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Serpentinentanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Zauberkünstler und Zauberkünstlerinnen haben den Tanz | Zauberkünstler und Zauberkünstlerinnen haben den Tanz weiter kommerzialisiert. Sie haben auf die weißen Kleider farbige Bilder anfangs mit Hilfe einer Laterna Magica, später mit Dias und Filmprojektionen projiziert. Dadurch verwandelte sich zusätzlich zum Tanz auch scheinbar das Kleid mit verschiedenen Farben und Mustern.<ref>[[Christoph-Joachim Schröder]]: ''Der Serpentinentanz – ein Hilferuf'', in: [[Magie]], Heft 11, 76. Jahrgang, November 1996, Seite 485</ref> | ||
; Bekannte Zauberkünstlerinnen, die den Serpentinentanz präsentierten | ; Bekannte Zauberkünstlerinnen, die den Serpentinentanz präsentierten | ||
* ''Wayana'', Ehefrau von [[Jakob Stein]] | * ''Wayana'', Ehefrau von [[Jakob Stein]] |
Version vom 27. Mai 2019, 04:23 Uhr
Der Serpentinentanz ist ein Ende des 19. Jh. von der amerikanischen Tänzerin Loïe Fuller entwickelter Schleiertanz. Kennzeichnend für diesen Tanz ist das riesengroße Schleierkostüm aus leichtem Seidenstoff, welches die Tänzerin in immer neuen Wellen- und Spiralformen um ihren Körper schwingt.
Geschichte
Der Serpentinentanz entstand 1891 in Zusammenhang mit einer Theaterszene, in der Loïe Fuller eine junge Witwe spielen sollte, die hypnotisiert wird. Die Begeisterung für diesen Tanz war daraufhin so groß, dass es um 1900 viele Nachahmerinnen gab, die im Stil der Loïe Fuller Serpentinentänze in Burlesque- und Vaudeville-Theatern aufführten.
Ende des 20. Jh. erwachte das Interesse an diesem Tanzstil erneut. Zeitgenössische Performances, wie bspw. die Serpentinentänze der amerikanischen Choreografin Jody Sperling, sowie eine Vielzahl an Videoclips auf Youtube, in denen alte Filmaufnahmen von Serpentinentänzen künstlerisch neu arrangiert werden, bestätigen die Faszination, die dieser Tanz bis heute ausübt. Anfang des 21. Jh. wurden im orientalischen Tanz Isis-Wings ein beliebtes Tanzrequisit. Diese großen Schleierflügel aus dünnem plissierten Stoff hatten ganz offensichtlich das Serpentinentanz-Kostüm als Inspirationsquelle.
Das Kostüm
Das Kostüm des Serpentinentanz basiert auf der Tradition des „Skirt Dance“, einem Tanz, in dem die Tänzerin ihren langen, weiten Rock elegant zum Rhythmus der Musik bewegt.
Bei dem Serpentinenkostüm handelt es sich jedoch um einen überdimensionierten Rock, der aus einem Kreis mehrere Meter langer, konisch zulaufender Seidenstoffstreifen besteht und aufgrund seiner Größe nicht mehr auf der Hüfte, sondern auf den Schultern oder auf dem Kopf befestigt wird. Unsichtbar in das Kostüm eingenähte Aluminium-Stäbe, von der Tänzerin mit den Händen gehalten, dienen als Armverlängerungen um die Stoffmassen in Bewegung halten zu können.
1894 ließ Loïe Fuller das Schnittmuster für ihr Serpentinenkostüm in den USA patentieren.[1]
Serpentinentanz in der Zauberkunst
Zauberkünstler und Zauberkünstlerinnen haben den Tanz weiter kommerzialisiert. Sie haben auf die weißen Kleider farbige Bilder anfangs mit Hilfe einer Laterna Magica, später mit Dias und Filmprojektionen projiziert. Dadurch verwandelte sich zusätzlich zum Tanz auch scheinbar das Kleid mit verschiedenen Farben und Mustern.[2]
- Bekannte Zauberkünstlerinnen, die den Serpentinentanz präsentierten
- Wayana, Ehefrau von Jakob Stein
- Visiona, Tochter von Alois Groasser
- Vicki Lewis-Thumm, Ehefrau von Manfred Thumm, sie übernahm die Groasser Darbietung[3]
Literatur und Weblinks
- Autobiografie von Loie Fuller
- Brandstetter, Gabriele & Brygida Maria Ochaim, Loïe Fuller: Tanz, Licht-Spiel, Art Nouveau. Freiburg i.Br.. Rombach, 1989, ISBN 3-7930-9052-3.
- Petra Bahr: Loie Fuller. Grenzgängerin des Tanzästhetischen. In: Tà katoptrizómena. Magazin für Theologie und Ästhetik, 1. Jahrgang, Heft 2/1999.
- Video zu Loie Fullers Serpentinentanz
- Jody Sperling, Library of Congress: American Memory. Abgerufen am 14. November 2010.
- Video: Hommage an Loie Fuller
Nachweise
- ↑ Patent US518347
- ↑ Christoph-Joachim Schröder: Der Serpentinentanz – ein Hilferuf, in: Magie, Heft 11, 76. Jahrgang, November 1996, Seite 485
- ↑ Heinz Ehlenbröker: Der Serpentinentanz in: Magie, Heft 1, 1998, Seite 24 ff.
Der Artikel „Serpentinentanz“ basiert auf dem gleichnamigen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.
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