Philip Breslaw
Philip Breslaw (* 1726 in Deutschland als Philip Breslau; † 16. Mai 1803[1]) war ein deutsch-englischer Zauberkünstler.
Leben
Breslau kam um 1759 nach England und anglisierte seinen Namen. Er war der erste bedeutende Taschenspieler, der das Gedankenlesen in sein Repertoire aufnahm; er besaß eine „astonishing dexterity and deception, in the grandest manner“.
Er trat auch vor dem Königshaus und dem Adel auf. Um 1770 gab er 9 Saisons lang seine Vorstellungen in der Cockspur Street in London. Außerdem spielte er 1773 in anderen englischen Städten, 1774 im großen „Ball-Room of the King’s Arms“ nahe der Börse, 1776 in „Marlybone Gardens“, 1777 nahm er in sein Repertoire die „neue sympathetische Glocke, die Zauberuhr und Experimente mit pyramidenförmig aufgebauten Gläsern“ neu auf, Kunststücke, die er vor allem bei seinen Reisen in der Provinz bevorzugte; 1779 trat er in „King’s Head“, im gleichen Jahr trat der amerikanische Taschenspieler Changee bei ihm auf.
1782 spielte Breslaw abwechselnd in der Panton Street und in der Cornhill Street. Seine Bühne war stets in der großartigsten Weise ausgestattet und mit Wachskerzen illuminiert.
1783 zog er sich von der Bühne zurück und gab Unterricht in der Zauberkunst. 1784 erschien in London sein (nicht selbst verfasstes) „Last Legacy“, das die Erklärungen seiner Kunststücke und Apparate enthält. Sein Programm umfasste „neuartige erstaunliche Tricks mit Ringen, Manschettenknöpfen, Geldbörsen, Schnupftatbaksdosen, Schwertern, Spielkarten, Uhren, Würfeln, Briefen, Zahlen, besonders auch mit einer Hammelkeule, sowie ferner Gedankenlesen“.
Quellen
- Lexikon der Zauberkünstler, Stephan Oettermann, Sibylle Spiegel, Edition Volker Huber, 2004
- Pietro Micheli, They lived by tricks Palatino, Palatine, Breslaw, Boaz and others, 2012
Nachweise
- ↑ das Sterbedatum wird oftmals auch mit anderen Daten genannt, hier wird auf das Buch von Pietro Micheli und dessen Quellen auf Seite 156 verwiesen, die am glaubwürdigsten erscheinen