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Long Tack Sam: Unterschied zwischen den Versionen
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Nach Kriegsende folgte ihm 1919 seine Familie | Nach Kriegsende folgte ihm 1919 seine Familie aus Österreich in die USA nach. 1922 machte [[Harry Houdini]] Long Tack Sam zum Mitglied des „The Magician’s Club“. | ||
Long Tack Sam besaß ein Theater in Nanking, das Capitol, und das West Palace-Theater in Kanton. Mit dem Vormarsch der Japaner verlor der Zauberkünstler sein in China erworbenes Vermögen. Der Krieg zwischen Japan und China sowie die Unruhen des chinesischen Bürgerkriegs zwischen Nationalisten und Kommunisten führten schließlich dazu, dass der Artist und seine Frau China im Jahr 1948 verließen. Das Ehepaar ließ sich in New York in einem kleinen Apartment im Ruxton Hotel in der 72. Straße, Upper West Side, nieder. Long Tack Sam und seine Frau hatten sich aus dem Business zurückgezogen und lebten von ihren Ersparnissen. Sam war in der Szene als ein Artist bekannt, dem es gelungen war, ein Vermögen zu verdienen, wenn auch nicht ausschließlich mit seiner Kunst. Er hatte sehr gut verdient, seine Show allein in den USA an jeder Topadresse vorgeführt und zudem die erwähnten Varietetheater in China sowie zwei Restaurants in London besessen. Sein „Maxim’s“ in Soho war das erste Restaurant in London, in dem chinesische Küche serviert wurde. Nach einem Autounfall in New York beschloss das Ehepaar, wieder nach Linz zu reisen. | Long Tack Sam besaß ein Theater in Nanking, das Capitol, und das West Palace-Theater in Kanton. Mit dem Vormarsch der Japaner verlor der Zauberkünstler sein in China erworbenes Vermögen. Der Krieg zwischen Japan und China sowie die Unruhen des chinesischen Bürgerkriegs zwischen Nationalisten und Kommunisten führten schließlich dazu, dass der Artist und seine Frau China im Jahr 1948 verließen. Das Ehepaar ließ sich in New York in einem kleinen Apartment im Ruxton Hotel in der 72. Straße, Upper West Side, nieder. Long Tack Sam und seine Frau hatten sich aus dem Business zurückgezogen und lebten von ihren Ersparnissen. Sam war in der Szene als ein Artist bekannt, dem es gelungen war, ein Vermögen zu verdienen, wenn auch nicht ausschließlich mit seiner Kunst. Er hatte sehr gut verdient, seine Show allein in den USA an jeder Topadresse vorgeführt und zudem die erwähnten Varietetheater in China sowie zwei Restaurants in London besessen. Sein „Maxim’s“ in Soho war das erste Restaurant in London, in dem chinesische Küche serviert wurde. Nach einem Autounfall in New York beschloss das Ehepaar, wieder nach Linz zu reisen. | ||
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* The Sphinx. 1933, | * The Sphinx. 1933, Vol. 32 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Aktuelle Version vom 16. September 2024, 19:48 Uhr
Long Tack Sam (* 16. September 1884 in Wuqiao Staat, Shandong als Lung Te Shan; † 7. August 1961 in Linz, Österreich) war ein chinesischer Akrobat und Zauberkünstler.
Leben
Während des Ersten Weltkriegs tourte Long Tack Sam mit seiner Truppe durch die USA, zunächst unter dem Namen „Imperial Pekinese Troupe“, den er jedoch aufgrund der Missverständlichkeit bald auf den eigenen Namen „Long Tack Sam“ änderte. Nach Kriegsende folgte ihm 1919 seine Familie aus Österreich in die USA nach. 1922 machte Harry Houdini Long Tack Sam zum Mitglied des „The Magician’s Club“.
Long Tack Sam besaß ein Theater in Nanking, das Capitol, und das West Palace-Theater in Kanton. Mit dem Vormarsch der Japaner verlor der Zauberkünstler sein in China erworbenes Vermögen. Der Krieg zwischen Japan und China sowie die Unruhen des chinesischen Bürgerkriegs zwischen Nationalisten und Kommunisten führten schließlich dazu, dass der Artist und seine Frau China im Jahr 1948 verließen. Das Ehepaar ließ sich in New York in einem kleinen Apartment im Ruxton Hotel in der 72. Straße, Upper West Side, nieder. Long Tack Sam und seine Frau hatten sich aus dem Business zurückgezogen und lebten von ihren Ersparnissen. Sam war in der Szene als ein Artist bekannt, dem es gelungen war, ein Vermögen zu verdienen, wenn auch nicht ausschließlich mit seiner Kunst. Er hatte sehr gut verdient, seine Show allein in den USA an jeder Topadresse vorgeführt und zudem die erwähnten Varietetheater in China sowie zwei Restaurants in London besessen. Sein „Maxim’s“ in Soho war das erste Restaurant in London, in dem chinesische Küche serviert wurde. Nach einem Autounfall in New York beschloss das Ehepaar, wieder nach Linz zu reisen.
Er eröffnete die Show der Marx Brothers und war Mentor von Orson Welles. 1922 wurde er Mitglied im Harry Houdini's Magicians Club.
Film
Die ausführlichste Informationsquelle über das Leben des Künstlers findet man in dem kanadischen Dokumentarfilm The Magical Life of Long Tack Sam. Recherchiert, geschrieben und gedreht von Long Tack Sam's Urenkel Ann Marie Fleming. Die Geschichte ist eine tiefschürfende Aufarbeitung seines Lebens. In sechsjähriger Arbeit, Interviews mit Verwandten, Berufs-Akrobaten und magischen Historikern entdeckte Fleming viele Löcher in der Geschichte ihres Urgroßvaters.
Auszeichnungen
Quellen
- Felderer, Brigitte, Zauberkünste in Linz und der Welt, Folio Verlag, 2009
- Illustriertes Wiener Extrablatt, 17. November 1908
- Welt-Neuigkeits-Blatt, 17. November 1908
- Variety, 1. Oktober 1920
- Variety, 22. April 1921
- The Sphinx, 1923, Vol. 22
- The Sphinx, 1928, Vol. 27
- The Sphinx, 1929, Vol. 28
- Linking Ring, 1929, Vol. 9
- The Sphinx, 1930, Vol. 29
- The Sphinx, 1931, Vol. 30
- Linking Ring, 1932, Vol. 12
- The Sphinx. 1933, Vol. 32