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Marianne van Amstel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mit Werner Hornung auf Tournee'''
'''Mit Werner Hornung auf Tournee'''
Es war die glorreiche Zeit, als die Künstler auf der Bühne noch von Orchester und Pia­ni­sten begleitet wurden. „Das war super. Bei der Live-Musik ist man richtig mitgegangen“, schwärmt Marianne van Amstel. Gerade hatte sie ihre Schulausbildung abgeschlossen und als Assistentin bei einem Fotografen gearbeitet, da entschied sie, sich ganz der Zauberei zu widmen. 1964 ging sie mit Werner Hornungs Pro­duktion „7. Internationales Rendezvous der Zauberer - Deutschlands größte und vielseitigste Zaubershow“ auf Tournee. Mit dabei [[Ali Bongo]], [[Geoffrey Buckingham]], [[Ron McMillan]], [[Pierre Brahma]], [[Mr. Cox]], [[Bert Garden]] – und eben „Marianna - die jugendliche Zaubermeisterin“, die das Astoria Theater mit folgenden Worten ankündigte: „Es gibt keine Zauberei, doch durch eine charmante Frau in das Reich der Ma­gie entführt zu werden, ist eine Unter­hal­tung von besonderem Reiz.“   
Es war die glorreiche Zeit, als die Künstler auf der Bühne noch von Orchester und Pia­ni­sten begleitet wurden. „Das war super. Bei der Live-Musik ist man richtig mitgegangen“, schwärmt Marianne van Amstel. Gerade hatte sie ihre Schulausbildung abgeschlossen und als Assistentin bei einem Fotografen gearbeitet, da entschied sie, sich ganz der Zauberei zu widmen. 1964 ging sie mit Werner Hornungs Pro­duktion „7. Internationales Rendezvous der Zauberer - Deutschlands größte und vielseitigste Zaubershow“ auf Tournee. Mit dabei [[Ali Bongo]], [[Geoffrey Buckingham]], [[Ron McMillan]], [[Pierre Brahma]], [[Mr. Cox]], Bert Garden– und eben „Marianna - die jugendliche Zaubermeisterin“, die das Astoria Theater mit folgenden Worten ankündigte: „Es gibt keine Zauberei, doch durch eine charmante Frau in das Reich der Ma­gie entführt zu werden, ist eine Unter­hal­tung von besonderem Reiz.“   


'''Privat mit den großen Legenden'''
'''Privat mit den großen Legenden'''

Version vom 1. Mai 2014, 22:37 Uhr

Marianne von Amstel, Zum ersten Mal in Farbe: Probeaufnahmen im holländischen Fernsehen Mitte der 60er Jahre
Marianne von Amstel
Marianne von Amstel

Marianne von Amstel (d. i. Marianne Granzow) wurde 1946 in Holland geboren. Sie war bis zu ihrer Heirat 1971 als Zauberkünstlerin tätig. 1966 heiratete sie den Zauberkünstler und späteren Comedy-Jongleur Bert Garden


Leben

Michelle Spillner, Magische Welt: Nicht im Traum daran gedacht Bereits im zarten Alter von zehn Jahren stand Marianne van Amstel im Jahr 1956 auf der Bühne. Ihr Bruder Michael hatte sie dort mit hingenommen. Der junge Zauberkünstler fand in seiner Schwester die perfekte Assistentin. „Zusammen haben wir an Amateur­­wett­­be­­wer­ben in Holland teilgenommen. Mein Vater fand das auch schön, da sind die Kinder von der Straße weg“, erinnert sich die gebürtige Nie­­derländerin. Mutter und Vater – Hausfrau und Typograph – hatten nicht im Traum daran ge­dacht, daß aus dem „Kinderspiel“ einmal mehr werden könnte. Auch, wenn die beiden mit ei­nem zweiten Preis in Allgemeiner Magie 1958 in Holland auf sich aufmerksam gemacht hatten.

1. Preis 1963 Die Zusammenarbeit des erfolgreichen Duos endete, als der Bruder zum Militärdienst einberufen wurde. Aber warum sollte Marianne nicht alleine weitermachen? Vom großen Vorbild Fred Kaps hatte sie bereits einiges gelernt. Tonny van Dommelen, Marconick und Henk Vermeyden sollten bei der Kreation einer eigenen Dar­­bie­tung Pate stehen. Mit Ringspiel, Perlenketten, farbenfrohen Tüchern und Blumen zauberte sich Marian­ne van Amstel in die Herzen ihrer Zuschauer. Die Männer sind beim Anblick der jungen Brünet­ten vermutlich reihenweise in Ohnmacht gefallen. Im Jahr 1963 gewann sie mit ihrer Dar­bietung den ersten Preis in Allgemeiner Magie in Hol­land.

Mit Werner Hornung auf Tournee Es war die glorreiche Zeit, als die Künstler auf der Bühne noch von Orchester und Pia­ni­sten begleitet wurden. „Das war super. Bei der Live-Musik ist man richtig mitgegangen“, schwärmt Marianne van Amstel. Gerade hatte sie ihre Schulausbildung abgeschlossen und als Assistentin bei einem Fotografen gearbeitet, da entschied sie, sich ganz der Zauberei zu widmen. 1964 ging sie mit Werner Hornungs Pro­duktion „7. Internationales Rendezvous der Zauberer - Deutschlands größte und vielseitigste Zaubershow“ auf Tournee. Mit dabei Ali Bongo, Geoffrey Buckingham, Ron McMillan, Pierre Brahma, Mr. Cox, Bert Garden– und eben „Marianna - die jugendliche Zaubermeisterin“, die das Astoria Theater mit folgenden Worten ankündigte: „Es gibt keine Zauberei, doch durch eine charmante Frau in das Reich der Ma­gie entführt zu werden, ist eine Unter­hal­tung von besonderem Reiz.“

Privat mit den großen Legenden Dem Fernsehen kam sie Mitte der sechziger Jahre näher, als das Farbfernsehen ein noch zu erforschendes Abenteuer war. Das holländische Fernsehen engagierte sie für Probeaufnahmen in einem Teststudio – die Requisiten sollten mög­lichst bunt sein. „Und ich mußte mein blau­es Paillettenkleid tragen, weil das beson­­ders schwer zu filmen war“, erinnert sich Ma­rian­ne. Ein altes Foto zeigt Marianne zaubernd vor einer monströs großen Fernseh­ka­mera. Viele Dokumente aus ihrer zehnjährigen Solo­karriere gibt es allerdings nicht. „Ich war nie eitel, deshalb habe ich so etwas kaum aufgehoben“, erklärt sie. Im Familienalbum finden sich Fotos von ihr mit Ali Bongo, Richard Ross, Paul Daniels und anderen Stars – es mutet seltsam an, die großen Le­genden so ganz privat am Strand, beim Spa­zierengehen oder beim Eis-Essen zu sehen.

Liebe auf den ersten Blick Die Zauberei hat die Weichen ihres Lebens entscheidend gestellt. In dieser Zeit nämlich lernte sie Bert Garden kennen. Es war 1963 auf dem Zauberkongreß Bad Neuenahr im Früh­­stücksraum des Hotels. „Ich habe ihn gesehen und wußte gar nicht, daß er Künstler ist. Ich wußte aber, das ist der Mann, den ich heiraten werde“, beschreibt Marianna van Amstel. Also heirateten die beiden 1966. Bert Garden zauberte damals und verlegte später den Schwer­punkt auf die Jonglierkunst. „Bis 1971 habe ich auf der Bühne gearbeitet“, erinnert sich Marian­ne. 1975 kam Töchterchen Nadine zur Welt. Und auch dann verschwand Marianne nicht von der Bildfläche, sondern begleitete Bert Garden bis vor wenigen Jahren durch die ganze Welt und unterstützte ihn als Assistentin. Zum Geburts­tagssong brachte sie ihm die Blu­men herein, wenn Berts Koffer sich selbstständig machte, dann war sie es, die die Fern­­steu­erung bediente. Und sie war es, die stets im Seitenvorhang stand, Blickkontakt hielt und Gegenspielerin in Berts Mimenspiel war. In ihren Darbietungen wie in denen ihres Mannes stand stets die Persönlichkeit des Künstlers im Mit­tel­punkt. Heute lebt Marianne van Amstel in Burgdorf in Hannover. Ihr Gatte Bert starb im Dezember ver­­gangenen Jahres. Ein tröstendes Sprichwort von Jean Paul war beiden gemein: „Die Erin­­ner­ung ist das einzige Paradies, aus welchem wir nicht ver­­treiben werden können.“ Über die tiefe Trauer Mariannes kann es nicht hinwegtäuschen.