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Diskussion:Zeitungen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Versuch einer Zeittafel der Zauberkunst ==


== Ca. 2500 vor Chr. Geburt ==
Der Zauberkünstler Dedi zeigt Zauberkunststücke am Hofe des Köngis Cheops.
== 1584 ==
Reginald Scot, ein englischer Edelmann veröffentlicht ein Buch, in dem zum ersten Mal Zauberkunststücke detailliert beschrieben werden: The Discoverie of Witchcraft.
== um 1740 ==
Der Hofnarr und Taschenspieler Joseph Fröhlich (1694–1757) wird bekannt. Er tritt unter anderem am Hofe von August dem Starken auf.
== um 1780 ==
Der „Graf“ Cagliostro (1743– 1795) tritt als Zauberkünstler auf, wird aber auch als Scharlatan entlarvt.
um 1790
In einem Katalog von Bestelmeier wird zum ersten Mal ein Zauberkasten erwähnt
== um 1830 ==
Bartolomeo Bosco (1793– 1863) verzaubert sein Publikum. Er gilt als einer der ersten wahren Taschenspieler, der seine Zuschauer nicht täuschen, sondern unterhalten will.
== um 1830 ==
Der österreichische Zauberkünstler und Wissenschaftler Ludwig Döbler (1801–1864) verzaubert die Wiener Gesellschaft. Sein Lieblingskunststück ist das Herbeizaubern von Blumen. Seine begleitenden Worte „Hier ein Sträußchen, da ein Sträußchen, noch ein Sträußchen“ werden zu einer beliebten Redensart.
== 1845 ==
Der Franzose Jean Eugène Robert-Houdin (1805–1871) eröffnet das erste Zaubertheater und lädt das Publikum zu seiner „Soiree Fantastique“ ein. Dabei verzichtet er bewusst auf komplizierte Bühnenaufbauten.
== 1850 ==
In Österreich begründet der Wiener Zauberkünstler Johann Nepomuk Hofinser (1806– 1875) in den Wiener Salons seine „Stunden der Täuschungen“.
==um 1850==
Die ersten Zauberhändler etablieren sich. Dazu gehören: Oskar Lischke, Carl Willmann, und [[Conradi Horster]].
== 1896 ==
Carl Willmann (1848–1934) gibt die erste Zauberzeitschrift der Welt heraus. Sie belebt die Zauberkunst 10 Jahre lang: Die Zauberwelt.
== 1896 ==
Einige Monate später gibt der Berliner Zaubergerätehersteller Conrad Horster (1870–1944) ebenfalls eine Zauberzeitschrift heraus: Der Zau­berspiegel.
== 1899 ==
In Hamburg wird der erste Zauberverein von [[Carl Willmann]] gegründet: "Verein zur Förderung der magischen Kunst".
== 1912 ==
[[Karl Schröder]] gründet den heute noch existierenden Zauberverein "[[Magischer Zirkel von Deutschland]]".
== 1920 ==
[[Alois Kassner]] (1887–1970) baut nach 1918 eine große Zauberschau auf. Sein Hauptkunstsück, das ihn schlagartig berühmt macht, ist das Verschwindenlassen ei­nes lebenden Elefanten.
== 1930 ==
[[Fredo Marvelli]] (1903–1971) entwickelt neben Kassner und Kalanag eine völlig eigenständige Art der Zauberpräsentation. Er verzichtet auf große Gerätschaften, kleidet seine Kunststücke in intelligente Texte ein und lässt zu vielen Kunststücken klassische Musik spielen. Fredo Marvelli ist der erste deutsche Zauberkünstler, der in Konzertsälen auftritt, in denen noch nie zuvor Zauberer spielten. Marvelli nimmt sich des Erbes Hof­zinsers an und führt einige dessen Kunststücke in seinem Programm vor.
1948
Der Dachverband von Zaubervereinen "[[FISM]]" (Fédération Internationale des Sociétés Magique) wird gegründet. Seit 1952 veranstaltet die FISM im Turnus von drei Jahren Weltkongresse.
== 1949 ==
Der ehemalige Filmproduzent Helmut Schreiber nennt sich [[Kalanag]] (1903–1963) und stellt unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg eine große Zauberrevue zusammen, mit der er durch Europa bis nach Amerika tourt. Sein geflügeltes Zauberwort „Sim Sala Bim“ entleiht er bei dem ame­rikanischen Kollegen Dante.
== 1950 ==
Der deutsche Werbefachmann Ludwig Hanemann (1907– 1996) orientiert sich an Fredo Marvelli und führt dessen Tradition, in Theatern aufzutreten, nicht nur fort, sondern entwickelt darüber hinaus einen neuen Stil. Er teilt seine Programme in vier unterschiedliche Akte und tritt jeweils mit einem anderen Charakter auf. Er beginnt als Eulenspiegel, wird dann zum Grafen Cagliostro, um sich nach der Pause als Münchhausen zu zeigen und zum Schluss als er selbst unter seinem Bühnennamen [[Punx]].
== 1952 ==
Der Dürener Zauberkünstler und -händler W. Geissler-[[Werry]] (1925–2000) beginnt mit der Herausgabe der Zauberzeitschrift [[Magische Welt]].
== Ab 1950 ==
Das Fernsehen entdeckt die Zauberkunst. In Deutschland wird als erster der Zauberkünstler Punx mit rund 40 Folgen bekannt. In den 1990er Jahren zeigt Wittus Witt über drei Jahre lang interaktive Zauberroutinen live im Fernsehen. In England erlebt man in den 1950ern David Nixon, später (ab 1980) Paul Daniels. In den USA wird in den 1960er Jahren besonders Mark Wilson populär, in den 1970ern Doug Henning und ab den 1980ern David Copperfield, später auch David Blaine und Criss Angel; siehe weiter unten.
== 1960 ==
[[Alexander Adrion]] (*1923) führt ebenfalls die Marvelli-Tradition fort und tritt mit seinen „Kammerspielen des Scheins“ in ausgesuchten Kreis­en auf. 1968 trifft er mit Heinrich Böll zusammen. Aus den Gesprächen entsteht das Buch „ZaubereiZaubrei. Das Erlebnis der Magie in Wort und Bild“, erschienen im Walter-Verlag. Es folgen die Bücher „Die Kunst zu zaubern“ und „Adrions Zauberkabinett“ (DuMont Verlag).
== 1970 ==
Die deutschen Zauberer [[Siegfried & Roy]] gehen nach Las Vegas und begründen in dieser Stadt mit ihren Engagements im Stardust (1970-1973) und danach (1974) im MGM-Hotel einen regelrechten Zauberboom.
1974
Doug Henning (1947–2000) in den USA tritt in „Hippie“-Kleidung auf und prägt einen neuen Stil in der Zauberkunst
1981
Die ARD strahlt eine Dokumentation über die Zaubergeschichte „Die erklärbaren Wunder“ von Oskar Rombar aus.
1984
Der WDR strahlt einen 2-stündigen Film unter dem Titel „Die Kunst der Täuschung“ aus, in dem die Geschichte der Zauberkunst lebendig dargestellt wird. Der holländische Zauberkünstler Flip führt mit seinem Kollegen Wittus Witt durch die Sendung.
1993
Das Trude Kollmann-Theater „Die kleine Freiheit“ in München präsentiert zum ersten Mal drei Wochen lang ein Zauber-Theaterstück, „Schöner Schein“, und belebt damit erneut die Theater-Zauberkunst.
1993
Der amerikanische Zauberkünstler David Copperfield (*1956) geht zum ersten Mal in Deutschland auf Tournee, die ein sensationeller Erfolg wird. Er bringt sich und die Zauberkunst ins Gespräch.
1993
Im WDR-Hörfunk beginnt eine zweijährige Zauberserie „Zaubern im Hörfunk“ mit Wittus Witt
1994
Die Münchner Zauberwochen werden ins Leben gerufen und werden seit dem jährlich jeweils eine Woche lang in einem kleinen Theater in München veranstaltet.
1993 bis 1997
Das WDR-Fernsehen beginnt, eine 14-tägige Zauberserie unter dem Titel „Kuk-Tele-Zauberei“ auszustrahlen.
1995
Der Fernsehsender “arte” widmet der Zauberkunst einen Themenabend.
1996
Der amerikanische Zauberkünstler David Blaine (*1973) zeigt eine neuartige Form der Fernsehzauberkunst: Es geht in erster Linie um die Reaktionen der Zuschauer, die wiederholt gezeigt werden, nachdem Blaine ein Kunststück auf der Straße vorgeführt hat.
1997
Die Ingolstädter Zaubertage beginnen und werden alljährlich von Sven Catello organisiert.
2000
Das Theater Ravensburg präsentiert den Zauberkünstler Markus Zink mit einem völlig neuartigen Zauber-Theaterstück: „Schrott“. Es wird bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt mehrmals im Jahr aufgeführt.
2004
Das Zauberschloss Schönfeld bei Dresden wird eingeweiht. Es bietet Zauberprogramme und lässt ein Zaubermuseum entstehen.
2006
Cody Stone (*1987) beginnt im Disney-TV vier Zauber-Staffeln mit jeweils 26 Folgen unter dem Titel „Magic At­tack“.
2008
Das Sender Pro7 startet die Serie „The Next Uri Geller“ und trägt dazu bei, dass die sogenannte Mentalzauberei (Zauberkunststücke mit Gedanken und Gedachtem) populär wird.
2010
In Wien eröffnet das erste öffentliche Museum für Zauberkästen sein Tore. Es wird von Manfred Klaghofer gebaut und geführt.
2010
Der Fernsehsender MTV beginnt, Zauberszenen mit dem amerikanischen Zauberkünstler Criss Angel (*1967) auszustrahlen.
2010-12
In Deutschland entstehen ab diesem Jahr mehrere Close-up-Zauber­thea­ter: „Wundermanufaktur“ mit Stephan Kirschbaum in Nürnberg, „Strotmanns Magic Lounge“ mit Thorsten Strot­mann in Stut­tgart, „Krist und Münch Table Magic Theater“ mit Alexander Krist und Christian Münch in München und „Black Rabbit Magic Theater“ mit Remo Kell in Frankfurt/M.

Aktuelle Version vom 13. Februar 2016, 12:01 Uhr