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Magische Welt: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2023, 16:31 Uhr
Die Magische Welt ist eine deutschsprachige, vereins-unabhängige Zauberfachzeitschrift. Sie wurde im Juli 1952 von Werner Geissler, genannt Werry, in Niederau (Düren) gegründet. Er gab sie bis zu seinem Tode im Jahre 2000 heraus. Von 1953 bis 1983 erschien die Zeitschrift sechsmal jährlich, seit 1984 viermal jährlich.
Nach Werrys Tod übernahm der deutsche Zauberkünstler Wittus Witt die Magische Welt. Sie erscheint seitdem wieder sechsmal pro Jahr. In Fachkreisen wird sie überwiegend als MW abgekürzt.
Seit 2009 hat der Herausgeber die Zeitschrift gesplittet: Die MW im Großformat bringt Berichte, Interviews, Allgemeines und Theoretisches während Kunststückbeschreibungen – früher Bestandteil der MW – gesondert in der mit ZauberSalz betitelten Beilage veröffentlicht werden.
Inhalt und Auflage
Die Magische Welt behandelt alle zur Zauberkunst gehörigen relevanten Themen.
Im Laufe der 60 Jahre entwickelte sich die Zeitschrift von einer reinen Kunststück beschreibenden Zeitschrift für Zauberkünstler auch zu einer theortisierenden und Historie hinterfragenden Fachpublikation. Die Auflage betrug im Jahr 2012 2.500 Exemplare mit geschätzten 3.500 Lesern, da die Magische Welt auch in vielen Zaubervereinen gelesen und weitergereicht wird. Ebenso liegt sie in Bibliotheken aus und ist an die Abgabe von Pflichtexmplaren an die Deutsche National- und an die Hamburger Staatsbibliothek gebunden.
Seit 2006 wird die Magische Welt als Haus-Organ des schweizer Zaubervereins „MRS“ von allen Mitgliedern gelesen.
Geschichte
Nach drei Jahren, 1954, startete W. Geissler-Werry parallel zur MW ein weiteres Periodikum Magische Revue, das als Zeitschrift für Anfänger gedacht war. Es blieb jedoch bei der einen, im Juli 1954 erschienenen Ausgabe.
In den 1970er Jahren war die Magische Welt die erste Fachzeitschrift, die Uri Geller entlarvte und von der “gigantischsten Volksverdummung des Jahrhunderts“ schrieb.[1] Werry unternahm daraufhin gegen PSI-Medien eine Aufklärungskampagne, die zu einem längeren Beitrag im Der Spiegel führte.Der Spiegel, Vol. 28, Nr. 5, 28. Januar 1974: S. 102 bis 123.
In den 2000er Jahren begann die Magische Welt sich verstärkt gegen den Gebrauch von Tieren in der Zauberkunst auszusprechen.[2]
Zurzeit (2015) ist die Magische Welt die am längsten in Europa ohne Unterbrechung erscheinende vereinsunabhängige Fachzeitschrift für Zauberkunst.
Akzeptanz
- John Fisher in: Heroes of Magic, Seite 413:
„Nur wenige Fotografen haben im Laufe der Jahre unsere größten Zauberkünstler mit größerer Sensibilität und Präzision festgehalten als Wittus Witt, der mir Zugang zum Fotoarchiv seiner zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift Magische Welt gewährte. Obwohl sie auf Deutsch erscheint, verdient sie ihren Platz neben den drei oben genannten Zaubermagazinen (Genii, Magic, Magic Circular) für ihre Aufzeichnung der zeitgenössischen internationalen Zauberkunst und ihrer größten Exponenten.“
Bekannte Redakteure
- Chefredakteurer
- Werner Geissler-Werry, 1952–1957, Chefredakteur
- Walter Wenger, 1958–1972, Chefredakteur
- Werner Geisler-Werry, 1973–1999, Chefredakteur
- Wittus Witt, 2000–aktuell, Chefredaktuer
- Redakteure
- Bernhard Geue, 1978–1984, Grundlagen der Zauberkunst
- Erhard Liebenow, 1970–1976 Nachrichten aus alle Welt
- Udo Wächter, 1971, Blick in magische Fachzeitschriften
Bekannte Autorinnen und Autoren (Auswahl)
- Andreas Michel-Andino
- Braco
- Paul Gertner
- Erhard Liebenow
- Max Maven
- Reinhard Müller
- Punx
- Peter Rawert
- Michelle Spillner
- Otto Wessely
- Markus Zink
Liste der Titelpersönlichkeiten
Liste der MW-Titelpersönlichkeiten
Auszeichnung
1973 zeichneten die tschechischen Zauberkünstler in Prag die Magische Welt als beste Zauberzeitschrift Europas aus und verliehen dem Herausgeber W. Geissler-Werry den Golem, eine ca. 30 cm hohe Standfigur.
Besonderheiten
Die Titelbilder werden seit 2011 oftmals von bildenden Künstlern gestaltet. 2011 entwarf der Düsseldorfer Künstler Klaus Battke die Deckblätter, 2012 der Nürnberger Grafiker Peter Thiele und 2015 der Hamburger Künstler Tobias Sandberger.
Beilagen
Seit 1961 werden in unregelmäßigen Abständen den Ausgaben Extrabögen beigelegt, die entweder als Zusatzrequisit für die in den Heften beschriebenen Kunststücke verwendet werden können oder eigenständige Kunststücke darstellen. Seit 2014 hat Wittus Witt Beilagen mit „Gimmick“ betitelt, die seitdem regelmäßig den Heften beigelegt werden.
Sonderedition
- Im Dezember 2020 wurde eine limitierte Sonderedition von insgesamt sieben Bänden anlässlich des 70. Jahrganges herausgegeben. Jeder Band bringt zusammenhängend eine der zahlreichen Serien, die in der MW im Laufe der Jahre erschienen sind.
Weblinks
Quellen
- Witt, Wittus, Werry - Ein Leben rund um die magische Welt, Krefeld, 2001, ISBN 978-3000370403