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Fingerhut-Kunststück: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Fingerhut ist ein Nähwerkzeug, das sich bis | Der Fingerhut ist ein Nähwerkzeug, das sich bis ins 15. Jahrhundert zurückführen lässt. Er wurde in den verschiedenen Zeitepochen aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Gals, Porzellan oder Kunststoff hergestellt. | ||
Seinen Einzug in die Zauberkunst erhielt der Fingerhut in den 1890er Jahren. [[David Devant]] erzählt in seinem Buch ''My Life'' (1931) von dem Zauberkünstler ''Baron Cranitz'', der 1892 in Wien aufgetreten ist und mit Fingerhüten gezaubert hat. | Seinen Einzug in die Zauberkunst erhielt der Fingerhut in den 1890er Jahren. [[David Devant]] erzählt in seinem Buch ''My Life'' (1931) von dem Zauberkünstler ''Baron Cranitz'', der 1892 in Wien aufgetreten ist und mit Fingerhüten gezaubert hat. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2022, 11:10 Uhr
Die Bezeichnung Fingerhut-Kunststück beschreibt in der Zauberei Kunststücke, die mit Fingerhüten ausgeführt werden.
Geschichte
Der Fingerhut ist ein Nähwerkzeug, das sich bis ins 15. Jahrhundert zurückführen lässt. Er wurde in den verschiedenen Zeitepochen aus unterschiedlichen Materialien wie Metall, Gals, Porzellan oder Kunststoff hergestellt. Seinen Einzug in die Zauberkunst erhielt der Fingerhut in den 1890er Jahren. David Devant erzählt in seinem Buch My Life (1931) von dem Zauberkünstler Baron Cranitz, der 1892 in Wien aufgetreten ist und mit Fingerhüten gezaubert hat.
Seit etwas den 1930er Jahren wurde die Bezeichnung Fingerhut-Kunststück (Thimbel Magic) populär.[1]
Beschreibung
Häufig werden Fingerhüte in der Zauberkunst in Manipulationsdarbietungen gezeigt, wobei sich ein Fingerhut nach und nach verdoppelt, bis der Zauberkünstler zum Schluss auf jedem seiner acht Finger einen Fingerhut präsentiert. Auch andere Effekte sind möglich, wie z. B. eine Fingerhutdurchdringung durch ein Tuch.
Abwandlungen
Der dänische Zauberkünstler Viggo Jahn verwandte anstelle Fingerhüte den Knauf eines Spazierstockes, der sich auf seinen Fingern vermehrte. Dazu trug er schwarz Handschuhe.
Hilfsmittel
Der Zauberhändler W. Geissler-Werry produzierte 1970 ein handliches Gerät, auf dem nach und nach insgesamt vier Fingerhüte erschienen. Dazu bot er auch speziell aus Kunststoff gefertigte Fingerhüte an.
Literatur (Auswahl)
- Hannes Höller: Fingerhut-Durchdringung retour, in: Magische Welt 1954 - Nr. 6, Seite 148
- Fred Bolz: Sache mit dem Fingerhut, in: Magische Welt 1956 - Nr. 4, Seite 106
- Ferry Labim: Verblüffende Fingerfertigkeit mit einem Fingerhut, in: Magische Welt 1957 - Nr. 2, Seite 40
- Helmut Savini: Fingerhut-Manipulation, in: Magische Welt 1973 - Nr. 5, Seite 169
- Norbert Solf-Clarisso: Meine Fingerhut-Routine, in: Magische Welt 1986 - Nr. 1, Seite 17
- Fantastic Thimbles – A New Technique in Thimble Magic, Werry, 1987, 24 Seiten
Kunststücke
- Werrys neue Fingerhut-Technik - 4 verschiedenfarbige Riesenfingerhüte erscheinen nacheinander, produziert von W. Geissler-Werry im Jahre 1968
Weblinks
Nachweise
- ↑ * Whaley's Encyclopedic Dictionary of Magic, Bart Whaley, Jeff Busby, 1989, Seite 688