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Mit diesen schmückenden Worten lockte der junge Ken (24) seine Zuschauer ins Theater 509 in Köln. Das ist ein knapp 100 Personen fassendes Kleinkunsttheater im bekannten Stollwerkhaus. Und sie kamen. Vorwiegend junge Zuschauer, etwa bis Ende 30. Sie erlebten einen köstlichen Abend, bei dem viel gelacht und reichlich gestaunt wurde. | Mit diesen schmückenden Worten lockte der junge Ken (24) seine Zuschauer ins Theater 509 in Köln. Das ist ein knapp 100 Personen fassendes Kleinkunsttheater im bekannten Stollwerkhaus. Und sie kamen. Vorwiegend junge Zuschauer, etwa bis Ende 30. Sie erlebten einen köstlichen Abend, bei dem viel gelacht und reichlich gestaunt wurde. | ||
Im normalen Straßenanzug mit Hemd, Krawatte und einem Namensschild am Revers begrüßt Ken sein Publikum recht unspektakulär. Lässig betritt er die Bühne und bedankt sich, daß alle so zahlreich erschienen sind. Nach diesen ersten Worten bekommt er einen „Kloß“ in seinen Hals, er | Im normalen Straßenanzug mit Hemd, Krawatte und einem Namensschild am Revers begrüßt Ken sein Publikum recht unspektakulär. Lässig betritt er die Bühne und bedankt sich, daß alle so zahlreich erschienen sind. Nach diesen ersten Worten bekommt er einen „Kloß“ in seinen Hals, er muss sich räuspern – urplötzlich hält er eine Flasche Orangensaft und ein Glas in den Händen, um den „Kloß“ herunterzuspülen. Applaus. | ||
Auf diesem Wege, so ganz nebenbei, passieren einige Kunststücke, die mit entsprechenden Worten präsentiert werden. Manchmal hat man das Gefühl, als befände man sich tatsächlich in einem Seminar. Diesen Eindruck provoziert Ken bewußt, in dem er sich mit Hilfe einer Brille in den Dozenten Gustav Schwarz verwandelt. Gustav erzählt, daß man stets sicher und | Auf diesem Wege, so ganz nebenbei, passieren einige Kunststücke, die mit entsprechenden Worten präsentiert werden. Manchmal hat man das Gefühl, als befände man sich tatsächlich in einem Seminar. Diesen Eindruck provoziert Ken bewußt, in dem er sich mit Hilfe einer Brille in den Dozenten Gustav Schwarz verwandelt. Gustav erzählt, daß man stets sicher und selbstbewusst auftreten soll, man muß stets Herr seiner Lage sein. Und während er diese Theorie weiter ausführt, versucht er ein Stück Band, das aus seinem linken Ärmel hervorschaut, loszuwerden. Aber es gelingt ihm nicht. Schließlich zieht er daran. Für den Zauberfachmann ist dies die Einleitung zu dem „verrückten Seil“, das um Bein und Arme läuft, und an dem die meisten Zauberer schließlich ihre Unterhose hervorziehen. Bei Ken endet das Band an seiner Krawatte, die sich schließlich von seinem Hals löst. Aus dem großen Bandknäuel lässt er obendrein noch seinen Schuh und einen Damenschuh erscheinen – sehr zum Gelächter der Zuschauer. Kaum hat er das Bündel und die Schuhe zur Seite gelegt, ist plötzlich wieder eine Krawatte auf dem Hemd erschienen. Äußerst effektvoll und originell. | ||
Die Bühnendekoration ist mit zwei recht unscheinbaren Tischen sparsam ausgestattet. Die Lichtregie ist durchdacht und trägt zur jeweiligen Stimmung bei. Musik wird nicht eingesetzt. | Die Bühnendekoration ist mit zwei recht unscheinbaren Tischen sparsam ausgestattet. Die Lichtregie ist durchdacht und trägt zur jeweiligen Stimmung bei. Musik wird nicht eingesetzt. | ||
Ken Bardowicks ist charmant, frech und auch schlagfertig. Die Zuschauer mögen ihn, und er mag die Zuschauer – so sehr, daß er Sie bittet, am nächsten Tag doch alle wiederzukommen. | Ken Bardowicks ist charmant, frech und auch schlagfertig. Die Zuschauer mögen ihn, und er mag die Zuschauer – so sehr, daß er Sie bittet, am nächsten Tag doch alle wiederzukommen. | ||
Insgesamt bietet Ken ein durchaus „modernes“, zeitgenössisches Theaterprogramm, mit dem die Zauberkunst auf einem guten Niveau präsentiert wird. Er vermeidet es, sich auf Kosten der Mitspieler lustig zu machen und setzt auch nur sparsam Mitmachaktionen (z. B. mit einer Zuschauerin) auf der Bühne ein. Im ersten Teil kommt er völlig ohne Zuschauer auf der Bühne aus, was mir persönlich gut gefallen hat. Mit ein wenig Überlegung kann er meiner Meinung nach auch im zweiten Teil darauf verzichten, zumal die Schwammball- und Ballonhund-Routinen nicht zu den stärksten zählen. | Insgesamt bietet Ken ein durchaus „modernes“, zeitgenössisches Theaterprogramm, mit dem die Zauberkunst auf einem guten Niveau präsentiert wird. Er vermeidet es, sich auf Kosten der Mitspieler lustig zu machen und setzt auch nur sparsam Mitmachaktionen (z. B. mit einer Zuschauerin) auf der Bühne ein. Im ersten Teil kommt er völlig ohne Zuschauer auf der Bühne aus, was mir persönlich gut gefallen hat. Mit ein wenig Überlegung kann er meiner Meinung nach auch im zweiten Teil darauf verzichten, zumal die Schwammball- und Ballonhund-Routinen nicht zu den stärksten zählen. | ||
Tja, und wenn man es geschafft hat, selbstsicher zu sein und seine Persönlich erkannt hat, dann kann man zum | Tja, und wenn man es geschafft hat, selbstsicher zu sein und seine Persönlich erkannt hat, dann kann man zum Schluss sogar durch bloße Willenskraft ein Glas zertrümmern und sogar einen ganzen Tisch zum Fallen bringen. | ||
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