The Yukitos
The Yukitos (* Paul Grade, *26. Mai 1873–1968 und Tochter Elvira, 1906–1943) war der Name eines deutschen Zauber-Duos, das im chinesisch-japanischen Stil auftrat.
Wirken
Die Herkunft beider Künstler war lange Zeit nicht bekannt. Erst am 25. Juli 2024 sandte eine Urenkelin Informationen zu Vater und Tochter, die aus den Niederlanden stammten. i
Sie traten in der Zeit vom 1. September bis 15. September im Chemnitzer Central-Theater auf. Der ähnlich zu dem bekannten Künstlernamen Okito klinende Name soll, so fand Hellmuth Teumer später heraus, rein zufällig entstanden sein.
Ferner beschreibt Teumer die Vorstellung im Central-Theater wie folgt:
Die Yukitos brachten den Sandtrick, den wir allerdings besser vorgeführt gesehen haben, die schwebende Kugel, die sehr nett wirkte, einen Seiltrick mit präpariertem Seil, der uns aber nicht gefiel, da das Seil teilweise dauernd durch einen Kasten sehr verdeckt wurde. Ebenso fanden wir, dass der Rahmen des Japanischen zerstört wurde durch das Zerreißen der „Chemnitzer Tageszeitung“. Das Zerreißen des „Yokohamaer Tageblattes“ oder der „Morgenzeitung aus Tokio“ wäre uns passender erschienen. Solche Kleinigkeiten können die Illusion sehr stören! Der Taubenfang mit Netz wurde gezeigt, das Verschwinden und Erscheinen von 4 Kerzen. Am besten gefiel uns das Erscheinen einer großen Wasserschale, was auf einem ganz anderen System beruhend gebracht wurde, als wie es „Okito“ vorführt. Yukitos System ist bestimmt einfacher und aber dabei besser. Der Künstler betätigte sich dann noch als Bogenschütze und brachte als Abschluss ein Bänderschwingen, nachdem er das Rotierenlassen von Schüsseln und Tellern nach Art der japanischen Gaukler gezeigt hatte. Die Aufmachung war gut und dekorativ. Bei dem persönlichen Beisammensein nach der Vorstellung interessierte uns vor allem die Beantwortung der Frage: „Wie kommt es, dass der Name „Yukito“ eine auffallende Aehnlichkeit mit „Okito“ hat, unwillkürlich könnte man doch annehmen, dass es sich um eine Kopie handelt. Dies ist aber nicht der Fall, sondern es handelt sich — um eine Duplizität der Fälle, wenn man so sagen will. Immerhin können diese verteufelt ähnlich klingenden Namen: „Okito“ und „Yukito“ zu allen möglichen Deuteleien Anlass geben — das kann nicht immer gut sein für den einen oder anderen Künstler. Deshalb sind diese persönlichen Konnexe mit den Berufszauberkünstlern sehr wichtig und ergeben dann so manche Aufklärungen, die sonst sehr leicht zu Irrtümern und Vorurteilen führen können, und es ist doch nicht nur im Interesse der Amateure, sondern auch im Interesse der Berufszauberkünstler, wenn Klarheit herrscht in jeder Beziehung.
Weblinks
Quellen
- Bericht in: Magie, Heft 12, 17. Jahrgang, Dezember 1934, Seite 188