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William Rauscher
William Rauscher (* 17. Oktober 1932 in Long Beach, New Jersey; 3. Juli 2024 ebenda) war ein US-amerikanischer Zauberkünstler, Sammler und Autor.
Leben
Der aus New Jersey (USA) stammende, hauptberufliche Pfarrer William Rauscher beschäftigte sich bereits seit seinem zehnten Lebensjahr mit der Zauberkunst. In der Zauberwelt erlangte er Bekanntheit durch die Veröffentlichung von Biographien über bedeutende Zauberkünstler.
Schon als Junge war William Rauscher von einem Gilbert Mysto Magic Set fasziniert, und er wurde von renommierten Zauberkünstlern wie Edd Patterson, Harry Blackstone Sr. und John Calvert inspiriert.
Im Alter von dreizehn Jahren präsentierte er seine erste öffentliche Zaubershow.
Als Erwachsener führte er seine abendfüllende Show "Rauscher's Magical Wonders" vor verschiedenen Gruppen auf und nahm an Veranstaltungen von Zauberorganisationen teil. Darüber hinaus diente er als Kaplan sowohl für die Society of American Magicians (S.A.M.) als auch für die International Brotherhood of Magicians (I.B.M.). 1989 beendete sein Auftritt die beliebte 49. jährliche Boston Magicale in der New England Life Hall. Besonders seine Vorführungen klassischer Zaubereffekte wie Houdinis Uhrentrick, "Der Flug der Zeit" und "Geisterbilder" sind seinen Kollegen, Dozenten und Zauberfans in bleibender Erinnerung. Rauscher schätzte seit jeher klassische Zauberkunststücke, da er glaubte, dass diese insbesondere bei Kindern ein Gefühl der Verzauberung hervorrufen.
Bill Rauscher beschrieb sich selbst als jemanden, der die Zauberkunst leidenschaftlich liebt und stets bestrebt ist, das, was er tut, zu seinem eigenen Vergnügen so gut wie möglich auszuführen. Die Unterstützung, die er von anderen erhielt, betrachtete er als Teil eines Freundschaftsexperiments, das ihm wertvolle Erinnerungen bescherte und sein Interesse an der gesamten Geschichte der Zauberkunst stärkte. Dieses Interesse führte zur Veröffentlichung von sieben Büchern über verschiedene magische Themen, darunter Biographien über John Calvert, The Great Raymond und Servais Le Roy sowie eine Reihe von Monographien.
Seine Bemühungen brachten ihm zahlreiche Auszeichnungen ein. Er erhielt fünfmal den Preis für den besten Artikel des Magazins "The Linking Ring". 1985 wurde er von der Magic Collectors’ Association of America geehrt. Im Jahr 1988 erhielt er den S.A.M. Magic Hall of Fame Scholarship Award, und 1991 wurde ihm der Milbourne Christopher Foundation Award für bemerkenswerte Beiträge zur Zauberkunst verliehen. 1994 wurde er in die S.A.M. Magic Hall of Fame aufgenommen. 1996 ehrte ihn die New England Magic Collectors’ Association, und 1998 erhielt er eine zweite Auszeichnung von der S.A.M. Magic Hall of Fame für seine Beiträge zur Förderung der Zauberkunst. 2001 wurde Rauscher als Mitglied in den Inner Magic Circle, London, aufgenommen.
Abseits der Zauberkunst hatte Rauscher eine lange Laufbahn in der Episkopalkirche, in der er 36 Jahre in seiner letzten Gemeinde diente. 1971 wurde er zum Ehrenkanoniker der Trinity Cathedral (Episkopalkirche), Trinity, New Jersey, ernannt. Neben seinen Schriften zur Geschichte der Zauberkunst veröffentlichte Rauscher auch mehrere Werke zu seinem gewählten Beruf als Geistlicher.
Veröffentlichungen
- Man of Letters and Literature (Biografie über Walter B. Gibson), 1986
- John Calvert – Magic and Adventures around the World, 1987
- The Great Raymond: Entertainer of Kings, King of Entertainers, 1997
- Servais Le Roy: Monarch of Mystery, 1999
- Nivelli: Magician of the Holocaust, 2001
- S. S. Adams - High Priest of Pranks and Merchant of Magic, 2002
Weblinks
- Todesanzeige abgerufen am 5. September 2024
Quellen
- M-U-M, 79. Jahrgang, Heft 9, Februar 1990, Seite 14
- Biografie in: M-U-M, 93. Jahrgang, Heft 10, 2004, Seite 70