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Rupert Howard: Unterschied zwischen den Versionen

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* The Sphinx, diverse Ausgaben 1932/33.
* The Sphinx, diverse Ausgaben 1932/33.
* The Linking Ring, 1932 (Anzeigen für den Kurs).
* The Linking Ring, 1932 (Anzeigen für den Kurs).
== Weblinks ==
* [https://www.themagiccircle.co.uk The Magic Circle] – Offizielle Website
* [https://geniimagazine.com Genii Magazine] – Onlinearchiv


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Aktuelle Version vom 15. Juni 2025, 11:46 Uhr

Rupert Howard, um 1930
Werbeflyer Rupert Howard

Rupert Howard (* 1906, Kent, England; † 22. Mai 1942[1] in Arcadia Senatorium, Kalifornien, USA) war ein britischer Zauberkünstler. Sein bürgerlicher Name war Stuart Drayton Raw, auch bekannt als „Paul Rupert“, „Rupert Howard“, „Merlin“ und „Danton“ (1939–1940).

Frühe Jahre und Einstieg in die Zauberkunst

Stuart Drayton Raw arbeitete in den frühen 1920er-Jahren als Bankangestellter bei der Westminster Bank in Folkestone. Unter dem Künstlernamen Rupert Howard begann er, als Amateurzauberer aufzutreten. Am 6. Februar 1923 wurde er Mitglied im Magic Circle. Bereits im März 1924 machte er bei einer Clubveranstaltung durch eine abwechslungsreiche Darbietung auf sich aufmerksam. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft mit dem Zauberkünstler Frank A. Squire. Bühnenauftritte und Mitgliedschaft im Magic Circle

Howard präsentierte bei Clubveranstaltungen regelmäßig originelle Effekte, darunter ein Trick mit Seidentüchern, die sich in ein Schachbrettmuster verwandelten, sowie eine Billardballroutine mit farbigen Bällen. 1925 zeigte er den Effekt „A Domestic Problem“, bei dem Bürste und Staubtuch über ein Stück Linoleum ihre Plätze tauschten. Besonders erfolgreich war der Trick Laces, bei dem Schnürsenkel verschwanden und in vormals schnürsenkellosen Schuhen wieder erschienen – vermarktet wurde er später von Eric P. Wilson für 50 Shilling.

Im selben Monat wurde Howard zum „Associate of the Inner Magic Circle“ (AIMC) befördert. Er gab seine Tätigkeit als Bankangestellter auf und arbeitete fortan als professioneller Zauberkünstler, unter anderem über Hamley’s Entertainment Agency. In seiner Broschüre warb er mit einem vielseitigen Programm: Zauberei, Manipulation, Gedankenlesen, Jonglage und humoristische Vorträge.

Im Mai 1926 eröffnete er die „Grand Séance“ in der St. George’s Hall mit einer Weiterentwicklung seines Repertoires, u. a. mit der Erzeugung eines elektrisch beleuchteten Blumentopfs. Er trat dabei neben bekannten Künstlern wie Ernest Noakes, Edward Victor, Lewis Davenport und Herbert Milton auf.

1928 zog Howard nach London (16 Queen’s Gate Terrace), was seiner wachsenden Präsenz in der Hauptstadt entgegenkam. In seinen Programmen kombinierte er Seidentücher, Kartentricks, Gedankenlesen, Jonglage und Tricks mit Riesenkarten. Im Dezember 1928 trat er beim Jahresbankett im Park Lane Hotel auf, 1929 erneut bei der Grand Séance. Im selben Jahr wurde er zum „Member of the Inner Magic Circle“ (MIMC) ernannt.

Ein Konflikt mit Douglas Dexter über einen Kartendurchstechtrick führte zu einem Rechtsstreit. Obwohl Sidney Clarke, Vorsitzender des Magic Circle, von einer Klage abriet, zog Dexter vor Gericht. Der Fall wurde beigelegt, wobei Howard sich verpflichtete, künftig keine weißen Messergriffe und keine schwarz-weiße Augenbinde in Kombination zu verwenden.

1939 wurde er von Dante als sein Nachfolger auserwählt, um dessen Nummer unter dem Namen „Danton“ weiterzuführen – doch dazu kam es nicht. Seine „Merlin“-Show wurde von Brunel White gekauft, der sie anschließend an Benyon weiterverkaufte.

Der Rupert Howard-Kurs und die Zauberschule

Parallel zu seiner Bühnenkarriere begann Howard, sich verstärkt der Lehre zu widmen. Am 14. Oktober 1930 hielt er in Glasgow einen Vortrag mit dem Titel Magic Through the Ages, bei dem er Zauberei mit historischen Erklärungen verband. Er präsentierte dabei erste Druckfahnen eines geplanten Lehrgangs.

Im Oktober 1930 wurde der „Rupert Howard School Course of Magic“-Kurs erstmals im Magician Monthly beworben – mit dem Slogan „Money by Magic“. Die Methode beruhte auf Filmfotos, die die Bewegungsabläufe in Bildern erklärten. Der Kurs bestand aus 24 Lektionen und wurde zunächst vom Ambassador Publishing Co. Ltd. herausgegeben, deren Direktoren G.M. Crump und S.D. Raw (Howard selbst) waren.

Eine achtseitige Broschüre mit Abbildungen und Kursinhalten begleitete das Angebot. Mit jeder Lektion erhielten die Teilnehmer das Material zur Durchführung der Tricks. Die Standardgebühr betrug 15 Guineen (£15.75), bei schneller Anmeldung £8.75. Auch Ratenzahlung war möglich.

Später wurde der Kurs unter dem Namen „National School of Magic“ angeboten, mit Rupert Howard als „Director of Studies“. Die Broschüre wurde auf zwölf Seiten erweitert und enthielt nun auch Zeichnungen und Kundenstimmen. Die Lektionen erschienen zunächst etwa alle zwei Wochen. Laut Magician Monthly war die Publikation bis Ende 1931 vollständig.

Die Autoren des Kurses wurden nicht genannt, doch laut Peter Warlock stammten die Texte von Frank Squire, während Howard für die Filmaufnahmen posierte. Im Laufe des Jahres 1931 wechselten mehrfach die angegebenen Direktoren des Unternehmens.

Ab 1932 wurde der Kurs auch in den USA in The Sphinx und The Linking Ring beworben. Eine Rezension im Magic Wand lobte die Qualität und Verständlichkeit. Eine 25. Lektion mit dem Titel More Miscellaneous Magic erschien zusätzlich. Spätere Entwicklungen und Auftritte

1932/33 unternahm Howard eine USA-Reise, während der er laut Stanley Thomas auch im Radio auftrat, eine Blindfahrt durchführte und Werbeaktionen veranstaltete. Am 9. April 1933 war er wieder in London und bewirtete John Mulholland (The Sphinx). Im November 1933 trat er bei der jährlichen Zaubervorstellung des British Ring im Conway Hall auf.

Edmund Younger berichtete später, Howard habe sich selbst von einem Stottern geheilt und auf einer Vortragsreise in den USA seine Methode vorgestellt. Ob dies im Rahmen der USA-Reise 1932/33 geschah, bleibt unklar. Paul Rupert

1934 versuchte Howard unter dem neuen Künstlernamen Paul Rupert, ein großes Illusionstheaterprogramm auf die Beine zu stellen. Die Produktion blieb erfolglos; einige Illusionen, darunter „Cathedral“ und „Kitchen“, übernahm später Les Levante. Das Projekt wurde noch im selben Jahr eingestellt. Nachwirkung und spätere Entwicklung des Kurses

Ab 1937 erschien der Kurs unter dem Namen The St James School of Magic, nun mit George Crump als alleinigem Direktor. Die Werbung verzichtete weitgehend auf den Namen Rupert Howard. Die Kursgebühr wurde auf £5.75 gesenkt. Auf Briefköpfen war weiterhin vermerkt: „Incorporating the Rupert Howard School“.

1939 wurde er von Dante als sein Nachfolger auserwählt, um dessen Nummer unter dem Namen „Danton“ weiterzuführen – doch dazu kam es nicht. Seine „Merlin“-Show wurde von Brunel White gekauft, der sie anschließend an Benyon weiterverkaufte.

Quellen

  • The Magician Monthly, 28. Jahrgang, Dezember 1931, Seite 5
  • Genii, 3. Jahrgang, Heft 3, November 1938, Seite 93
  • Magic Circular, 101. Jahrgang, Nr.1089, April 2007, Seite 112 ff.

Literatur

  • George Johnson: The Magician Monthly, diverse Ausgaben 1930–1933.
  • The Magic Wand, März–Mai 1931 (Rezensionen zum Kurs).
  • Stanley Thomas: Nachruf auf Rupert Howard, unveröffentlicht.
  • Peter Warlock: Korrespondenz über die Autorschaft des Kurses (zitiert nach späteren Quellen).
  • The Sphinx, diverse Ausgaben 1932/33.
  • The Linking Ring, 1932 (Anzeigen für den Kurs).

Nachweise

  1. Magic Circular, 101. Jahrgang, Nr.1090, Mai 2007, Seite 144 ff.