Max Dessoir
Max Dessoir (* 8. Februar 1867 in Berlin als Max Dessauer; † 19. Juli 1947 in Köngistein im Taunus) war ein deutscher Philosoph, Mediziner, Psychologe und Amateurzauberkünstler.
Leben
Dessoir promovierte 1889 in Berlin zum Dr. phil und 1892 in Würzburg zum Doktor der Medizin. 1897 erhielt er einen ordentlichen Lehrstuhl für Psychologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. Sein Hauptinteresse galt der Psychologie und der Parapsychologie.
Wirken
In einem Aufsatz in der theosophischen Zeitschrift Sphinx (nicht zu verwechseln mit der US-amerikanischen Zauberzeitschrift) schlug Dessoir 1889 vor, den Teil der Psychologie, der weder dem gewöhnlichen noch dem pathologischen Bereich zuzuordnen ist, als „Parapsychologie“ zu bezeichnen. 1917 erschien das Werk „Vom Jenseits der Seele“, welches bis 1930 sechsmal aufgelegt wurde und 1967 noch einmal nachgedruckt wurde. In diesem Werk beschäftigt sich Dessoir intensiv mit der Parapsychologie, der Paraphysik, den Geheimwissenschaften und dem „magischen Idealismus“[1]. Dessoir nahm als kritischer Wissenschaftler an zahlreichen „Séancen“ teil, die auch als Fallberichte in seinem Werk dokumentiert wurden. Eine ausführliche Darstellung widmete er der Anthrophosophie. Er gilt als Urheber des Begriffes Parapsychologie.
Dessoir veröffentlichte als Erster eine psychologische Analyse über das Wesen der Zauberkunst. Er veröffentlichte den Ausatz unter dem Pseudonym Edmund Rells in der Publikation „Psychologische Skizzen“ im Jahre 1893.[2]
Weblinks
Nachweise
- ↑ vgl. Dessoir: Vom Jenseits der Seele, 1930
- ↑ Detecting Deception: A Bibliography of Counterdeception Across Time, Cultures, and Disciplines, Bart Whaley (2006)