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Fédération Internationale des Sociétés Magiques: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf 1300 Besucher aus 33 Nationen stieg der folgende Kongreß – wieder in Amsterdam –  1970  an. 92 Wettbewerbsteilnehmer und 23 Händler listet das – im Gegensatz zum groß­zü­gig aufgemachten Baden-Badener Pro­gramm­heft – recht bescheidene Amsterdamer Heft. Den Grand Prix gewann [[Richard Ross]].  Die MAGIE schrieb in einem abschließenden Re­sümee: „Die strapaziösen Tage sind vorbei. Auch sie werden in Erinnerung bleiben, aber ich kann bei aller Objektivität nicht davon schwärmen. Es wurde im Prospekt etwas zu viel »auf die Pauke« gehauen – in Superlativ und Plural – und zuwenig gehalten ...“ <ref>Magie, 50. Jahrg. Heft 8/9, Aug./Sept. 1970</ref>
Auf 1300 Besucher aus 33 Nationen stieg der folgende Kongreß – wieder in Amsterdam –  1970  an. 92 Wettbewerbsteilnehmer und 23 Händler listet das – im Gegensatz zum groß­zü­gig aufgemachten Baden-Badener Pro­gramm­heft – recht bescheidene Amsterdamer Heft. Den Grand Prix gewann [[Richard Ross]].  Die MAGIE schrieb in einem abschließenden Re­sümee: „Die strapaziösen Tage sind vorbei. Auch sie werden in Erinnerung bleiben, aber ich kann bei aller Objektivität nicht davon schwärmen. Es wurde im Prospekt etwas zu viel »auf die Pauke« gehauen – in Superlativ und Plural – und zuwenig gehalten ...“ <ref>Magie, 50. Jahrg. Heft 8/9, Aug./Sept. 1970</ref>


1973 gilt – wie 1967 – als ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der FISM-Kon­gresse. Nicht nur, daß diesmal fast 1.600 Be­sucher nach Paris kamen und 150 Wett­be­werbs­teilnehmer gemeldet waren, nein; der Austragungsort Paris bot eine entscheidende Erweiterung: Am 3. Kongreßtag wurden alle Besucher mit Bussen nach Versailles gebracht, um sich dort an einem opulenten Buffet zu ver­gnügen. Hier kann ich – von diesem Kongreß an habe ich an allen weiteren (bis auf Japan) teil­genommen – auch aus eigener Erfahrung schreiben, daß es ein wirklich unvergeßliches Erlebnis war. Von da an sollten ähnliche „ge­sell­­schaft­liche Abende“ zu einer an­ge­nehmen FISM-Sitte werden. Noch ein weiteres Glanz­licht bot dieser Kongreß: Zum ersten Mal in der Geschichte gewann ein Teilnehmer un­mittelbar hintereinander zum zweiten Mal den Grand Prix: RICHARD ROSS.  
1973 gilt – wie 1967 – als ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der FISM-Kon­gresse. Nicht nur, daß diesmal fast 1.600 Be­sucher nach Paris kamen und 150 Wett­be­werbs­teilnehmer gemeldet waren, nein; der Austragungsort Paris bot eine entscheidende Erweiterung: Am 3. Kongreßtag wurden alle Besucher mit Bussen nach Versailles gebracht, um sich dort an einem opulenten Buffet zu ver­gnügen. Hier kann ich – von diesem Kongreß an habe ich an allen weiteren (bis auf Japan) teil­genommen – auch aus eigener Erfahrung schreiben, daß es ein wirklich unvergeßliches Erlebnis war. Von da an sollten ähnliche „ge­sell­­schaft­liche Abende“ zu einer an­ge­nehmen FISM-Sitte werden. Noch ein weiteres Glanz­licht bot dieser Kongreß: Zum ersten Mal in der Geschichte gewann ein Teilnehmer un­mittelbar hintereinander zum zweiten Mal den Grand Prix: [[Richard Ross]].  


1976 brachte den 13. Weltkongreß der FISM. Er wurde in Wien, Österreich ausgetragen und hatte ähnliche Qualitäten wie sein Vorgänger. Die Besucherzahl stieg auf 1.800, die Händ­lerliste wies 34 auf, und an den Wettbewerben beteiligten sich 97 Künstler. [[Pierre Brahma]] gewann – nun allein für sich – den Grand  Prix.  
1976 brachte den 13. Weltkongreß der FISM. Er wurde in Wien, Österreich ausgetragen und hatte ähnliche Qualitäten wie sein Vorgänger. Die Besucherzahl stieg auf 1.800, die Händ­lerliste wies 34 auf, und an den Wettbewerben beteiligten sich 97 Künstler. [[Pierre Brahma]] gewann – nun allein für sich – den Grand  Prix.  


Der 14. Weltkongreß in Brüssel war nicht sehr glorreich. Allein das Programmheft sah mehr als bescheiden aus, und die Organisation war dürftig – verantwortlich war der belgische Zauberkünstler und –händler KLINGSOR. [[Henk Vermeyden]] trat als Generalsekretär zurück und wurde Ehrenpräsident der FISM. Neuer Gene­ral­­se­kre­tär wurde MAURICE PIERRE. Ins­gesamt waren „nur“ 1.300 Besucher gekommen, von denen 110 für die Wett­bewerbe gemeldet wa­ren. Der Gesellschaftsabend endete in einem mittleren Desaster: Zunächst luden zig Busse die Teilnehmer ein, fuhren rund 30 Kilometer außerhalb Brüssels zu einem Veran­staltungs­platz, der ein dürftiges Essen bot zu einer Zau­bershow, die man auf einer niedrigen Bühne kaum verfolgen konnte.  
Der 14. Weltkongreß in Brüssel war nicht sehr glorreich. Allein das Programmheft sah mehr als bescheiden aus, und die Organisation war dürftig – verantwortlich war der belgische Zauberkünstler und –händler KLINGSOR. [[Henk Vermeyden]] trat als Generalsekretär zurück und wurde Ehrenpräsident der FISM. Neuer Gene­ral­­se­kre­tär wurde Maurice Pierre. Ins­gesamt waren „nur“ 1.300 Besucher gekommen, von denen 110 für die Wett­bewerbe gemeldet wa­ren. Der Gesellschaftsabend endete in einem mittleren Desaster: Zunächst luden zig Busse die Teilnehmer ein, fuhren rund 30 Kilometer außerhalb Brüssels zu einem Veran­staltungs­platz, der ein dürftiges Essen bot zu einer Zau­bershow, die man auf einer niedrigen Bühne kaum verfolgen konnte.  
Der „Höhepunkt“ des Abends bestand zum Schluß darin, daß für die Rückkehr keine Busse zur Verfügung standen ....  
Der „Höhepunkt“ des Abends bestand zum Schluß darin, daß für die Rückkehr keine Busse zur Verfügung standen ....  
Den Grand Prix teilte sich der Holländer GER COPPER mit dem Russischen Künstler SUL­TANGALI SHUKUROV.
Den Grand Prix teilte sich der Holländer Ger Copper mit dem Russischen Künstler SUL­TANGALI SHUKUROV.
Im Resümee der MAGIE stand zu lesen: „ … DM 210,00 Kongreßbeitrag waren neuer Weltrekord.“ <ref>Magie, 59. Jahrg. Heft 7/8, Juli/Aug. 1979</ref>
Im Resümee der MAGIE stand zu lesen: „ … DM 210,00 Kongreßbeitrag waren neuer Weltrekord.“ <ref>Magie, 59. Jahrg. Heft 7/8, Juli/Aug. 1979</ref>


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Der 16. FISM-Kongreß fand in 1985 Madrid statt. Viele, die an ihn denken, erinnern sich schnell an den einzigartigen „Gesellschafts­abend“, der in einer großen Stierkampf­arena stattfand. Wer mit den Kellnern richtig umzugehen wußte, mußte an diesem Abend weder verhungern noch verdursten. Die „Verpflegung“ schien unerschöpflich. Ansonsten bot der Kon­greß den rund 1.400 Teilnehmern nur eine mä­ßige Veranstaltung. Lediglich ein Glanzpunkt wird wohl unvergessen bleiben: [[Otto Wessely]]s Auftritt: Nachdem sich der Vorhang geöffnet hat, erschien [[Richard Ross]], er streute Rosen­blätter auf die Bühne und ging ab. Kurz danach kam LANCE BURTON, auch er streute solche Blät­ter und ging ab. Nach wenigen Sekunden er­schien [[Dai Vernon]], der „Professor“, und streute ebenfalls Rosenblätter .... dann kam OTTO: das Haus tobte.
Der 16. FISM-Kongreß fand in 1985 Madrid statt. Viele, die an ihn denken, erinnern sich schnell an den einzigartigen „Gesellschafts­abend“, der in einer großen Stierkampf­arena stattfand. Wer mit den Kellnern richtig umzugehen wußte, mußte an diesem Abend weder verhungern noch verdursten. Die „Verpflegung“ schien unerschöpflich. Ansonsten bot der Kon­greß den rund 1.400 Teilnehmern nur eine mä­ßige Veranstaltung. Lediglich ein Glanzpunkt wird wohl unvergessen bleiben: [[Otto Wessely]]s Auftritt: Nachdem sich der Vorhang geöffnet hat, erschien [[Richard Ross]], er streute Rosen­blätter auf die Bühne und ging ab. Kurz danach kam LANCE BURTON, auch er streute solche Blät­ter und ging ab. Nach wenigen Sekunden er­schien [[Dai Vernon]], der „Professor“, und streute ebenfalls Rosenblätter .... dann kam OTTO: das Haus tobte.
Den Grand Prix gewann der spanische Künst­ler JAVIER mit seiner kleinen Tochter ANA. In der MAGIE stand zu einem Programmpunkt Folgendes zu lesen: „[[Max Maven]] (USA) ein Mentalist, weckte uns für 10 Minuten mit zwei Kartenexperimenten ...“ '''12'''
Den Grand Prix gewann der spanische Künst­ler JAVIER mit seiner kleinen Tochter ANA. In der MAGIE stand zu einem Programmpunkt Folgendes zu lesen: „[[Max Maven]] (USA) ein Mentalist, weckte uns für 10 Minuten mit zwei Kartenexperimenten ...“ <ref>Magie, 65. Jahrg. Heft 8, August 1985</ref><br />
 
Den Haag 1988 und der 17. FISM-Kongreß. Er war einer der gelungensten in dieser Reihe. Unter der Regie des damaligen Präsidenten ERIC ESWIN wurde zum ersten Mal die 2000er Marke von Besuchern erreicht. Das Kongreß­ge­bäude war ideal und trug mit einer guten Or­ga­nisation zu einem perfekten Erlebnis bei. Inzwischen konnte die Föderation 45 Mit­glieds­länder verzeichnen. Die Händler­messe bot fast 70 Anbietern Platz. Zum zweiten Mal in der FISM-Geschichte gewann ein Amerikaner den Grand Prix, und den zum ersten Mal nicht in einer Bühnenkategorie, sondern für seine Close-up-Darbietung: JONNY ACE PALMER.
Den Haag 1988 und der 17. FISM-Kongreß. Er war einer der gelungensten in dieser Reihe. Unter der Regie des damaligen Präsidenten ERIC ESWIN wurde zum ersten Mal die 2000er Marke von Besuchern erreicht. Das Kongreß­ge­bäude war ideal und trug mit einer guten Or­ga­nisation zu einem perfekten Erlebnis bei. Inzwischen konnte die Föderation 45 Mit­glieds­länder verzeichnen. Die Händler­messe bot fast 70 Anbietern Platz. Zum zweiten Mal in der FISM-Geschichte gewann ein Amerikaner den Grand Prix, und den zum ersten Mal nicht in einer Bühnenkategorie, sondern für seine Close-up-Darbietung: JONNY ACE PALMER.