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J. C. Walter

Aus Zauber-Pedia
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J. C. Walter, genannt Walter The Magician

Joseph Creston Walter (* 29. Januar 1881 in Oshkosh, Wisconsin; † 30. April 1951 ebenda) war ein US-amerikanischer Zauberkünstler und Versicherungskaufmann. Er trat unter dem Künstlernamen Walter The Magician auf und war Gründungspräsident des Wisconsin Houdini Club.

Leben

Joseph C. Walter wuchs in Oshkosh, Wisconsin, auf und besuchte dort die örtlichen Schulen. Bereits als Jugendlicher entdeckte er seine Leidenschaft für die Zauberkunst, als er als Platzanweiser im Grand Opera House arbeitete und dort Auftritte von Herrmann, The Great und Harry Kellar erlebte. Ein persönliches Treffen mit Kellar, der ihm einen Zaubertrick zeigte, inspirierte ihn nachhaltig.

Walter begann zunächst in kleinen Städten und Dörfern Wisconsins aufzutreten. Später war er auch in Theatern und im Vaudeville tätig. Aufgrund der Wirtschaftskrise von 1907 sah er sich gezwungen, seine Zauberlaufbahn vorübergehend aufzugeben und verschiedene Tätigkeiten anzunehmen, unter anderem bei der Eisenbahn und in der Holzindustrie.

Er arbeitete anschließend als Buchhalter bei der Oshkosh Waterworks Company und wurde nach der Übernahme durch die Stadt deren Geschäftsführer. 1918 wechselte er in die Versicherungsbranche. Nach Stationen bei der Wisconsin National Life Insurance Company und der Penn Mutual Life Insurance Company gründete er 1925 seine eigene Firma, die Walter Agency, die er bis zu seinem Tod leitete.

Parallel dazu blieb die Zauberkunst seine große Leidenschaft. Walter verfügte über eine umfangreiche Fachbibliothek und eine große Sammlung magischer Requisiten. Besonders bevorzugte er Kunststücke mit Tüchern und Blumen. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften wie The Sphinx und Genii und verfasste die Kolumne „Out of the Past“ für Conjuror's.

Walter gründete 1915 den Houdini Club of Wisconsin, den ersten Zauberverein des Bundesstaates, und war mehrfach dessen Präsident. Er war Mitglied der Society of American Magicians, der International Brotherhood of Magicians, der Magician’s Guild sowie des Indian Magician Club in Kalkutta.

Er engagierte sich auch außerhalb der Zauberkunst: Er war 32. Grad Freimaurer, Mitglied der Shriners und organisierte 1921 den ersten Shrine Club. Außerdem war er der erste Präsident der Eltern-Lehrer-Vereinigung (PTA) in Oshkosh.

Walter setzte sich für eine moralisch einwandfreie Zauberkunst ein und wandte sich gegen anstößige Inhalte auf der Bühne. Er förderte junge Talente und unterstützte viele Nachwuchskünstler finanziell und mit Rat.

In den Medien wurde Walter als Doppelgänger des ehemaligen US-Präsidenten Herbert Hoover bekannt.

Familie

Joseph C. Walter heiratete am 16. September 1908 Beatrice Clough. Das Paar hatte zwei Söhne. Der jüngere Sohn, Dale Walter, war Baseballspieler und fiel im Zweiten Weltkrieg in Tunesien. Der ältere Sohn, J. Curtis Walter, wurde ebenfalls ein bekannter Zauberkünstler und trat unter dem Namen Curt Walter & Carol auf.

Beatrice Walter war in der Eastern Star und der White Shrine aktiv und erste Präsidentin der Oshkosh-Abteilung der Gold Star Mothers.

Joseph C. Walter verstarb am 30. April 1951 im Mercy Hospital in Oshkosh im Alter von 70 Jahren.

Artikel (Auswahl)

  • Out of the Past, in: The Conjurors' Magazine, Walter B. Gibson, April 1945, Seite 15
  • More Memories Out of the Past, in: The Conjurors' Magazine, Walter B. Gibson, 3. Jahrgang, Heft 8, Oktober 1947, Seite 14
  • More Memories Out of the Past, in: The Conjurors' Magazine, Walter B. Gibson, 3. Jahrgang, Heft 7, September 1947, Seite 17

Quellen

  • The Conjurors' Magazine, Walter B. Gibson, 2. Jahrgang, Heft 1, März 1946, Seite 14
  • Linking Ring, 28. Jahrgang, Heft 5, Juli 1948, Seite 31 und 99
  • Linking Ring, 17. Jahrgang, Heft 2, April 1937, Titelgeschichte
  • Genii, 15. Jahrgang, Heft 10, Juni 1951, Seite 421

Nachweise