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Willy Mair

Aus Zauber-Pedia
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Willy Mair – Frascati

Willy Mair (* 15. März 1899; † 7. März 1970 in Innsbruck[1]) war ein österreichischer Zauberkünstler, der unter dem Bühnennamen Frascati auftrat.

Besprechungen

W. M. Frascati, ein renommierter Tiroler Zauberkünstler, erlangte nicht nur durch seine beeindruckenden Bühnenauftritte Berühmtheit, sondern auch durch eine außergewöhnliche Episode während seiner militärischen Musterung, die am 2. Mai 1930 in den Innsbrucker Nachrichten dokumentiert wurde.

Frascati, dessen Beruf als „Zauberkünstler“ in seinen Musterungsunterlagen vermerkt war, sorgte bei der Musterung für eine unerwartete Erheiterung. Als er vor einem Arzt stand, der ihm scherzhaft anmerkte, dass er ohne seinen Zauberfrack keine Zauberei vollführen könne, erwiderte Frascati gelassen, dass er für seine Zauberkunst keinen Frack benötige. Um dies zu beweisen, bat er um ein Stück Papier, das er in kleine Stücke zerriss und in seiner Faust verschloss. Als er die Faust öffnete, hatte sich das Papier zu einem Fünfzigmarkschein verwandelt. Dieser Trick beeindruckte nicht nur den Arzt, sondern auch die anderen Ärzte, die Frascatis Talent mit eigenen Augen bestaunten. Ein weiterer Scherz eines Arztes, bei dem Frascati den Fünfzigmarkschein in eine Spendenbüchse werfen sollte, endete damit, dass der Schein auf wundersame Weise verschwand, was Frascatis übernatürliche Fähigkeiten weiter unterstrich.

Frascati war jedoch nicht nur bei der Musterung für seine Zauberkunst bekannt, sondern auch auf der Bühne. Ein weiterer Bericht beschreibt seinen Auftritt im Großen Stadtsaal, der vor Begeisterung und staunendem Applaus förmlich überschäumte. Der Zauberkünstler zeigte eine Vielzahl von Tricks, die das Publikum in Staunen versetzten, darunter das Zaubern von Zigaretten aus der Luft, die Verwandlung eines Handschuhs in ein Kinderhemdchen und das Schlucken von Rasierklingen, die später wieder heraufgeholt wurden. Besonders beeindruckend war seine Fähigkeit, eine ganze Seite der Innsbrucker Nachrichten zu zerrissen und anschließend in seiner Faust wieder zu einem vollständigen Blatt zusammenzuführen.

Frascatis Darbietungen glichen einem ständigen Fluss von Wundern und Überraschungen. Die Zuschauer, die er durch seine ungekünstelte und charmante Art in den Bann zog, erlebten, wie er eine Spielkarte aus der Zigarre eines Besuchers zauberte, ein Seil nach dem Zerschneiden wieder zusammenfügte und Ringe in einander zauberte. Zum krönenden Abschluss verwandelte er eine leere Tüte in eine bunte Wiese aus orientalischen Blumen.

Willy Mair wurde 70 Jahre alt.

Quelle

  • Archiv des MZVD
  • Magie, Heft 12. 22. Jahrgang, Dezember 1939, Seite 398
  • Magie, 23. Jahrgang, Heft 1, 1940, Seite 11

Nachweise

  1. nach Information von Hermann Härting, Magische Welt, 2/1971, S. 72