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Eddy Taytelbaum

Aus Zauber-Pedia
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Eddy Taytelbaum; Foto: Wittus Witt
Eddy Taytelbaum; Foto: Flip
Eddy Taytelbaums Farbblöcke; Foto: Wittus Witt
Eddy Taytelbaums Chinka Chinka; Foto: Wittus Witt

Eddy Taytelbaum (* 17. Oktober 1925 in Suriname, Südamerika, als Eddy Jules Sam Taytelbaum; † 21. Juli 2019) war holländischer Zauberkünstler und Hersteller von kleinen Zauberutensilien.

Leben

Die frühen Jahre

Eddy Taytelbaums Vater stammte aus Polen, während seine Mutter niederländischer Herkunft war. Im Alter von neun Jahren verletzte Eddy sein Bein und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort entdeckte er in einem Kinderspielbuch die Anleitung für einen Färbe-Karten-Trick. Dabei sollten zwei Spielkarten zusammengeklebt werden, sodass sie als eine Art Klappe fungierten. Anstelle von Klebstoff nutzte Eddy Kaugummi, was sein Interesse an der Zauberkunst weckte.

Einige Jahre später stieß er in einer Jugendzeitschrift für mechanisches Spielzeug auf eine Anzeige, die einen Zauberkatalog anbot. Eddy bestellte diesen und lernte den Inhalt nahezu auswendig. Der Katalog, herausgegeben von der Firma Lyle Douglas, faszinierte ihn so sehr, dass er ihn unter seinem Kopfkissen aufbewahrte.

Seine erste Bestellung umfasste eine kleine Ballvase sowie Kunststücke mit Münzen und Schwammbällen.

Wiederum einige Jahre später sah Eddy zum ersten Mal einen Zauberkünstler, der als Chinese auftrat.

In Suriname ging Eddy verschiedenen Tätigkeiten nach. Er arbeitete als Schildermaler, Buchbinder und Tischler. Zudem gestaltete er Urkunden mit seiner ausdrucksstarken Handschrift.

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog er nach Aruba, eine der ABC-Inseln in Südamerika. Dort erwarb er sein erstes Zauberbuch, "Blackstone's Modern Card Tricks and Secrets of Magic."

Um 1948 begann Eddy nebenberuflich als Zauberkünstler in Schulen und bei besonderen Anlässen aufzutreten. Unter dem Künstlernamen "Magini the Great" machte er sich zunehmend einen Namen. In Aruba arbeitete er auch als Vertreter für medizinisches Zubehör und erledigte administrative Aufgaben in einem Büro.

Als Zauberkünstler erlangte er immer mehr Bekanntheit, was ihn dazu veranlasste, sich für die Mitgliedschaft im International Brotherhood of Magicians (I.B.M.) zu bewerben. Zwischen 1948 und 1951 veröffentlichte er mehrere Artikel im Vereinsorgan "The Linking Ring."

Die Zeit in den Niederlanden

1950, nachdem er genug Geld gespart hatte, zog Eddy nach Haarlem in den Niederlanden, um sein Bein erneut gründlich behandeln zu lassen. Dort absolvierte er einen Kurs für architektonisches Zeichnen und arbeitete anschließend für das Sekretariat des Verteidigungsministeriums.

In den Niederlanden kam Eddy Taytelbaum erstmals mit der Mikro-Zauberkunst in Berührung. In den 1950er Jahren begann er, seine inzwischen berühmten Kleinkunststücke zu entwickeln, die er mit großer Hingabe und Präzision herstellte. Diese Kunstwerke sind heute oft begehrte Sammlerstücke. Eines der ersten Stücke, das er in seinem charakteristischen Stil anfertigte, war der "Mumien-Wanderung."

Eddy Taytelbaum gewann insgesamt vier Preise bei den FISM-Weltkongressen.

Quelle

  • Classic Magic With Apparatus, Robert Albo, Volume 10, S. 279 ff.

Preise

  • 1955 Amsterdam: 1. Close-up
  • 1955 Amsterdam: 3. Kartenzauberkunst
  • 1958 Wien: 1. Kartenzauberkunst
  • 1961 Lüttich: 3. Kartenzauberkunst