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Egon von Lautenstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Von Lautenstein interessierte sich bereits von frühester Kindheit an für die Zauberkunst. Dazu trug bei, dass er in der Nähe des Zaubergeschäftes von [[János Bartl]] in Hamburg aufwuchs. | Von Lautenstein interessierte sich bereits von frühester Kindheit an für die Zauberkunst. Dazu trug bei, dass er in der Nähe des Zaubergeschäftes von [[János Bartl]] in Hamburg aufwuchs. | ||
Nach der Schule erlernte er den Beruf des Goldschmiedes, aber schon 1922 (mit 21 Jahren) machte er sich als Zauberkünstler selbstständig. | Nach der Schule erlernte er den Beruf des Goldschmiedes, aber schon 1922 (mit 21 Jahren) machte er sich als Zauberkünstler selbstständig. 1933 heiratete er die Tochter von Janós Bartl, Elly Bartl, mit der er eine gemeinsame Darbietung aufbaute. | ||
Von Lautenstein war ein humorvoller Plauderer, der auch häufig als conférierender Zauberer oder zaubernder Conférencier bezeichnet wurde. | Von Lautenstein war ein humorvoller Plauderer, der auch häufig als conférierender Zauberer oder zaubernder Conférencier bezeichnet wurde. |
Version vom 14. Juli 2019, 08:17 Uhr
Egon von Lautenstein (* 19. März 1901 Braunschweig als Adolf Wöhlbier; † 16. Oktober 1967 Hamburg), war ein deutscher Berufszauberkünstler und Vertrauter des Zauberers Kalanag, an dessen Aufbau der Zauberrevue er mitarbeitete. Von Lautenstein war verheiratet mit Elly Bartl. Er starb bei einem Autounfall.
Leben
Von Lautenstein interessierte sich bereits von frühester Kindheit an für die Zauberkunst. Dazu trug bei, dass er in der Nähe des Zaubergeschäftes von János Bartl in Hamburg aufwuchs.
Nach der Schule erlernte er den Beruf des Goldschmiedes, aber schon 1922 (mit 21 Jahren) machte er sich als Zauberkünstler selbstständig. 1933 heiratete er die Tochter von Janós Bartl, Elly Bartl, mit der er eine gemeinsame Darbietung aufbaute.
Von Lautenstein war ein humorvoller Plauderer, der auch häufig als conférierender Zauberer oder zaubernder Conférencier bezeichnet wurde.
Zu seinen bekanntesten Kunststücken gehörte das Zerschneiden und Wiederherstellen eines Gürtels oder Handtaschenbügels, die er sich aus dem Publikum entlieh.
Nach dem zweiten Weltkrieg konnte an seine vorherigen Erfolge nicht mehr anknüpfen, so dass er den Beruf aufgabe und Kaufamnn wurde.
Von Lautenstein verünglückte tödlich.
Über Egon von Lautenstein
Aus: Artistik: Nr. 12, 1967
Adolph Wöhlbier, der den Freunden der Magie unter dem Künstlernamen Egon von Lautenstein noch heute ein Begriff sein dürfte, ist am 16. Oktober in seinem Wagen tödlich verunglückt. Wöhlbier war vor dem Krieg ein sehr bekannter seriöser „Zauberer", der die ganze Welt bereist hat. Einige Jahre vor Kriegsende wollten ihn die Nazis „wegen Wehrkraftzersetzung" — er hatte das Sinnlose des Krieges gebrandmarkt und vorausgesagt — verurteilen, doch mit List „ließ er sich selbst verschwinden" (so pflegte er immer zu sagen). Bis zur Zerstörung Dresdens hielt er sich unter falschem Namen in der Elbestadt auf und wanderte dann im wahrsten Sinne des Wortes quer durch Deutschland. In Hamburg feierte er sein „Comeback" als „Der Mann mit den geschicktesten Händen", der u. a. auch Toto- und Turfergebnisse „voraussagte". Als Freund und Vertrauter Kalanags hatte Wöhlbier am Zustandekommen der Kalanagrevue großen Anteil. Später, als er die Perspektivelosigkeit der westdeutschen Artistik erkannte, wurde er Kaufmann, „zauberte" aber noch gern in seinem großen Freundeskreis.
Quellen
- Winkler, Gisela und Dietmar: Das große Hokuspokus – Aus dem Leben berühmter Magier, Henschelverlag, Berlin 1981, Seite 469
- Birgit Bartl-Engelhardt: Die Bartl-Chronik, 2019, Seite 128