Daniel Ellsberg
Daniel „Dan“ Ellsberg (* 7. April 1931) ist ein US-amerikanischer Ökonom, Friedensaktivist und ehemaliger Whistleblower über rechtswidrige Handlungen des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten und des Weißen Hauses.
Wirken
Durch seine Veröffentlichung der geheimen Pentagon-Papiere wurde 1971 die jahrelange Täuschung der amerikanischen Öffentlichkeit über wesentliche Aspekte des Vietnamkriegs aufgedeckt. Unter anderem waren die wirklichen Kriegsziele von mehreren US-Regierungen in Folge gezielt falsch dargestellt worden.
Die Veröffentlichung der Dokumente durch die New York Times wurde von der Regierung verboten. Der anschließende Rechtsstreit ging bis vor das oberste Gericht der USA und führte zu einem Grundsatzurteil, in dem die Veröffentlichung erlaubt und die Pressefreiheit gestärkt wurde. Ellsberg wurde dennoch wegen Spionage angeklagt, ihm drohten 115 Jahre Haft. Der Prozess platzte, als ein von der Nixon-Regierung veranlasster Einbruch von Geheimdienstmitarbeitern in die Praxis von Ellsbergs Psychiater und seine illegale Überwachung bekannt wurden.
Der bis heute (Februar 2016) politisch aktive Ellsberg kritisiert unter anderem massiv den Irakkrieg der USA. Im Juni 2013 bezeichnete er die Veröffentlichungen zum PRISM-Überwachungsprogramm von Edward Snowden als die „wichtigsten in der Geschichte der USA“, Snowden würde die Bürger vor den „Vereinigten Stasi von Amerika“ schützen. Ellsberg ist Mitglied im Board of Directors der Freedom of the Press Foundation.
Ellsberg und Zauberkunst
In dem am 27. Februar 2018 auf dem TV-Sender arte ausgestrahlten Film Der gefährlichste Mann Amerikas – Daniel Ellsberg und die Pentagon-Papiere wird in den MInuten 37:52 bis 39:03 Ellsberg gezeigt, wie er Zauberkunststücke vorführt: die Fantasta und das Verschwinden und Erscheinen eines Seidentuches in der Hand.
Der Artikel „Daniel Ellsberg“ basiert auf dem gleichnamigen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.
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