Spielkarte
Spielkarten
Geschichte
Die frühesten Erwähnungen von Spielkarten stammen aus China, aus der Tang-Zeit um 613 – 907. [1]> Aber erst mit der Erzeugung von Papier und den immer besser werdenden Drucktechniken haben sich auch im Laufe der Jahrhunderte Spielkarten entwickelt. Die frühesten bekannten handbemalten Spielkarten, stammen aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Sie waren nur für wohlhabende Menschen gedacht, die es sich leisten konnten, die individuelle angefertigten Karten zu erstehen. Erst mit der Erfindung des Holzschnittes Anfang des 15. Jahrhunderts ließen sich Karten preisgünstliger herstellen. Karten aus dem 14. Und 15. Jahrhundert sind heute äußerst selten. [2]
Die Form
Die ersten, chinesischen Karten waren wesentlich schmaler als die heutigen. Das Maß der gänging Spielkarte liegt im Bereich von etwa 6 cm Breite mit einer Länge von etwa 9 cm. Darüberhinaus sind auch runde Spielkarten und zick-zack-förmige Karten bekannt.
Die Gestaltung
Anfangs zeigten die Spielkarten nur eine gestaltete Vorderseite, die Rückseite blieb unbedruckt. Dies änderte sich erst im 16. Jahrhundert, als man zunehmend merkte, dass durch die unterschiedliche Verschmutzung der Rückseiten verdeckt liegende Karten durch die verschiedenen Zeichnungen auf den Rückseiten zu erkennen waren. Heute ist die Spielkarte entweder mit einem einheitlichen Muster oder mit Bildern bedruckt. Die Symbole und Zeichnungen auf den Vorderseiten geben den jeweiligen Wert der Karte an. Diese sind in meistens in vier verschiedenen "Farben" aufgeteilt mit den Zahlewerten von 1 bis 10 und drei bis vier verschiedenen Figurenkarten. Waren anfangs die Karten mit sehr unterschiedlichen Motiven gestaltet haben sich im Laufe der Zeit die Figuren als Bube, Dame und König etabliert. [3]
Die deutschen Farben
Seit dem 15. Jahrhundert sind die Werte Schellen, Blatt, Herz und Eichel bekannt. Die Figurenkarten bezeichnet man als Ober (König), Unter (Bube) und Dame.
Das französische Blatt
Es soll im 18. Jahrhundert eingeführt worden sein. Seit dieser Zeit bezeichnet man die Farben einheitlich als Karo, Pik (auch Schippe), Herz und Kreuz (auch Treff).
Spielkarten in der Zauberkunst
Bereits in dem ersten Buch, das sich nur mit Zauberkunststücken beshäftigt, Hocus Pocus Junior, von 1634, werden Kunststücke mit Spielkarten erwähnt. [4] Interessant zu erwähnen, dass die erste Karte im Traockspiel einen Zauberkünstler darstellt: Le Bateluer.
Literatur
- Franz Braun, Spielkarten und Kartenspiele, Fackelträger Verlag, Hannover, 1966
- Detlef Hoffmann, Die Welt der Spielkarte, Eine Kulturgeschichte, Edition Leipzig, 1972
- Detlef Hoffman, Karten zum Zaubern, Heimeran Verlag, 1979
- Franz Braun, Die Spielkarte, Mitteilungsblatt für Spielkarten-Sammler, 1964 – 2004
- Peter Weise, Rund um die Spielkarte, Verlag Tribüne Berlin, 1988