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Kellentrick
Der Kellentrick bezeichnet ein Kunststück, bei dem sich die beiden Seiten eines etwa 5 mm flachen Gegenstandes – Kelle, Messer, Stab – mehrmals verwandeln. Es können Zeichnungen darauf erscheinen und verschwinden oder kleine Gegenstände, die mit Gummibändern festgehalten werden. Grundvoraussetzung dazu ist eine spezielle Handhabung, die es ermöglicht, die Kelle so vorzuzeigen, dass man der Überzeugung ist, beide Seiten zu sehen. In Wirklichkeit wird jedoch eine Seite der Kelle zweimal gezeigt. Es kommt dabei der Kellengriff zur Anwendung.
Geschichte
Die erste schriftliche Quelle zum Kellentrick findet man in dem in den USA erschienenen Buch „The Secret Out“ von 1859: »The Dagger Sleight, or how to make Three Wafers vanish and reappear again« [1] Hier wird zum ersten Mal eine komplette Routine mit dem Kellengriff beschrieben: Drei Papierstücke, die mit „Wasser“ (Speichel) auf die Klinge des Messer „geklebt“ werden, verschwinden und erscheinen wieder auf der Klinge.
- Eine spätere Version dieses Messer-Kellen-Kunststückes findet man in dem 1885 erschienenen Buch von Edwin Sachs: Sleight of Hand.
- 1901 erschien in dem Buch „Magician’s Handbook“ von P. T. Selbit eine Beschreibung mit einem Stift in der Kelle, der zwischen drei Löchern hin- und herwandert: „The Chinese Bat“. [2]
- Um 1906 entwickelte der Berliner Amateurzauberkünstler Paul Neumann Kellen mit farbigen Seiten. Er hat wesentlich zu Weiterentwicklung der Kellen-Kunststücke beigetragen. [3]
Variationen
- Kreidekelle: ähnlich den Papierstücken auf der Messerklinge, werden auf einem schwarzen Stab Kreidestriche gezeichnet, die verschwinden und erscheinen
- Jumping Gems: Bezeichnung von Kunststoffstäben, in deren Enden "Diamanten" angebracht sind. Unter anderem von W. Geissler-Werry produziert
- Geld-Kellen: mittels Gummiringen werden Münzen oder Geldscheine klein zusammengefaltet auf einer Keller angebracht
Literatur
- Das Kellentrick-Prinzip von Werner Mansfeld, Magischer Zirkel Berlin, Erster Band, 1984
- Das Kellentrick-Prinzip von Werner Mansfeld, Magischer Zirkel Berlin, Zweiter Band, 1985
- The Early History of the Paddle Trick in Print, Bill Palmer, 2004