John Isley
John H. Isley (* ca. 1898 in Baden, Schweiz; † 1. Juni 1974 im Alter von 76 Jahren) war ein US-amerikanischer Zauberkünstler, der unter den Namen Mystic Isley oder Professor Isley auftrat.
Leben
John Isley wurde in Baden, Schweiz, geboren, wo er eine Ausbildung zum Elektroingenieur absolvierte. Seine erste Begegnung mit der Zauberei hatte er als Junge, als er einen Zauberer in seiner Heimatstadt auftreten sah. Er besuchte dessen Show immer wieder und wartete eines Tages hinter der Bühne, um den Künstler zu fragen, wo er selbst solche Tricks lernen könne oder wohin er schreiben solle, um mehr darüber zu erfahren. Die einzige Antwort, die er bekam, war ein freundlicher Klaps auf den Rücken und ein kleines Heftchen, auf dessen Rückseite er die Adresse eines deutschen Zaubergeschäfts fand. John kann sich nicht mehr an den Namen des Zauberers erinnern, und lange Zeit hatte er kein Geld, um in Zauberutensilien zu investieren. Seine ersten Tricks erfand und entwickelte er selbst, doch die ersten gekauften Tricks stammten von der deutschen Firma. Ein Zaubergeschäft in der Schweiz fand er nicht und glaubte zeitlebens, dass es dort keines gibt.
Isely stellte genügend Tricks zusammen, um eine professionelle Show zu geben, und tourte durch die Schweiz, Deutschland, Italien und Spanien, wobei er sich ein tiefes Wissen über die Zauberkunst und ihre Vertreter in diesen Ländern aneignete. In der Schweiz lernte er seine Frau Frieda kennen, und nach ihrer Heirat wanderten sie 1926 in die USA aus und ließen sich in Cleveland nieder. Sie hatten einen Sohn, John Jr., der im Militärdienst war.
Isely führte viele Shows in dieser Region auf und betrieb von 1946 bis 1965 ein Zaubergeschäft in der Euclid Avenue 1715, Cleveland, wo er Zauberartikel sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel verkaufte und zudem einige Kurse anbot. Unter Zauberkünstlern war er vor allem für seinen Trick „Anti-Gravico“ bekannt, den viele für einen der besten Zaubertricks überhaupt hielten, den er als Isley's Anti-Gravico vermarktete. Doch die eigentliche Erfindung stammte von Bob Andre.
Isley war ein aktives Mitglied sowohl der Society of American Magicians (SAM) als auch der International Brotherhood of Magicians (IBM), zwei der renommiertesten Zauberorganisationen weltweit.
Quellen
- Dell O’Dell: John Isley, in: Genii, 10. Jahrgang, Heft 7, März 1946