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Wiljalba Frickell
Wiljalba Frickell (* 27. Juni 1817 in Sagan, Schlesien; † 10. Oktober 1903 in Kötzschenbroda (Sachsen)) war ein deutscher Zauberkünstler.
Leben
Zum Geburtsjahr Frickells gibt es in der Fachliteratur unterschiedliche Angaben. Manchmal wird hier auch das Geburtsjahr 1818 genannt.
Mit der Todesanzeige Nr. 176 von 1903 der Friedenskirche Kötzschenbroda ist als Geburtstag und Ort jedoch "27.06.1817 Sagan" (Schlesien) angegeben.
Anfangs zeigte Frickell hauptsächlich Zauberprogramme, die von Apparaturen und Geräten bestimmt waren. Als er jedoch bei dem Großbrand in Hamburg 1842 alle Requisiten verloren hatte, besann er sich auf die Manipulation und zeigte Programme, die von Fingerfertigkeiten u. a. mit Spielkarten getragen wurden.
Bereits mit 44 Jahren konnte er sich zur Ruhe setzen, aber durch seine Glücksspielersucht und Börsenspekulationen verlor er sein gesamtes Vermögen.
Er ging 1872 erneut auf ausgedehnte Tourneen durch die USA und hatte schon bald wieder ein ansehnliches Vermögen zusammengetragen.
1895 zog er sich endgültig von der Bühne zurück und verstarb relativ unbeachtet und nunmehr wieder in bescheidenen Verhältnissen in den Morgenstunden des 10. Oktober 1903 in seiner Wohnung Ledenweg in Kötzschenbroda (Sachsen) an Herzlähmung. Die Erbbegräbnisstätte der Familie Frickell wurde nach dem Tod der Witwe Marie Cäsilie Bernhardine Frickell (geb. Herrmann) nach 1945 durch die ortsansässige Fabrikantenfamilie Kretzschmar neu belegt, da es keine weiteren Nachkommen mehr gab.
Der Sohn Adalbert Frickell (1862–1889), der ebenfalls Zauberkünstler war, starb bereits vor seinen Eltern.
Auszeichnungen
Quellen
- Andreas Michel-Andino, Referat über Frikel auf dem 12. deutschen Sammler- und Chronisten-Treffen in Koblenz, 20. November 1999
- Die Zauberwelt, Heft 10, 3. Jahrg., 1897, Seite 145 ff.
- Archiv P. Mika, Abschrift Todesanzeige Nr. 176 von 1903 der Friedenskirchgemeinde Kötzschenbroda, Fotoaufnahme von 2006