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Dr. Stanley Jaks

Aus Zauber-Pedia
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Stanley Jaks auf der Titelseite „The Gen“, 1951

Stanley Jaks (* 26. Juli 1903 in Deutsch Krone (Heute Walcz in Polen) als Herbert Siegbert Jaks; † 5. Januar 1960 in New York City), war ein deutschstämmiger Zauberkünstler und Erfinder in den USA.

Leben

Familie

Siegbert Jaks war einer von zwei Söhnen des Ehepaares Hermann und Dorothea Jaks, die in Deutsch-Krone lebten. Sie betrieben dort zunächst eine Schuhmacherei (1925) und später einen Schuhwarenhandel. Hermann Jaks starb zwischen 1925 und 1928. Danach führte die Witwe Dorothea Jaks ab 1928 den Schuhwarenhandel weiter. Später zog sie nach Berlin, dann nach Liechtenstein, wo sie starb.

Ab 1934 führte Siegberts Bruder Arthur den Schuhwarenhandel in Deutsch-Krone weiter. Später wanderte er nach Italien aus. Siegbert selbst lebte bereits 1926 in Berlin, von wo er über mehrere Stationen bis nach Vaduz-Liechtenstein ging. Über Schweden wanderte er 1946 in die USA aus. Hier wurde er von seiner Tante, Else Karweik – Schwester von Dorothea – aufgenommen. Sie war bereits 1941 in die USA ausgewandert.

Wirken

Als Jaks 15 Jahre alt war, sah er den Zauberkünstler Okito und war seit dem von der Zauberkunst begeistert.

Nach der Schule studierte er Illustration an der Berliner Kunsthochschule, entschied sich aber schon bald danach, selbst professioneller Zauberkünstler zu werden.

Mitte der 1930er Jahre trat er gemeinsam mit seinem Kollegen Jolowitz mit einem Comedy-Duo auf. Es nannte sich: Jax und Jax.

Laut einer Mitteilung von Milbourne Christopher in Abracadabra lebte Jak 1934 in der Schweiz. Hier zeigte er seine Close-up-Zauberkunst vor Persönlichkeiten wie Aga Khan, Victoria Eugenia, die ehemalige spanische Königin und dem jugoslawischen König. Der französische Schauspieler Maurice Chevlier soll über Jaks gesagt haben: Meine Bewunderung über die unglaublichen Vorführungen von Dr. Jaks kennen keine Grenzen.[1]

Im September 1946 immigrierte Jaks in die USA und bereits zwei Monate später gab er im November eine Privatvorstellung für den damaligen US-Präsidenten Harry S. Truman. 1951 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Jaks lieferte schon sehr früh Theo Annemann für dessen Zauberperiodikum The Jinx häufig Artikel, die Annemann mit dem Namenszusatz „Dr.“ veröffentlichte.

Als Jaks später in den USA war, behielt er den Zusatz.

Viele Jahre lang hatte Jaks mit Theo Annemann korrespondiert. Er schickte ihm immer wieder Artikel für dessen Zeitschrift Jinx. Von Anneman stammt der Zusatz "Dr." beim Abdruck. Und als Jaks später in die USA kam, empfahl ihm sein Agent, diesen Namen als Dr. Jaks zu benutzen.

Jaks war bekannt dafür, dass er seine Zauberutensilien in einem dicken Buch aufbewahrte. Es befindet sich heute im Besitz des Sammlers Ken Klosterman. Zu seinen Schülern zählt der Schweizer Zauberkünstler Jean Marc.

Erfindungen

  • Supersonic Card Prediction (1948)
  • Incredible Prediction (1949)
  • Multiball (1952), The Four Blacks (1953)
  • Mind-Ray (1955)
  • What Card (1955)
  • Mental Image (1958)

Literatur

  • Charly Eperny: Dr. Stanley-Jaks und seine Geheimnisse
  • Perkeo: Die mentalmagischen Experimente des Dr. Stanley Jaks Band 1 und 2
  • Al Mann: The Incredible Dr. Stanley Jaks
  • J.G. Thompson Jr.: Omar´s Prophecies (Dr. Stanley Jaks)
  • The Incredible Dr. Jaks (Audio) von Stanley Jaks und Sid Lorraine

Literatur (über Dr. Stanley Jaks)

  • Behnke, Leo: Who Was Dr. Jaks?, in: Magic, 24. Jahrgang, Heft 2 (Oktober 2014), S. 44 ff.
  • Wildon, Joe: Dr. Stanley Jaks, in: Magisches Magazin, 6. Jahrgang, März 1957, Nr. 12, S. 267 ff.
  • Wiley, Barry H.: Doctor of Imagination, in: Gibecière, 9. Jahrgang, Band 2 (Sommer 2014), S. 9 ff.
  • Goodliffe „Dr. Jaks Entertains“ London lecture in: Abracadabra Nr. 394 (15. August 1953)S. 57.
  • Lyle Stuart, Dunninger's Secrets (1974) S. 316.
  • William Larsen, Sr., in: Genii Jg. 17, Nr. 9 (Mai 1953) S. 357.
  • The Incredible Dr. Jaks, Robert L. Bluemle, 2014
  • Perkeo: Dr. Siegbert Stanley Jaks, 2018, 439 Seiten

Quellen

  • The Sphinx, Vol. 47, No. 12, Februar 1949, The Magic of Dr. Jaks, Martin Gardner, Seite 334
  • Titel Genii Oktober 1949
  • The Linking Ring, Vol. 30, No. 8, Oktober 1950, Annemann Jinx Parade, Eddie Cleaver - THE "INCREDIBLE DR. JAKS", Seite 65
  • The Gen, Vol. 7, No. 5, September 1951, Front Page Personality Stanley Jaks, Seite 131
  • The Linking Ring, Vol. 34, No. 8, Oktober 1954, Cover, "The Incredible Dr. Jaks", Martin Gardner, Seite 23
  • Goodliffe's Abracadabra, Vol. 29, No. 729, Januar 1960, Dr. Stanley Jaks, Milbourne Christopher, Seite 3
  • The Linking Ring, Vol. 39, No. 12, Februar 1960, Broken Wand, Dr. Stanley Jaks, Seite 85
  • M-U-M, Vol. 78, No. 6, November 1988, The Incredible Dr. Jaks, Robert L. Bluemle, Seite 16, A Brief Biography of Dr. Stanley Jaks, by Robert L. Bluemle, Seite 17
  • The Linking Ring, Vol. 88, No. 2, Februar 2008, Letters from the Past, Dr. Stanley Jaks 1903-1960, Samuel Patrick Smith, Seite 58
  • The Linking Ring, Vol. 90, No. 6, Juni 2010, Dr. Jaks Beats the Odds, by Bev Bergeron, Seite 60
  • Bio-bibliographisches Lexikon der Zauberkünstler Edition Volker Huber, April 2002, Siegbert, Herbert = Dr. Stanley Jaks, dt. Zauberkünstler (*26.07.1903 b. Danzig; †05.01.1960 USA), Seite 314
Quellen zur Familiendokumentation
  • VDR Handbuch der Reklame 1926 - Verlag Franken und Lang G.M.B.H. Berlin W30
  • Passenger List of Vessels Arriving at New York 1820 – 1957 Mikrofilm T715
  • Emigranten Populär 2006- Schwedische Auswanderungsaufzeichnungen 1783-1951
  • Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin 1931 Goedega Verlag-Gesellschaft M.B.H./ Berlin
  • Jewish Transmigration Bureau, New York, American Jewish Joint Distribution Committee Archives
  • Wasmuths Monatshefte für Baukunst Verlag Ernst Wasmuth 1925
  • Reichsadressbuch für Industrie, Gewerbe und Handel 1934
  • Adressbuch der Deutschen Bekleidungs-Industrie und verwandter Branchen Verlag Rudolf Mossse 1925, 1928, 1929
  • Historischer Verein für das Fürstentum Lichtenstein - e-achiv.li
  • Heiratsregister der Berliner Standesämter 1874 bis 1920 - Landesarchiv Berlin

Nachweise

  1. Abracadabra, 16. Januar 1960, Vol. 29. No. 729, Seite 3