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Karl von Eckartshausen
Karl von Eckartshausen (* 28. Juni 1752 in Haimhausen; † 12. Mai 1803 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Philosoph, Aufklärer, später Theosoph, Esoteriker und Alchemist.
Leben
Karl von Eckartshausen wurde am 28. Juni 1752 als das illegitime Kind des Schlossherrn Karl von Haimhausen, Sohn des bayerischen Diplomaten Joseph Haimhausen (1682–1711), und der Tochter des Schlossintendanten, Maria Anna Eckart, geboren. Der Name „von Eckartshausen“ ist aus beiden Elternnamen gebildet. Das Kind wurde von der Familie väterlicherseits nicht anerkannt.[1]
Karl von Eckartshausen studierte Philosophie und bayerisches Zivilrecht in München und Ingolstadt (1770 bis 1774). 1776 wurde er geadelt und zum Hofrat ernannt, 1777 Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1780 Zensur Buchzensurrat und 1784 Geheimer Archivar in München. 1791 tauchte sein Name auf der Liste Katalog der in München wirklich noch arbeitenden Illuminaten ihrer Protectoren und auch derjenigen, welche des Illuminatismus höchst verdächtig sind mit folgendem Eintrag auf: „Hofrath und Archivarius, einer der thätigsten Arbeiter, Illuminat“.
Eckartshausen trat zunächst als Autor von juristischen und aufklärerischen Werken in Erscheinung. In jungen Jahren war Eckartshausen Mitglied des Illuminatenordens, 1784 wandte er sich von diesem Geheimbund ab und der Theosophie zu. Er verfasste zahlreiche mystische (darunter kabbalistische) und alchemistische Schriften.
Werke (Allgemein, Auswahl)
- Sittenlehre für alle Stände, München 1784
- Reden zum Wohl der Menschheit, 1784
- Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur. München: Joseph Lentner 1788–1792
- Der Tiger von Bengalen. Ein Buch mit vielen Wahrheiten, 1789 (1803 Digitalisat)
- Gott ist die reinste Liebe, 1790 (Zahlreiche Auflagen und Übersetzungen in Italienisch, Französisch, Latein u. a. Sprachen)
- Sammlung der merkwürdigsten Visionen, Erscheinungen, Geister- und Gespenstergeschichten: Nebst einer Anweisung dergleichen Vorfälle vernünftig zu untersuchen, 1792 (1793 Digitalisat)
- Probaseologie, oder praktischer Theil der Zahlenlehre der Natur, 1795 (Digitalisat)
Werke (Zauberkunst, Auswahl)
- Fünfzig bewährte Kunststücke, 1796
- Die Gaukeltasche, 1827
- Selbst approbirter praktischer Taschenspieler, 1797
- Neues Zauberkabinet 1835
Literatur
- Eckartshausen, Franz Karl von|Hans Graßl, Friedrich Merzbacher
- Antoine Faivre: Eckartshausen et la théosophie chrétienne, Paris, Klincksiek, 1969, 788 S. (Habilitationsarbeit, Sorbonne, 1969)
Weblinks
Quellen
- Rawert, Peter, Zauberkunst im Zeitalter der Aufklärung – Leben und Werk des Grafen Karl von Eckartshausen, Verlag Magische Welt, MW-Spezial Nr. 8: Leben und Werk des Grafen Karl von Eckartshausen, 24 Seiten
Nachweise
- ↑ Siehe Vorwort in Über die Zauberkräfte der Natur S. XIV, Rozekruis Pers, 1996, ISBN 90-6732-157-5