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Jack Delvin
Jack Delvin (* 6. Oktober 1931 in Downham, England; † 20. November 2023) war ein englischer Zauberkünstler.
Leben
Im Alter von sechs Jahren begann Jack Delvin, sich für die Zauberkunst zu interessieren. Ab etwa 1942 wurder er hauptberuflicher Zauberkünstler. Er trat anfangs in den Londoner Clubs auf, bereiste aber auch andere Länder Europas.
2009 wurder er Präsident des Magic Circle London und blieb es bis zum Jahr 2014.
Delvin war nicht nur ein talentierter Bühnenkünstler, sondern auch ein Förderer junger Talente. Er trat regelmäßig in Zaubershows und bei Zauberkongressen auf und engagierte sich in der Organisation lokaler und internationaler Veranstaltungen. Seine Tätigkeit als Autor, insbesondere das Buch Magic of the Masters, inspirierte viele Zauberenthusiasten, die später selbst Karriere in der Zauberkunst machten.
Ein Schwerpunkt seiner Arbeit lag auf der Ausbildung des Nachwuchses. Als Präsident des Magic Circle setzte er sich für die Einführung eines Ausbildungsprogramms ein, das neue Standards für die Förderung von Talenten in der Zauberkunst setzte.
Delvin arbeitete eng mit anderen Zauberkünstlern zusammen und war auch außerhalb der Bühne tätig. Seine Expertise wurde bei Film- und Fernsehproduktionen geschätzt, wo er unter anderem an der Umsetzung von Zaubertricks hinter den Kulissen beteiligt war. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen:
- Die Bereitstellung einer "Super-X"-Levitation für eine TV-Show von David Berglas, bei der Gloria Hunniford schwebte.
- Die Mitwirkung an einem GotchaOscar von Noel Edmonds, in dem Philip Schofield in einem Guillotinentrick überrascht wurde.
- Die Nutzung seiner Requisiten in der Serie One Foot in the Grave
Neben seinen Bühnen- und TV-Auftritten betrieb Delvin einen Handel mit magischen Requisiten, die er auf Kongressen wie Blackpool und Eastbourne präsentierte. Bei diesen Gelegenheiten arbeitete er eng mit seinem langjährigen Kollegen und Weggefährten Roy Marsh zusammen.
Während seiner Zeit als Präsident des Magic Circle setzte Delvin wichtige Impulse, um die Nutzung des Vereinsheims für Zauberauftritte und andere Veranstaltungen zu intensivieren. Sein Ziel war es, die Zauberkunst als darstellende Kunst stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Zudem engagierte er sich aktiv im Rat der Organisation, wobei er auch kontroverse Entscheidungen traf, die die Zukunft des Vereins mitgestalteten.
Literatur
- Genii, 1978, Jahrgang 42, Heft 10, Seite 624
Quellen
- Nachruf in: Magic Circular Nr. 1294, 118. Jahrgang, Mai 2024, Seite 156-57