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Diskussion:Samuel Thiersfeld
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Programmzettel: Prof. St. Roman, Prestidigitateur und Hofkünstler, Wien, Komische Oper, 23. Dezember 1875, 23 x 18 cm, montiert auf Albumpapier der Zeit.
Sehr guter Zustand. Montiert auf Papier der Zeit. Verso ein weiterer Theaterzettel.
Eintrag in der Datenbank "Circus und artverwandte Künste - Circus and Allied Arts":
St. Roman, “der Meister der österreichischen Zauberkünstler”, wurde 1828 in Jaroslau, Gallizien, in Österreichisch-Ungarn als Samuel Thiersfeld geboren. (Qu.: David Price, a.a.O.; Lars Rebehn, Sagemüller #311).
Nach seiner Militärzeit begann er zu reisen. In Wien gab er vierzig Vorstellungen im Josephstädter Theater. Dann reiste er auf dem Kontinent. Jedesmal, wenn der deutsche Kaiser in Gastein weilte, wurde St. Roman für Privatvorstellungen bestellt. Dort trat er dann vor Kaiser Franz Josef und Bismarck auf. (Qu.: David Price, a.a.O.).
Seine Karriere dauerte von 1857 bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts. Er starb 90-jährig in Wien am 8. Juni 1918. (Qu.: David Price, a.a.O.).
1863, 18. April <Samstag>: Leipzig. „Hotel de Prusse. Morgen Sonntag den 19. April und täglich während der Messe in dem aufs Eleganteste decorirten und brillant erleuchteten Saale Vorstellungen in der neuesten originellen Magie und geheimen Physik von Prof. St. Roman, bekannt unter dem Namen: Der Zauberer des Nordens. Näheres die Affichen.“ (Qu.: Leipziger Tageblatt, 18. u. 20. April 1863, Sagemüller #10655).
1863, 6. Mai <Mittwoch>: Leipzig. „Prof. Roman, der Zauberer des Nordens, giebt heute und alle Tage nur noch diese Woche im Hotel de Prusse zu Leipzig Wunder-Zauber-Productionen und jeden Abend mit ganz neuen Abwechslungen. Preise der Plätze: place reservé 15 Ngr., 1. Platz 12 1/2 Ngr. 2. Platz 7 1/2 Ngr. Anfang 8 Uhr.“ (Qu.: Leipziger Tageblatt, 6. Mai 1855, Sagemüller #10656).
1863, 10. Mai <Sonntag>: Leipzig. „Prof. Roman, der Zauberer des Nordens, giebt heute im Hotel de Prusse zu Leipzig unwiderruflich die letzte Wunder-Zauber-Production. Preise der Plätze: <wie oben!>“ (Qu.: Leipziger Tageblatt, 10. Mai 1863, Sagemüller #10657).
1863, 20. Mai (Mittwoch): Leipzig. Hotel de Prusse. Prof. St. Roman. Anschlagzettel m. 2 Holzschnitten (33,5x16 cm), Druck: Oskar Leinert, Leipzig. (Qu.: Museum für Geschichte der Stadt Leipzig, Sign. III/3).
o.J.: <1863 ?>. Leipzig. “Grande Soirée von Prof. St. Roman. K.K. Hofmagiker u. Virtuose mehrerer Monarchen. Programm. 1. Abtheilung. 1.Die diabolische Pariation, hierauf der unvergleichliche Transport. (Original). 2. Die Vernichtung und die Wiedererstehung. (Original). 3. Warnung vor dem Hazardspiel und das Duell. 4. Das durchsichtige Haus u. d. niedlichen Bewohner. 5. Boudoir du diable und die gehorsamen Geister. (Original). 6. Schneller als der Blitz und die magische Variation. 2. Abtheilung. 1. L´ésprit frappé (Original). 2. Die teuflische Atraktion (sic!). 3. Die magnetischen Finger und der Magnet in seiner Wirkung. 4. Die Schule der höheren Magie und das unglaubliche Entstehen. (Original). 5. Der Heldenmuth der Pantrologie oder das Schlangentuch. (Original). 6. Concert à la Paganini mit Aeolsharfen tönen. 3. Abtheilung. Eine nie nachzuahmende Piece aus der Zauberwelt. (Original, in Europa zum 1. Mal). Morgen, Vorstellung. Das Programm wechselt täglich.” (Qu.: Programmzettel, Typensatz, Druck: L. Freyer in Leipzig), Slg. **).
1865, 16. Februar <Donnerstag>: Krefeld. “Im großen Saal des Hôtel de la Redoute. Donnerstag den 16. Febr. 1865: Erste große außerordentliche ganz neu erfundene Zauber-mimisch-physiognomische Vorstellung componirt und dargestellt von Prof. St. Roman, Neffe des Bosco. Das Programm ist sehr reichhaltig und besteht in drei Abtheilungen. Preise der Plätze: Reservirter Platz 15 Sgr. Zweiter Platz 10 Sgr. Dritter Platz 5 Sgr. Tagesbillete zum reservirten Platz sind bis Nachmittags 5 Uhr bei den Herren Kramer & Baum und bei den Herren Gebr. Schönwasser, Hochstr. 54, à 12 1/2 Sgr. zu haben. Anfang 7 Uhr. Das Nähere besagen die Austragezettel.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 16. Februar 1865, auch: 17. Februar 1865, m.e.D., Sagemüller #5833). Ebd.: “Professor St. Roman. Aus Berlin und Leipzig wird geschrieben: “Roman, der Tausendkünstler à la Bosco, welcher hier während der Dauer von 4 Monaten Vorstellungen im Saale des Hotel de Russie gab, befindet sich jetzt in Leipzig, und berichtet man über ihn Folgendes: Zu den besonders hervorragenden Sehenswürdigkeiten dieser Messe zählen wir vor Allem die Vorstellungen des Herrn St. Roman, welche derselbe in dem höchst eleganten Saal des Hotel de Prusse giebt; denn wir lernten in Hrn. Roman, der sich Zauberer des Nordens nennt, einen Künstler kennen, der allen Ansprüchen, welche man an einen solchen Zauber-Künstler macht, auf das Vollkommenste entspricht und somit den berühmtesten Künstlern dieser Art zur Seite gestellt werden kann. Seine Fertigkeit im Changiren der Gegenstände ist wahrhaft fabelhaft und es ist rein unmöglich zu entdecken, wie er das Changement ausführt. Zugleich ist Herr Roman eine ansprechende Persönlichkeit, von feinem Anstande begabt mit gesundem Humor und einer Redefertigkeit, die ihn nie in Verlegenheit setzt.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 16. Februar 1865, Sagemüller #5834).
1865, 18. Februar <Samstag>: Krefeld. “Großer Saal des Hôtel de la Redoute; Donnerstag: Erste Vorstellung des Herrn St. Roman. Es ist schwer, in der Kunst der natürlichen Zauberei noch Neues zu erfinden; es muß schon gernügen, wenn den schon bekannten Kunststücken ein neuer Reiz abgewonnen wird, sei es durch die gewandte Art der Ausführung, sei es durch irgend eine größere oder kleinere Änderung. Das Program des Herrn Roman enthielt aber neben älteren Piecen recht interessante neue, eigner Composition, die mit ungetheiltem Beifall engtgegengenommen wurden. Alles, Groß und Klein, war erstaunt und erfreut über die reizenden Kunststücke, welche in eine höchst gefällige Form gekleidet waren und sämmtlich gut gelangen. Denn in Wahrheit scheint es mit übernatürlichen Dingen zuzugehen und Hr. Roman von unsichtbaren Geistern unterstützt zu werden, wenn wir sehen, mit welcher Behendigkeit und Schnelligkeit derselbe seine Künste, seine Changements und seine Verwandlungen ausführt. Das Spiel mit den Ringen haben wir in der That noch nicht mit solcher Leichtigkeit und Gewandtheit fast in Mitte des Públikums ausführen sehen; in den Kartenkünsten aber steht Herr Roman als erster Künstler da. Das kleine Publikum, das vielleicht mit geringen Erwartungen die Vorstellung besucht hatte, wurde bei jeder neu vorgeführten Piece lebhafter und wir vernahmen, wie gar Mancher sagte: “Das ist mehr, als wir erwartet, mehr als wir je gesehen haben!” Ein Besuch bei Herrn Roman ist in jeder Beziehung lohnend und wir können unsern Lesern den unterhaltenden Magier im Hôtel de la Redoute mit gutem Gewissen empfehlen.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 18. Februar 1865, Sagemüller #5835). Ebd.: “Im großen Saal des Hôtel de la Redoute. Samstag (...): Vorletzte Vorstellung mit ganz neuen Productionen, componirt und dargestellt von Prof. St. Roman, Neffe des Bosco. Außer meinen mimisch-physiognomischen Characteren werde ich eine interessante Studie von Gaerick und Alexandels darstellen. Meine Zauberproductionen werden jedem Besucher die Überzeugung geben, daß sie unübertrefflich sind. Anfang meiner Vorstellung präzise 7 Uhr. Preise der Plätze: Erster Rang 15 Sgr. Zweiter Rang 10 Sgr. Driter Platz 5 Sgr. Tagesbillete zum reservirten Platz sind bis Nachmittags 5 Uhr bei den Herren Kramer 6 Baum und bei den Herren Gebr. Schönwasser, Hochstr. 54, à 12 1/2 Sgr. zu haben. Das Nähere besagen die Anschlagzettel.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 18. Februar 1865, Sagemüller #5836).
1865, 19. Februar <Sonntag>: Krefeld. “Im großen Saal des Hôtel de la Redoute. Sonntag (...) Zwei große außerordentliche Zauber- und mimische Vorstellungen dargestellt von Prof. St. Roman, Neffe des Bosco. Anfang der ersten Vorstellung um 5 Uhr Nachmittags, der Abendvorstellung um 8 Uhr. Preise der Plätze: Zur Nachmittags-Vorstellung 1. Rang 12 1/2 Sgr. 2. Platz 7 1/2 Sgr., 3. Platz 5 Sgr. Zur Abendvorstellung Erster Rang 15 Sgr. Zweiter Rang 10 Sgr. Das Nähere die Austragezettel.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 19. Februar 1865, Sagemüller #5837).
1865, 21. Februar <Dienstag>: Krefeld. “Hôtel de la Redoute. Heute Montag den 20 c. Große außerordentliche Vorstellung mit ganz neuen Abwechselungen. Anfang 7 Uhr. Preise der Plätze <wie oben>. Morgen letzte Vorstellung. Prof. St. Roman.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 21. Februar 1865, Sagemüller #5839, mit Abb. des Holzschnittes (Aufziehen eine Kindes an einem Haar)).
1865, 25. Februar <Samstag>: Krefeld. “Hôtel de la Redoute. Samstag den 25. Februar, Nachmittags 3 1/2 Uhr anfangend, Galla-Vorstellung für sämmtliche Schüler und Schülerinnen der Stadt Crefeld. Dem jungen Publikum, welches sich zu meiner Vorstellung versammeln wird, werden zwei Piecen meiner Zauberkunst mitgetheilt, damit sie ihren Eltern zeigen können, was sie von Roman gelernt haben. Jedes Kind bekommt ein Andenken. Für die Mädchen werden drei Reihen Sitzplätze appart reservirt. Preise der Plätze für die Nachmittags-Vorstellung: 1. Rang 4 Sgr. 2. Rang 2 1/2 Sgr. Begleitende Personen der Kinder bezahlen à Person 5 Sgr.” (Qu.: Crefelder Zeitung, 25. Februar 1865, Sagemüller #5838).
o.J.: <ca. 1865/66>. Thiersfeld gen. St. Roman, Taschenspieler aus Wien, No. 7. (Qu.: Mecklenburgisches Landeshauptarchiv. Ministerium des Innern, Best. 12981, Register zu den seit dem 1. December 1865 erwachsenen Acten, betr. Concessions-Gesuche umherziehender Künstler und Schausteller niederer Gattung; Nrn. 1 (= Dezember 1865) bis ca. 800 (= ca. 1875?) die zugehörigen Akten existieren wahrscheinlich nicht mehr).
1866: Wien. Professor St. Romain trat hier als Salonmagier auf.
1866, 28. Februar <Mittwoch>: Berlin. “Im Saale des Hôtel de Rôme. Unter den Linden. Mitwoch, (...). Große Vorstellung des Professors St. Roman im Bereiche der neu erfundenen Zauberkunst, wie auch in mimisch-physiognomischen Charakterstudien à la Garrick und Alexander. Entrée: Nummerirter Sitz 1 Thlr. Erster Platz 20 Sgr., Zweiter Platz 10 Sgr. - Billets sind vorher in meiner Wohnung, Hôtel de Rome, so wie beim Portie des Hôtels und Abends an der Kasse zu haben. Anfang 7 1/2 Uhr. Nächste Vorstellung Freitag.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 28. Februar 1866, Sagemüller #5289).
1866, 3. März <Samstag>: Berlin. “Im alten Wallner-Theater. Blumenstraße No. 9. Sonntag, den 4. März und folgende Tage. Großartige ganz neu erfundene Zauber- mimische und physiognomische Vorstellungen, dargestellt vom wundererregenden Zauberer Professor St. Roman. (...). Das Nähere die Programms. Das Theater ist ganz neu restaurirt und für alle Bequemlichkeiten gesorgt.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 3. März 1866, Sagemüller #5290).
1866, 10. März <Samstag>: Berlin. “Im alten Wallner-Theater, Blumenstr. 9. Täglich große abwechselnde Vorstellungen im Bereiche der Mimik, Physiognomik und wunderbarer Zauberei, dargestellt von Professor St. Roman. Anfang 7 Uhr. Preise der Plätze besagen die Anschlagsäulen. In geschäftlichen wie außergeschäftlichen Angelegenheiten bin ich zu sprechen Hôtel de Rôme bis 11 Uhr Vorm.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 10. März 1866, Sagemüller #5291).
1866, 12. März <Dienstag>: Berlin. “St. Roman´s Zauberpalast im alten Wallnertheater, Blumenstr. 9. Täglich außerordentliche Produktionen. Zum Schluß das Aufsteigen eines Luftballons mit einer lebenden Person. Anfang 7 Uhr. Alles Nähere die Plakate und Programme.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 12. März 1866, Sagemüller #5292 m. Abb. d. Holzschnitts).
1866, 24. März <Sonntag>: Berlin. “Im ehemaligen Wallner-Theater, Blumenstr. 9: Täglich bis zum 1. April 1866 jeden Abend die interessantesten hier noch nie gesehenen Abwechselungen im Bereiche der ganz neu erfundenen Zauber-mimische physiognomisch-musikalischen Darstellungen, gegeben vom wundererregenden Zauberer Professor St. Roman. Anfang 7 Uhr. Preise der Plätze wie Verkauf der Billets weisen die Säulen des Hrn. Litfaß nach.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 24. März 1866, Sagemüller #5293).
1866, 4. April <Mittwoch>: Berlin. “Im ehemaligen Wallner-Theater. Blumenstr. 9. Heute, (...), letzte Vorstellung des Professor St. Roman. Mit Prämien-Vertheilung. Anfang 7 Uhr. Das Nähere die Plakate.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 4. April 1866, Sagemüller #5294).
1866, 7. April <Samstag>: Berlin. “Professor St. Roman. Im ehemaligen Wallner-Theater, Blumenstr. 9. Auf Ihr gütige Anfrage werde ich heute in meinem Zauber-Theater für sämmtliche Schüler und Schülerinnen der Stadt Berlin eine sehr interessante Vorstellung veranstalten. Der Zutritt zu dieser Vorstellung ist nur für die Jugend, wie auch die begleitende Person, Eltern, Lehrer und Lehrerin gestattet. Preise der Plätze: Loge à 7 1/2 Sgr. 1. Parquet u. 1. Rang 5 Sgr., 2. Parquet u. 2 Rang 2 1/2 Sgr. Anfang 4 Uhr. Abends große Vorstellung wie gewöhnlich.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 7. April 1866, Sagemüller #5295).
1866, 10. April <Dienstag>: Berlin. “Professor St. Roman. Die überaus freundliche Theilnahme durch welche das hochgeehrte Publikum meine Vorstellungen im ehemaligen Wallner-Theater ausgezeichnet, veranlaßt mich dieselben noch auf eine kurze Zeit auszudehnen. Ich werde demnach bis zum 18. d.M. täglich neue und abwechselnde Produktionen im Bereiche der wundererregenden Zauberei, sowie mimisch-physiognomische Charakterstudien und musikalische Vorträge zu geben die Ehre haben, fühle mich auch verpflichtet für den zahlreichen Besuch meiner Vorstellungen hierdurch meinen ergebensten Dank abzustatten. - Heute Dienstag den 10. Große Vorstellung mit werthvoller Präsentenvertheilung. Anfang 7 Uhr, Mittwoch 2 Vorstellungen um 4 u. 7 Uhr, die erste ist nur für das Amüsement der Kinder berechnet und ist das Entrée zu dieser Vorstellung ein ermäßigtes. Kinder und deren Begleiter zahlen für Logen 7 1/2 Sgr. Erstes Parquet und Erster Rang 5 Sgr., auf allen übrigen Plätzer 2 1/2 Sgr. Billets zur Kinder-Vorstellung sind nur an der Kasse zu haben.” (Qu.: Vossische Zeitung, Berlin, 10. April 1866, Sagemüller #5297).
1867, 8. Februar: Kiel. “Einem hochgeehrten Publikum zu Kiel und Umgegend erlaube ich mir die ergebenste Anzeige zu machen, daß cih 2 großartige Vorstellungen im Harmonie-Saale veranstalten werde, und zwar heute Abend um 7 Uhr die erste und morgen Sonnabend die zweite. Über meine neu erfundenen Zauberproductionen, welche scheinbar an das Unglaubliche grenzen, habe ich nicht nöthig viel zu sagen, denn die hlhen Herrschaften, welche bei meinen Productionen zugegen waren, werden mir wahrheitsgetreu dieses Zeugnis ablegen. Meine Darstellungen der verschiedenen Völkerracen in ihren Nationaltrachten und Hautfarben sind gänzlich neu und auf höchste amüsant. Die musikalischen Productionen à la Paganini, die ich aufführen werde, übertreffen alles für´s feine Gehör was man bis jetzt gehört hat, und zum Schluß der Vorstellung nimmt Professor Roman seinen eigenen Kopf und setzt denselben auf einen Teller, der Rumpf sitzt im Vordergrunde auf einem Sessel. Die Darstellung geschieht auf die öffentlich frei angenehmste Weise und mit der höchsten Eleganz. Der Kopf hält einen angenehmen Vortrag auf den benannten Stellen ohne Karten; nach Beendigung des Vortrages steht der Rumpf vom Sessel auf, macht sein Honneur und vereinigt sich dann mit dem Kopfe. Diese detaillierte Beschreibung der Zauber-Piècen nebst abgebildeten in mimischen Charakteren, wie auch der in musikalischen Vorträgen, sind beim Eingange im Saale zu haben. Entrée 1 Mark 8 Schill., für Kinder die Hälfte. Billette können am Tage vorher gelöst werden in meiner Wohnung Hotel Marsili, in der Bierhalle bei Herrn Keck und in obengenanntem Saale beim Castellan von 10 bis 4 Uhr Nachmittags, sowie Abends an der Kasse. St. Roman, Zauberer.” (Qu.: Kieler Zeitung, 8. Februar 1867, Sagemüller #129).
1867,17. Mai: Jönköping. Professor St. Roman aus Milano gab am Theater einer Zaubervorstellung. (Qu.: http://w1.155.telia.com).
1875, 23. Dezember <Donnerstag>: Wien. Komische Oper. „Letzte große Vorstellung des Prestidigitateurs und Hofkünstlers Professor St. Roman. Magische, mimische und musikalische Productionen. Programm in 2 Abtheilungen mit gänzlich neuen Pieçen. Erste Abtheilung: 1. Das Rätsel der Welt und die Glocke des Lebens. 2. Zaubervariationen und Pepita. 3. Der Großpapa und seine Familie. 4. Der egyptische Christbaum. 5. Die deutsche Flamme. 6. L´esprit frapé. 15. Minuten Pause, ausgefüllt durch Orchestervorträge. Zweite Abtheilung. 1. Das Bad der Psyche. 2. Die Blumenbouquets des Sultans. 3. Das Bad und die Schwimmer verschwinden. 4. Wo ist so lange das Kind? 5. Napoleons Heldenmuth bei Waterloo. 6. Das unauflösliche Impromptu. 7. Der Zaubersack des Grafen Monte-Christo. 8. Concert mit Aeols-Harfentönen à la Paganini. Anfang 7 Uhr.“ (Qu.: Programmzettel, Typensatz, 25 x 19 cm, Druck: K.K. Hoftheater-Druckerei, Slg. **).
1880, 12. Februar: “Professor St. Roman erhielt heute von dem deutschen Kaiser, dessen Hofkünstler er bekanntlich ist, ein ansehnliches Cadeau.” (Qu.: Illustriertes Wiener Extrablatt, 12. Februar 1880, Abend, Sagemüller #7525).
Die letzten Jahre hielt er sich in Wien auf, wo er hochbetagt am 8. Juni 1918 starb. Einige seiner Töchter, vor allem Sidonie Roman, hatten sich als Dilettanten ebenfalls betätigt. (Qu.: Günther Dammann, Die Juden in der Zauberkunst, Berlin 1933).