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Dondo Burghardo: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dondo Burghardo''' (* [[11. Juni]] [[1919]] als ''Anton Burghart''; † [[19. Oktober]] [[2011]]) war ein deutscher Zauberkünstler.


== Leben ==
Dondo Burghardo war Halbwaise. Er stammte aus einer Allgäuer Korbmacherfamilie und hütete in seiner Jugend Ziegen. Fasziniert von einem Zauberkünstler, der in seiner Schule auftrat, lernte Dondo seine ersten Handgriffe von „Tippelbrüdern“, die in der vom Vater ehrenamtlich betreuten Obdachlosenherberge übernachteten.


'''Dondo Burghardo''', *1919 - 2011
Nach einer Zeit als Hotelpikkolo und einer Lehre als Kellner kam Dondo zum Arbeitsdienst, dann zur Wehrmacht, wo er mit der Zauberei begann und bei einer Frontbühne arbeitete.


Über 5 Jahrzehnte verzauberte der Berufskünstler sein Publikum. Er trat vornehmlich in karikativen Einrichtungen auf und präsentierte hier 2-Stunden-Programme. Im Jahre 2000 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ein Höhepunkt seines Programms ist die Demonstration des „Mus­kel­lesens”. Obwohl Burghardo nicht weiß, an welcher Stelle ein bestimmter Gegenstand im Raum verborgen wird, gelingt es ihm, das Handgelenk eines Gastes haltend, diese Stelle zu finden. 1982 erschien sein Buch: „[[Muskellesen Das Spiel mit dem Unterbewusstsein]]“.
In der Kriegsgefangenschaft begann er aus Mangel an Requisiten mit dem Muskellesen und hatte großen Erfolg.  


1947 aus Prag in seinen Geburtsort zurückgekehrt, begann er, sich eine Karriere als Zauberkünstler „Dondo Burghardo“ mit klassischem Repertoire aufzubauen. Durch Vermittlung eines Klassenkameraden begann er vor allem in Lungenheilstätten zu zaubern – eine ökonomische Nische, die er sein gesamtes Künstlerleben besetzt hielt. Später kamen Kulturringe, Volkshochschulen und Kurorte als Spielstätten dazu.


Mit seiner zweiten Frau Ute bildete er 37 Jahre lang, bis sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit ihm reisen konnte, ein unzertrennliches Gespann; sie assistierte ihm, z. B. bei seinen mnemotechnischen Experimenten, vor allem aber war sie für die Organisation und Akquisition zuständig.


Dondo Burghardo, der noch im Alter von 80 Jahren mehr als 200 Vorstellungen pro Jahr gab und im Laufe seiner 50-jährigen Karriere mehr als vier Millionen selbstgefahrene Kilometer zu Auftrittsorten zurücklegte, war Ehren-, bzw. Goldkartenmitglied in den Zaubervereinen [[MZvD]] und [[MRS]] sowie Mitglied in der Interessengemeinschaft professioneller Magier ([[IPM]]).


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Im Jahre 2000 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
 
Ein Höhepunkt seines Programms ist die Demonstration des „[[Muskel-Lesen]]s”. Obwohl Burghardo nicht weiß, an welcher Stelle ein bestimmter Gegenstand im Raum verborgen wird, gelingt es ihm, das Handgelenk eines Gastes haltend, diese Stelle zu finden.
 
Zusammen mit [[Reto Breitenmoser]] und [[Wilhelm Widenmann]] hat er im Verlag Edition Olms eine Serie von 10 Büchern zur Darstellung der Geschichte der Zauberkunst herausgegeben: Bibliotheca Magica.
 
== Veröffentlichungen ==
* [[Muskellesen Das Spiel mit dem Unterbewusstsein]], Verlag Magic Hands, 1982, 25 Seiten
 
== Auszeichnungen ==
* 2. Preis im Bereich [[Kartenzauberkunst]], [[Zauberkongress Bad Neuenahr]], 1963<ref>Magie, Heft 12, Titeseite, 1963</ref>
 
== Quellen ==
{{Oettermann}} Seite 66
* [[Magie]], Heft 1, 82. Jahrgang, 2002, Seite 20
 
{{Nachweise}}
 
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[[Kategorie:Zauberkünstler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Zauberkünstler (Deutscher)]]
[[Kategorie:Geboren 1919]]
[[Kategorie:Geboren 1919]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Zauberkünstler]]
[[Kategorie:Gestorben 2011]]
[[Kategorie:Gestorben 2011]]
[[Kategorie:Biografien]]

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 10:31 Uhr

Dondo Burghardo; Foto: Wittus Witt
Dondo Burghardo während des „Kartenfangs“
Szenenfoto Dondo Burghardo, ca. 1960

Dondo Burghardo (* 11. Juni 1919 als Anton Burghart; † 19. Oktober 2011) war ein deutscher Zauberkünstler.

Leben

Dondo Burghardo war Halbwaise. Er stammte aus einer Allgäuer Korbmacherfamilie und hütete in seiner Jugend Ziegen. Fasziniert von einem Zauberkünstler, der in seiner Schule auftrat, lernte Dondo seine ersten Handgriffe von „Tippelbrüdern“, die in der vom Vater ehrenamtlich betreuten Obdachlosenherberge übernachteten.

Nach einer Zeit als Hotelpikkolo und einer Lehre als Kellner kam Dondo zum Arbeitsdienst, dann zur Wehrmacht, wo er mit der Zauberei begann und bei einer Frontbühne arbeitete.

In der Kriegsgefangenschaft begann er aus Mangel an Requisiten mit dem Muskellesen und hatte großen Erfolg.

1947 aus Prag in seinen Geburtsort zurückgekehrt, begann er, sich eine Karriere als Zauberkünstler „Dondo Burghardo“ mit klassischem Repertoire aufzubauen. Durch Vermittlung eines Klassenkameraden begann er vor allem in Lungenheilstätten zu zaubern – eine ökonomische Nische, die er sein gesamtes Künstlerleben besetzt hielt. Später kamen Kulturringe, Volkshochschulen und Kurorte als Spielstätten dazu.

Mit seiner zweiten Frau Ute bildete er 37 Jahre lang, bis sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit ihm reisen konnte, ein unzertrennliches Gespann; sie assistierte ihm, z. B. bei seinen mnemotechnischen Experimenten, vor allem aber war sie für die Organisation und Akquisition zuständig.

Dondo Burghardo, der noch im Alter von 80 Jahren mehr als 200 Vorstellungen pro Jahr gab und im Laufe seiner 50-jährigen Karriere mehr als vier Millionen selbstgefahrene Kilometer zu Auftrittsorten zurücklegte, war Ehren-, bzw. Goldkartenmitglied in den Zaubervereinen MZvD und MRS sowie Mitglied in der Interessengemeinschaft professioneller Magier (IPM).

Im Jahre 2000 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Ein Höhepunkt seines Programms ist die Demonstration des „Muskel-Lesens”. Obwohl Burghardo nicht weiß, an welcher Stelle ein bestimmter Gegenstand im Raum verborgen wird, gelingt es ihm, das Handgelenk eines Gastes haltend, diese Stelle zu finden.

Zusammen mit Reto Breitenmoser und Wilhelm Widenmann hat er im Verlag Edition Olms eine Serie von 10 Büchern zur Darstellung der Geschichte der Zauberkunst herausgegeben: Bibliotheca Magica.

Veröffentlichungen

Auszeichnungen

Quellen

Nachweise

  1. Magie, Heft 12, Titeseite, 1963