form des Hütchenspiels heutzutage überall auf der Welt zu sehen bekommt, wenn auch mit dem feinen Unterschied, dass jene eindeutig auf Betrug aus sind, Bosco jedoch sein Publikum nur zu dessen Vergnügen täuschte und dadurch unterhalten wollte. <ref> Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 77.</ref>
Er trat vor dem einfachen Volk in Buden, auf Plätzen und Straßen ebenso auf wie in Theatern und auf Bühnen vor gehobenem Publikum und bei Hofe vor Fürsten, Königen und Kaisern. <ref> Vgl. Michael Seldow: ''Die Kunst, Frauen zu zersägen'', nach der französischen Originalausgabe ''Les illusionistes et leurs Secrets'', übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 77.</ref>  <ref> Vgl. Alexander Adrion: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.</ref>  


So zeigte Bosco seine Künste an den Höfen folgender gekrönter Häupter:
So zeigte Bosco seine Künste an den Höfen folgender gekrönter Häupter:
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* 1838  dem Bei von Tunis
* 1838  dem Bei von Tunis
* 1839  dem Vizekönig von Ägypten
* 1839  dem Vizekönig von Ägypten
* 1841  dem Sultan Abdülmecit in Constantinopel <ref> Vgl. "Magic in Istanbul", And, Metin S. 33 </ref> <ref> Vgl. "Gibecière Winter 2008 Vol.3 No.1" Übersetzung von "Satana raccolta Europea: passatempo dell’intermezzo nelle sedute: di magia egiziana: del cavaliere Bartolomeo Bosco" (2. Auflage 1850) S.123-126 </ref>
* 1852  dem Kaiser Napoleon III.
* 1852  dem Kaiser Napoleon III.
* 1855  der Königin Victoria von England<ref>[[Alexander Adrion]]: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168-169.</ref>


1852 konnte man in ‚L’Illustration, Journal Universel’ lesen, dass es nur eines gegeben habe, „was er nicht zum Verschwinden bringen konnte: seinen ungeheuren Erfolg.<ref>Zitiert nach [[Alexander Adrion]]: ''Die Kunst zu zaubern''. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 169.</ref>
Bosco erhielt vom osmanischen Sultan Abdulmecit am 21.Mai 1830 ein Dekret mit der Erlaubnis das
Er inspirierte die französische Mode- und Kulturwelt, man trug Stiefel und Röcke à la Bosco und sogar ein Tanz wurde nach ihm benannt.
erste Theather in Pera, Konstantinopel zu erbauen<ref> And. Metin: Magic in Istanbul, 1977, S. 33  </ref>. Das "Bosco Theater" eröffnete am 8. August 1840. Auch die erste Oper der Stadt in einem Theater wurde dort am 18 November 1841 aufgeführt: Norma.<ref> And, Metın : Türkiyede İtalyan Sahnesi S.86 </ref> Nach 2 Theathersaisonen verliess Bosco 1842 Konstantinopel Richtung Russland.
Ab 1844 übernahm Grundstückseigentümer Michal Naum - ein katholischer ermenischer Kaufmann aus Aleppo stammend - das Theather. Als "Naum Theather" bestand das Theater mit zahlreichen Wideraufbauten noch bis zum grossen Feuer am 5. Juni 1870 als "Naum Theather".<ref> Aracı, Emre. : Naum Tiyatrosul, 1. Auflage Juni 2010, S. 368  </ref>
Sein Sohn [[Eugen Bosco]] hatte am 19. Februar 1864 im Naum Theater in Constantinopel <ref> Journal de Constantınople 19. Februar 1864 </ref> ein Gastspiel.  


== Literatur ==
== Literatur ==
* '' Curiose avventure e brevi cenni sulla vita di Bartolomeo Bosco da Turino esimio prestigiatore ed inventore della magia egiziana con un compendio nominativo di dilettevoli giochi di fisica e di meccanica da lui ritrovati''. Napoli: Fibreno 1837<ref>[http://opac.sbn.it/opacsbn/opaclib?db=iccu&select_db=iccu&nentries=1&from=24&searchForm=opac/iccu/error.jsp&resultForward=opac/iccu/full.jsp&do=search_show_cmd&rpnlabel=+Tutti+i+campi+%3D+Bartolomeo+Bosco+&rpnquery=%40attrset+bib-1++%40attr+1%3D1016+%40attr+4%3D2+%22Bartolomeo+Bosco%22&totalResult=26&ricerca=base&fname=none&brief=brief Nachweis im SBN-Opac]</ref>
* [[Christian Theiss|Theiss, Christian]], ''Boscos Zauberkünste'', Verlag [[Magische Welt]], 2015
* B. Di Porto: ''Bosco, Giovanni Bartolomeo''. In: [[Dizionario Biografico degli Italiani]] 13 ([http://www.treccani.it/Portale/elements/categoriesItems.jsp?pathFile=/sites/default/BancaDati/Dizionario_Biografico_degli_Italiani/VOL13/DIZIONARIO_BIOGRAFICO_DEGLI_ITALIANI_vol13_007184.xml online bei Treccani.it], ital.)
* [[Harry Houdini]]: ''The unmasking of Robert-Houdin.'' In: ''The Publishers Printing Co.'' New York 1908 ([https://archive.org/stream/unmaskingrobert00houdgoog#page/n306/mode/2up Online-Version]).


== Weblinks ==
{{Nachweise}}
* [http://opac.sbn.it/opacsbn/opaclib?db=iccu&nentries=10&sort_access=&from=1&searchForm=opac/iccu/error.jsp&resultForward=opac/iccu/brief.jsp&ricerca=navigazione&do=search_show_cmd&format=xml&item:1003:Autore::@frase@::@or@=Bosco+%2C++Bartolomeo Schriften von Bartolomeo Bosco] im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale. <small>Ein Eintrag betrifft allerdings den Genueser Juristen (um 1400)</small>
* [http://www.geniimagazine.com/magicpedia/Giovanni_Bartolomeo_Bosco Bartolomeo Bosco]


== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Biografien]]
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[[en:Bartolomeo Bosco]]
|ALTERNATIVNAMEN=Bosco, Giovanni Bartolomeo (vollständiger Name)
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|STERBEDATUM=7. März 1863
|STERBEORT=[[Dresden]]
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Aktuelle Version vom 3. Januar 2018, 10:36 Uhr

Metallstich Bosco; Sammlung: Wittus Witt
Das Grab Boscos in Dresden; Foto: Wittus Witt

Bartolomeo Bosco (* 3. Januar 1793 in Turin; † 7. März 1863 in Gruna, Dresden) war ein italienischer Zauberkünstler,[1] der zuletzt in Dresden lebte. Er gilt als einer der ersten Vertreter einer „ehrlichen Magie“, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Zauberkunst eine Abkehr von Mystifizierung und Aberglaube hin zur Unterhaltungskunst vollzog.

Leben

Giovanni Bartolomeo war der Sohn von Matteo Bosco und Celilia Bosco, geb. Cerore. Seine erste Ehefrau starb 1842 mit ihr hatte er 2 Kinder. Seine zweite Ehefrau eine geborene Luther verwitwete Pfeiffer starb 1863 in Gruna. Über seine Kindheit ist nichts Näheres bekannt.[2] 1812 verdingte er sich nach eigenen Angaben beim Napoléon Bonaparte|napoleonischen Feldzug in der 11. Infanterie als Fusilier in Russland [3] , wurde in Borodino verwundet im Kampf gegen die Kosacken und geriet in Gefangenschaft. In der Nähe von Tobolsk wurde er in ein sibirisches Lager verbannt,[4] bevor er April 1814 durch Kriegsgefangenenaustausch wieder freikam.[5] Er kehrte nach Italien zurück, um dort Medizin zu studieren, aber die Liebe zur Zauberkunst war stärker.[6]

So zeigte Bosco seine Künste an den Höfen folgender gekrönter Häupter:

  • 1821 dem König von Hannover
  • 1822 dem König von Preußen
  • 1823 dem Zaren Alexander von Russland
  • 1828 dem Kaiser von Österreich
  • 1829 dem Erzherzog Joseph, Statthalter von Ungarn
  • 1830 dem König von Dänemark
  • 1833 der Königin von Sardinien
  • 1836 der Kaiserin Marie Louise, der Witwe Napoleons
  • 1837 dem König von Neapel
  • 1838 dem Bei von Tunis
  • 1839 dem Vizekönig von Ägypten
  • 1841 dem Sultan Abdülmecit in Constantinopel [7] [8]
  • 1852 dem Kaiser Napoleon III.

Bosco erhielt vom osmanischen Sultan Abdulmecit am 21.Mai 1830 ein Dekret mit der Erlaubnis das erste Theather in Pera, Konstantinopel zu erbauen[9]. Das "Bosco Theater" eröffnete am 8. August 1840. Auch die erste Oper der Stadt in einem Theater wurde dort am 18 November 1841 aufgeführt: Norma.[10] Nach 2 Theathersaisonen verliess Bosco 1842 Konstantinopel Richtung Russland. Ab 1844 übernahm Grundstückseigentümer Michal Naum - ein katholischer ermenischer Kaufmann aus Aleppo stammend - das Theather. Als "Naum Theather" bestand das Theater mit zahlreichen Wideraufbauten noch bis zum grossen Feuer am 5. Juni 1870 als "Naum Theather".[11] Sein Sohn Eugen Bosco hatte am 19. Februar 1864 im Naum Theater in Constantinopel [12] ein Gastspiel.

Literatur

Nachweise

  1. Vgl. Michael Seldow: Die Kunst, Frauen zu zersägen, nach der französischen Originalausgabe Les illusionistes et leurs Secrets, übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 75, 78.
  2. Vgl. Alexander Adrion: Die Kunst zu zaubern. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.
  3. Vgl. "The Unmasking of Robert-Houdin", Houdini, Harry, Kindle Edition, Position 2618
  4. Vgl. Michael Seldow: Die Kunst, Frauen zu zersägen, nach der französischen Originalausgabe Les illusionistes et leurs Secrets, übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 75.
  5. Vgl. Alexander Adrion: Die Kunst zu zaubern. Mit einer Sammlung der interessantesten Kunststücke zum Nutzen und Vergnügen für jedermann. DuMont Buchverlag, Köln 1978, S. 168.
  6. Vgl. Michael Seldow: Die Kunst, Frauen zu zersägen, nach der französischen Originalausgabe Les illusionistes et leurs Secrets, übertragen von Peter Schuster-Fabian, Gustav Lübbe Verlag, 1964, S. 76.
  7. Vgl. "Magic in Istanbul", And, Metin S. 33
  8. Vgl. "Gibecière Winter 2008 Vol.3 No.1" Übersetzung von "Satana raccolta Europea: passatempo dell’intermezzo nelle sedute: di magia egiziana: del cavaliere Bartolomeo Bosco" (2. Auflage 1850) S.123-126
  9. And. Metin: Magic in Istanbul, 1977, S. 33
  10. And, Metın : Türkiyede İtalyan Sahnesi S.86
  11. Aracı, Emre. : Naum Tiyatrosul, 1. Auflage Juni 2010, S. 368
  12. Journal de Constantınople 19. Februar 1864