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Die ersten Zauberhändler etablieren sich. Dazu gehören: Oskar Lischke, Carl Willmann, und Conrad Horster. | Die ersten Zauberhändler etablieren sich. Dazu gehören: Oskar Lischke, Carl Willmann, und Conrad Horster. | ||
1896 | |||
== 1896 == | |||
Carl Willmann (1848–1934) gibt die erste Zauberzeitschrift der Welt heraus. Sie belebt die Zauberkunst 10 Jahre lang: Die Zauberwelt. | Carl Willmann (1848–1934) gibt die erste Zauberzeitschrift der Welt heraus. Sie belebt die Zauberkunst 10 Jahre lang: Die Zauberwelt. | ||
1896 | |||
== 1896 == | |||
Einige Monate später gibt der Berliner Zaubergerätehersteller Conrad Horster (1870–1944) ebenfalls eine Zauberzeitschrift heraus: Der Zauberspiegel. | Einige Monate später gibt der Berliner Zaubergerätehersteller Conrad Horster (1870–1944) ebenfalls eine Zauberzeitschrift heraus: Der Zauberspiegel. | ||
1912 | == 1899 == | ||
Carl Schröder gründet den heute noch existierenden Zauberverein "Magischer Zirkel von Deutschland". | In Hamburg wird der erste Zauberverein von [[Carl Willmann]] gegründet: "Verein zur Förderung der magischen Kunst". | ||
== 1912 == | |||
[[Carl Schröder]] gründet den heute noch existierenden Zauberverein "[[Magischer Zirkel von Deutschland]]". | |||
== 1920 == | |||
[[Alois Kassner]] (1887–1970) baut nach 1918 eine große Zauberschau auf. Sein Hauptkunstsück, das ihn schlagartig berühmt macht, ist das Verschwindenlassen eines lebenden Elefanten. | |||
1930 | == 1930 == | ||
Fredo Marvelli (1903–1971) entwickelt neben Kassner und Kalanag eine völlig eigenständige Art der Zauberpräsentation. Er verzichtet auf große Gerätschaften, kleidet seine Kunststücke in intelligente Texte ein und lässt zu vielen Kunststücken klassische Musik spielen. Fredo Marvelli ist der erste deutsche Zauberkünstler, der in Konzertsälen auftritt, in denen noch nie zuvor Zauberer spielten. Marvelli nimmt sich des Erbes Hofzinsers an und führt einige dessen Kunststücke in seinem Programm vor. | [[Fredo Marvelli]] (1903–1971) entwickelt neben Kassner und Kalanag eine völlig eigenständige Art der Zauberpräsentation. Er verzichtet auf große Gerätschaften, kleidet seine Kunststücke in intelligente Texte ein und lässt zu vielen Kunststücken klassische Musik spielen. Fredo Marvelli ist der erste deutsche Zauberkünstler, der in Konzertsälen auftritt, in denen noch nie zuvor Zauberer spielten. Marvelli nimmt sich des Erbes Hofzinsers an und führt einige dessen Kunststücke in seinem Programm vor. | ||
1948 | 1948 | ||
Der Dachverband von Zaubervereinen "FISM" (Fédération Internationale des Sociétés Magique) wird gegründet. Seit 1952 veranstaltet die FISM im Turnus von drei Jahren Weltkongresse. | Der Dachverband von Zaubervereinen "[[FISM]]" (Fédération Internationale des Sociétés Magique) wird gegründet. Seit 1952 veranstaltet die FISM im Turnus von drei Jahren Weltkongresse. | ||
== 1949 == | |||
Der ehemalige Filmproduzent Helmut Schreiber nennt sich [[Kalanag]] (1903–1963) und stellt unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg eine große Zauberrevue zusammen, mit der er durch Europa bis nach Amerika tourt. Sein geflügeltes Zauberwort „Sim Sala Bim“ entleiht er bei dem amerikanischen Kollegen Dante. | |||
== 1950 == | |||
Der deutsche Werbefachmann Ludwig Hanemann (1907– 1996) orientiert sich an Fredo Marvelli und führt dessen Tradition, in Theatern aufzutreten, nicht nur fort, sondern entwickelt darüber hinaus einen neuen Stil. Er teilt seine Programme in vier unterschiedliche Akte und tritt jeweils mit einem anderen Charakter auf. Er beginnt als Eulenspiegel, wird dann zum Grafen Cagliostro, um sich nach der Pause als Münchhausen zu zeigen und zum Schluss als er selbst unter seinem Bühnennamen [[Punx]]. | |||
== 1952 == | |||
Der | Der Dürener Zauberkünstler und -händler W. Geissler-[[Werry]] (1925–2000) beginnt mit der Herausgabe der Zauberzeitschrift [[Magische Welt]]. | ||
Ab 1950 | == Ab 1950 == | ||
Das Fernsehen entdeckt die Zauberkunst. In Deutschland wird als erster der Zauberkünstler Punx mit rund 40 Folgen bekannt. In den 1990er Jahren zeigt Wittus Witt über drei Jahre lang interaktive Zauberroutinen live im Fernsehen. In England erlebt man in den 1950ern David Nixon, später (ab 1980) Paul Daniels. In den USA wird in den 1960er Jahren besonders Mark Wilson populär, in den 1970ern Doug Henning und ab den 1980ern David Copperfield, später auch David Blaine und Criss Angel; siehe weiter unten. | Das Fernsehen entdeckt die Zauberkunst. In Deutschland wird als erster der Zauberkünstler Punx mit rund 40 Folgen bekannt. In den 1990er Jahren zeigt Wittus Witt über drei Jahre lang interaktive Zauberroutinen live im Fernsehen. In England erlebt man in den 1950ern David Nixon, später (ab 1980) Paul Daniels. In den USA wird in den 1960er Jahren besonders Mark Wilson populär, in den 1970ern Doug Henning und ab den 1980ern David Copperfield, später auch David Blaine und Criss Angel; siehe weiter unten. | ||
1970 | == 1960 == | ||
Die deutschen Zauberer Siegfried | [[Alexander Adrion]] (*1923) führt ebenfalls die Marvelli-Tradition fort und tritt mit seinen „Kammerspielen des Scheins“ in ausgesuchten Kreisen auf. 1968 trifft er mit Heinrich Böll zusammen. Aus den Gesprächen entsteht das Buch „ZaubereiZaubrei. Das Erlebnis der Magie in Wort und Bild“, erschienen im Walter-Verlag. Es folgen die Bücher „Die Kunst zu zaubern“ und „Adrions Zauberkabinett“ (DuMont Verlag). | ||
== 1970 == | |||
Die deutschen Zauberer [[Siegfried & Roy]] gehen nach Las Vegas und begründen in dieser Stadt mit ihren Engagements im Stardust (1970-1973) und danach (1974) im MGM-Hotel einen regelrechten Zauberboom. | |||
1974 | 1974 |