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Vorlage:Woche37: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hieronymus Scottus''' (auch '''Hieronimi Scotti''', '''Girolamo Scoto''', '''Jeronimo Scotto''' u.&nbsp;ä.)  (* wohl vor [[1540]]; † nach [[1602]]) war ein italienischer Abenteurer. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen, 1505 bis 1572 in Venedig lebenden Komponisten und Buchdrucker.
'''Jacob Philadelphia''' (eigentlich ''Jacob Meyer'', auch: ''Philadelphus Philadelphia'' und ''Jakob Meyer-Philadelphia''; * angeblich [[14. August]] [[1735]] in Philadelphia; † nach [[1795]] war ein US-amerikanischer Zauberkünstler.<ref>Er wird bei der Deutsche Nationalbibliothek|DNB als „Meyer, Jakob“ geführt. Jacob Meyer nahm als Künstlernamen den Namen seiner Geburtsstadt Philadelphia an. In Pennsylvania wurde um 1900 ein Stich mit dem Konterfei des Jacob Philadelphia mit dem Datum 14. August 1735 gefunden, es ist aber unklar, wann und in welchem Zusammenhang das Bild entstanden ist.
Philadelphia soll vor seiner Abreise nach England Anfang der 1750er Jahre ein Schüler des in Germantown, Pennsylvania, ansässigen Arztes und Rosenkreuzers Christopher Witt (1675–1765) gewesen sein.


Scottus war ein Abenteurer, der als Zauberer, Alchemist und wohl auch in fragwürdigen, geheimen diplomatischen Missionen die Höfe Europas, aber auch die reichen Handelsstädte bereiste, wodurch er zu einem der berühmt-berüchtigtsten Männer seiner Zeit wurde.
In Europa entwickelte Philadelphia seit 1757 aus Vorträgen über Mathematik, Mechanik und Metaphysik eine magische Schau. Sein Auftreten wurde unter anderem von Christian Friedrich Daniel Schubart, Friedrich Schiller und [[Johann Wolfgang von Goethe]] notiert. Philadelphia hielt sich zunächst beim Herzog von Cumberland in England auf, danach in Portugal, 1771 war er in Sankt Petersburg bei Katharina II., danach beim Sultan Mustafa III. in Konstantinopel, 1773 am kaiserlichen Hof in Wien, danach bei Friedrich II. in Berlin, laut Schubarts ''Deutscher Chronik'' waren er und der Seeheld Alexei Grigorjewitsch Orlow 1775 in Sachsen. Philadelphia habe für den Besuch seiner Vorstellungen exorbitant hohe Eintrittspreise verlangt, habe allerdings bei den angekündigten Effekten auch nicht übertrieben.  


Seine zum Teil überlieferten spektakulären magischen Vorführungen, die man als übernatürlich ansah, waren überall die Sensation. So soll Scottus in Frankfurt am Main einmal einen „Auszug“, eventuell wie von Faust überliefert auf einem Fass, vorgeführt haben. Ein anderes Mal ließ er Adam und Eva „erscheinen“. Auch vermochte er ohne jegliche Vorbereitung „magische Gastmahle“ anzurichten, nach denen freilich alle, so wie zuvor, einen leeren Magen hatten. Er zauberte auch Goldmünzen aus Brot hervor, las Gedanken ([[Mentalzauberkunst]]) und führte insbesondere Kartenkunststücke vor, was er offenbar am liebsten tat und wofür er besonders berühmt war. Bei Bedarf betätigte sich Scottus jedoch ebenfalls als Alchemist und stand im Ruf den Stein der Weisen herstellen zu können, also die Kunst der Goldherstellung zu beherrschen.
Am 7. Januar 1777 ließ Georg Christoph Lichtenberg während eines Gastspiels des Zauberkünstlers in Göttingen ein „Avertissement“ (Plakat) drucken, auf dem für Philadelphias Programm in maßlos satirischer Übertreibung geworben wurde. Unter den sieben „einfachen“ Alltags-Kunststückchen wurde als erstes angekündigt, Philadelphia werde blitzschnell den Wetterhahn der St.-Jacobi-Kirche (Göttingen) mit der Fahne auf der St.-Johannis-Kirche (Göttingen) vertauschen, und wieder zurück: ''Nota bene. Alles ohne Magnet durch bloße Geschwindigkeit.'' Der so bloßgestellte Philadelphia verließ Göttingen, ohne eine Vorstellung gegeben zu haben. Möglicherweise hat Lichtenberg seinen „geistreichelnden Hieb“ auch ein bisschen bereut, da Philadelphias marktschreierische Vermarktung physikalischer und chemischer Erscheinungen dem eigenen Bestreben, ein Interesse an naturwissenschaftlicher (und gesellschaftlicher) Aufklärung zu wecken, nicht völlig zuwiderlief. Lichtenberg hat sich zu seiner nach eigenen Worten „ruchlosen Satire“ auch nicht öffentlich bekannt, wurde aber vom Kollegen Abraham Gotthelf Kästner wegen Doppelzüngigkeit gerügt: ''Jack Philadelphens Spiel / verscheuchtest Georg-August-Universität Göttingen|Augusta du? / Und sahst doch vierzig Jahr den / Spielen Samuel Christian Hollmanns zu ?''
Am 17. Februar 1777 stürzte ein Turm der Nicolai-Kirche in Göttingen ein, was Lichtenberg nachdenklich machte.


Scottus war vermutlich ein Mitglied der alten, wenn auch nicht allzu bekannten und verbreiteten gräflichen Familie Scotto aus Piacenza (Herzogtum Parma).
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Er führte, bedingt durch seine Tätigkeit insbesondere auf  dem betrügerischen alchemistischen Sektors, ein sehr unstetes und bislang nur bruchstückhaft nachvollziehbares Leben.
 
Zuerst an italienischen Höfen sowie in den dortigen reichen Städten wirkend, suchte sich Scottus wohl ab 1569 als neues Hauptbetätigungsfeld die Fürstenhöfe und reichen Handelsstädte im Deutschen Reich aus. So lässt er sich in jenem Jahr am Hof von Erzherzog Ferdinand II., dem Regenten von Tirol nachweisen, wo er in spektakulärer Weise dessen Gedanken las.
 
1575 genoss er in Nürnberg als Alchemist solch hohes Ansehen, dass ihn der städtische Rat dreimal in Öl malen ließ, um den Verehrten auch nach seiner Abreise verschiedenen Ortes stetig vor Augen zu haben.
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Version vom 6. September 2021, 07:29 Uhr

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