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=== 1584 === | === 1584 === | ||
[[Reginald Scot]], ein englischer Edelmann, veröffentlicht ein Buch, in dem zum ersten Mal Zauberkunststücke detailliert beschrieben werden: The Discoverie of Witchcraft. | [[Reginald Scot]], ein englischer Edelmann, veröffentlicht ein Buch, in dem zum ersten Mal Zauberkunststücke detailliert beschrieben werden: The Discoverie of Witchcraft. | ||
== Das Gauklertum == | == Das Gauklertum == | ||
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=== 1920 === | === 1920 === | ||
[[Alois Kassner]] (1887–1970) baut nach 1918 eine große Zauberschau auf. Sein Hauptkunstsück, das ihn schlagartig berühmt macht, ist das Verschwindenlassen eines lebenden Elefanten. | [[Alois Kassner]] (1887–1970) baut nach 1918 eine große Zauberschau auf. Sein Hauptkunstsück, das ihn schlagartig berühmt macht, ist das Verschwindenlassen eines lebenden Elefanten. | ||
[[Howard Thurston]] (1869–1936) tritt mit großen Zaubershows in den USA auf. | |||
=== 1930 === | === 1930 === | ||
[[Fredo Marvelli]] (1903–1971) entwickelt neben Kassner und Kalanag eine völlig eigenständige Art der Zauberpräsentation. Er verzichtet auf große Gerätschaften, kleidet seine Kunststücke in intelligente Texte ein und lässt zu vielen Kunststücken klassische Musik spielen. Fredo Marvelli ist der erste deutsche Zauberkünstler, der in Konzertsälen auftritt, in denen noch nie zuvor Zauberer spielten. Marvelli nimmt sich des Erbes Hofzinsers an und führt einige dessen Kunststücke in seinem Programm vor. | [[Fredo Marvelli]] (1903–1971) entwickelt neben Kassner und Kalanag eine völlig eigenständige Art der Zauberpräsentation. Er verzichtet auf große Gerätschaften, kleidet seine Kunststücke in intelligente Texte ein und lässt zu vielen Kunststücken klassische Musik spielen. Fredo Marvelli ist der erste deutsche Zauberkünstler, der in Konzertsälen auftritt, in denen noch nie zuvor Zauberer spielten. Marvelli nimmt sich des Erbes Hofzinsers an und führt einige dessen Kunststücke in seinem Programm vor. | ||
== Das neue Zeitalter == | |||
===1948=== | ===1948=== | ||
Der Dachverband von Zaubervereinen "[[FISM]]" (Fédération Internationale des Sociétés Magique) wird gegründet. Seit 1952 veranstaltet die FISM im Turnus von drei Jahren Weltkongresse. | Der Dachverband von Zaubervereinen "[[FISM]]" (Fédération Internationale des Sociétés Magique) wird gegründet. Seit 1952 veranstaltet die FISM im Turnus von drei Jahren Weltkongresse. | ||
== 1949 == | === 1949 === | ||
Der ehemalige Filmproduzent Helmut Schreiber nennt sich [[Kalanag]] (1903–1963) und stellt unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg eine große Zauberrevue zusammen, mit der er durch Europa bis nach Amerika tourt. Sein geflügeltes Zauberwort „Sim Sala Bim“ entleiht er bei dem amerikanischen Kollegen [[Dante]]. | Der ehemalige Filmproduzent Helmut Schreiber nennt sich [[Kalanag]] (1903–1963) und stellt unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg eine große Zauberrevue zusammen, mit der er durch Europa bis nach Amerika tourt. Sein geflügeltes Zauberwort „Sim Sala Bim“ entleiht er bei dem amerikanischen Kollegen [[Dante]]. | ||
== 1950 == | === 1950 === | ||
Der deutsche Werbefachmann Ludwig Hanemann (1907– 1996) orientiert sich an Fredo Marvelli und führt dessen Tradition, in Theatern aufzutreten, nicht nur fort, sondern entwickelt darüber hinaus einen neuen Stil. Er teilt seine Programme in vier unterschiedliche Akte und tritt jeweils mit einem anderen Charakter auf. Er beginnt als Eulenspiegel, wird dann zum Grafen Cagliostro, um sich nach der Pause als Münchhausen zu zeigen und zum Schluss als er selbst unter seinem Bühnennamen [[Punx]]. | Der deutsche Werbefachmann Ludwig Hanemann (1907– 1996) orientiert sich an Fredo Marvelli und führt dessen Tradition, in Theatern aufzutreten, nicht nur fort, sondern entwickelt darüber hinaus einen neuen Stil. Er teilt seine Programme in vier unterschiedliche Akte und tritt jeweils mit einem anderen Charakter auf. Er beginnt als Eulenspiegel, wird dann zum Grafen Cagliostro, um sich nach der Pause als Münchhausen zu zeigen und zum Schluss als er selbst unter seinem Bühnennamen [[Punx]]. | ||
== 1952 == | === 1952 === | ||
Der Dürener Zauberkünstler und -händler W. Geissler-[[Werry]] (1925–2000) beginnt mit der Herausgabe der Zauberzeitschrift [[Magische Welt]]. | Der Dürener Zauberkünstler und -händler W. Geissler-[[Werry]] (1925–2000) beginnt mit der Herausgabe der Zauberzeitschrift [[Magische Welt]]. | ||
== Ab 1950 == | == Zauberkunst im Fernsehen == | ||
Das Fernsehen entdeckt die Zauberkunst. In Deutschland wird als erster der Zauberkünstler [[Punx]] mit rund 40 Folgen bekannt. In England erlebt man in den 1950ern [[David Nixon]], später (ab 1980) [[Paul Daniels]]. In den USA wird in den 1960er Jahren besonders [[Mark Wilson]] populär, in den 1970ern [[Doug Henning]] und ab den 1980ern [[David Copperfield]], später auch [[David Blaine]] und [[Criss Angel]]. In den 1990er Jahren zeigt [[Wittus Witt]] über drei Jahre lang interaktive Zauberroutinen live im Fernsehen. | === Ab 1950 === | ||
Das Fernsehen entdeckt die Zauberkunst. In Deutschland wird als erster der Zauberkünstler [[Punx]] mit rund 40 Folgen bekannt. | |||
In England erlebt man in den 1950ern [[David Nixon]], später (ab 1980) [[Paul Daniels]]. | |||
In den USA wird in den 1960er Jahren besonders [[Mark Wilson]] populär, in den 1970ern [[Doug Henning]] und ab den 1980ern [[David Copperfield]], später auch [[David Blaine]] und [[Criss Angel]]. | |||
In den 1990er Jahren zeigt [[Wittus Witt]] über drei Jahre lang interaktive Zauberroutinen live im Fernsehen. | |||
== 1960 == | == 1960 == |