Oskar Solyom-Rombar (* 1924 in Budapest; † 19. April 2002 in München) war ein deutsch/ungarischer Zauberkünstler, Autor und Fernsehproduzent

Oskar Rombar
Rombar Illusionsshow
Rombar Illusionshow

Leben

(Frank Wien in Magische Welt)

Rombar war in den Jahren von 1946 bis 1960 die Überschrift für eine der erfolgreichsten Attraktionen des internationalen Varietés.

Wer war Rombar? Rombar war der lllusionist der ersten Stunde nach dem zweiten Welt­­krieg. Rombar wurde 1924 in Budapest geboren. Schon als Schüler war er stark an Zauberei interessiert. Nach nicht vollendetem Medizin- und Theologiestudium landete er bei einer Pro­duktionsfirma für Kulturfilme. Hier arbeitete er sich bis zum Regisseur hoch und führte die Regie bei mehreren Kulturfilmen.

Das Kriegsende mit allen Begleitumständen verschlug Rombar in ein kleines Dorf an der österreichischen Grenze. Seine ganze materielle Habe waren ein ramponierter Anzug und ein Kartenspiel. Im Sommer 1945 begann er sich bei den amerikanischen Besatzungstruppen als Kartenkünstler zu produzieren. Während dieser Zeit faßte er den Entschluß, eine große lllu­sions­­show herauszubringen. Einige ungarische Freunde wurden als Assistenten angeworben. Der Dorftischler baute nach seinen Plänen gro­ße Bühnenillusionen. Holz stand genug zur Ver­fügung, Blech wurde mühevoll aus Kon­­ser­ven­dosen geschnitten und diverse Gefäße aus Pa­piermasche gefertigt.

Ab Herbst 1945 begann die Show durch die amerikanische Besatzungszone zu tingeln; in dieser Zeit entstand auch der Bühnenname Rombar. Der Name wurde übernommen von einer Figur aus einer von Rombar verfassten Film­story. Auf der Höhe des Erfolges erlitt Rom­bar einen schweren Autounfall. Nach mo­na­telangem Klinikaufenthalt und seiner Genesung existierte die Show nicht mehr. Auf einen Neu­aufbau verzichtete er, und er erarbeitete mit seiner Partnerin eine „Varieté­num­mer“. Bis zum Jahre 1960 war er mit einer Zigaret­ten­produktion, einer Karten­mani­pu­la­tion, ausgeführt mit großen Handschuhen und einer temporeichen „Fluchtkiste“ eine begehrte Dar­bietung in allen europäischen Varietés. In dieser Zeit wurden die Auftrittsmöglichkeiten im­mer geringer und Rombar begann, eine neue Karriere beim Fernsehen in Hamburg. Hier war er als Pro­duk­tions­leiter von Serien tätig, wie „Die aktuelle Schau­bude“ und „Das Fern­seh­gericht tagt“ .

Sein bekanntestes Projekt ist die Verfilmung der Zaubergeschichte, die unter dem Titel Die erklärbaren Wunder in zwei Teilen 1981 ausgestrahtl wurde.

1974 trat Rombar noch einmal ins Rampenlicht der Fernsehkameras, als er die Tricks des Uri Geller aufdeckte.

Rombar lebte zuletzt in München.

Veröffentlichungen

  • Schuldzuweisung in: Magische Welt, Heft 3, 36. Jahrgang, 1987, S. 175
  • Diskussion überflüssig in: Magische Welt, Heft 3, 37. Jahrgang, 1888, S. 229
  • Ich bin ein Trickerklärer in: Magische Welt, Heft 1, 38. Jahrgang, 1989, S. 7
  • Wird David Copperfield heilig gesprochen? in: Magische Welt, Heft 1, 42. Jahrgang, 1993, S. 8
  • Maßstäbe einer Phantomjagd in: Magische Welt, Heft 1, 43. Jahrgang, 1994, S. 13

Quellen

  • Wien, Frank: Magische Welt, Jahrgang 51, Heft 3, Juni 2002, Seite 495 – Oskar Rombar · Illusion der Geschwindigkeit