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Compars Herrmann

Aus Zauber-Pedia
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Compars Herrmann in der Zauberwelt, Heft 4, 3. Jahrg. 1897

Compars Herrmann (* 23. Januar 1816; † 8. Juni 1887) war ein deutscher Zauberkünstler.

Leben

Nach Compars Herrmanns eigenen Angaben soll er in bzw. bei Hannover geboren sein. Allerdings nennt die Zauberwelt [1] auch einen anderen, kleineren Ort, an der damals russisch-galizischen Grenze.

Sein Vater war bereits Taschenspieler, der durch die Lande zog.

Compars war eines von 16 Kindern. Durch den Vater erlernte er im Alter von 10 Jahren das Zaubern. Anfangs lebte er in Paris, wo er zunächst Schauspieler werden wollte, dann ein Medizinstudium begann und schließlich doch wieder bei der Zauberkunst landete.

1848 verließ er Paris und ging nach England. Hier gelang es ihm, mehr als 300 Vorstellungen zu geben.

1850 ging er nach Deutschland, Russland, Österreich, Italien und Portugal.

1859 bis 1865 bereiste er Cuba, Brasilien, Paraguay und Nord-Amerika.

1886 wurde er auf die Insel berufen, um eine Vorstellung vor Kaiser Wilhelm und dem Großherzog von Baden eine Vorstellung zu geben.

Eines seiner Glanzstücke war der Kugelfang. Er ließ mehrfach auf sich schießen. Die ersten vier Kugeln fing er mit der Hand auf. Mit einem fünften Schuss zerschoss er selbst eine Glasscheibe, die nach einem sechsten Schuss wieder unversehrt war.

Bis zum Börsenkrach im Jahre 1873 hatte er ein recht großes Vermögen erwirtschaftet. Nicht nur mit Zauberauftritten, sondern auch durch den Handel mit Antiquitäten und Spekulationen.[2]

Aber mit nochmaliger Energie gelang es ihm, schon bald abermals ein Vermögen zusammenzutragen. Nach seinem Tode schätzte man es auf über 300 000 Fl. (1 Florin heute ca. 2 bis 3 Euro) Anfangs zeigte er viele apparativen Kunststücke, später trat er fast ohne Requisite auf. Er soll ein augezeichnter Kartenkünstler gewesen sein.[3]

Compars Herrmann starb in Wien und wurde auch hier beigesetzt.

Seine Tochter war Blanche Corelli, die im Berliner Ortszirkel Ehrenmitglied war.[4]

Gezeigte Kunststücke

erstes Repertoire um 1850

  • Chinesisches Ringspiel
  • Leicht und schwerer Koffer
  • Fliegende Karten
  • Die schwebende Griechin
  • Die unerschöpfliche Flasche
  • Der verschwindene Junge

zweites Repertoire, um 1880

  • Karten in der Luft
  • Der schwebende Stab
  • Der zerstörte und wieder hergestellte Fingerring

Auszeichnungen

Nachweise

  1. Zauberwelt, Heft 4, 3. Jahrg. 1897, Seite 49
  2. Zauberwelt, Heft 5, 3. Jahrg. 1897, Seite 66
  3. Zauberwelt, Heft 6, 3. Jahrg. 1897, Seite 82
  4. Magie, Februar 1928, Seite 12