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Bellachini (Samuel Berlach): Unterschied zwischen den Versionen
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'''Bellachini''' (* [[5. Mai]] [[ | '''Bellachini''' (* [[5. Mai]] [[1827]]<ref>Die [[Zauberwelt]] nennt das Geburtsjahr 1828, was jedoch nicht stimmt. Siehe Grabstein Bellachini</ref> als ''Samuel Berlach''; † [[25. Januar]] [[1885]]) war ein polnischer Zauberkünstler, der durch seine unverwechselbare Persönlichkeit zu einem Vorbild in der Zauberkunst wurde, wie selten. | ||
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Samuel Bellachini wurde als Sohn eines jüdischen Bauern im polnischen Ligota geboren und begann schon früh zu zaubern. Eine Lehre als Klempner brach er ab. Oftmals wird behauptet, dass er darauf hin nach Amerika ging, was jedoch nicht mit Quellen belegt werden kann. Seine Urenkelin [[Natascha Würzbach]] widerlegt diese Legende deutlich in der von ihr verfassten Biografie über Samuel Berlach.<ref>ABC der Taschenspieler-Kunst, Seite 14.</ref>. Glaubhaft hingegen sind die Angaben zu seiner Lehrzeit, in der er von Zigeunern Zauberkunststücke erlernte und begann, in Restaurants und auf Märkten aufzutreten. In den Bereich der Spekulation gehört ebenfall die Angabe, er sei eine Zeitlang Anfang der 1840er Jahre bei dem zehn Jahre älteren [[Wiljalba Frickel]] als dessen Gehilfe und Schüler tätig gewesen.<ref>ABC der Taschenspieler-Kunst, Seite 15</ref> | |||
===Die ersten Auftritte=== | === Die ersten Auftritte === | ||
Anfangs zeigte er seine Kunst auf dem Land, auf Märkten und in Dorfschänken. Er trat stets bescheiden auf und verblüffte so umso mehr seine Zuschauer. Schließlich wagte er sich auch in die größeren Städte und ging in Gasthäuser, in denen er um Erlaubnis fragte, die Gäste zu unterhalten. Er war beliebt und | Anfangs zeigte er seine Kunst auf dem Land, auf Märkten und in Dorfschänken. Er trat stets bescheiden auf und verblüffte so umso mehr seine Zuschauer. Schließlich wagte er sich auch in die größeren Städte und ging in Gasthäuser, in denen er um Erlaubnis fragte, die Gäste zu unterhalten. Er war beliebt und verdiente gut und kam dann auch mit einem gefüllten Geldsack zu Hause an. In der benachbarten Stadt Kalsisch befreundete er sich mit einem Kaufmann, der ihn bei seinem Vorhaben, ein Zauberkünstler zu werden, finanziell unterstützte, um sich die neusten Zauberkunststücke zuzulegen. Zu dieser Zeit war er gerade mal 15 Jahre alt. <ref> [[Zauberwelt]], Heft 3, 4. Jahrg. 1897, Seite 34 ff.</ref> | ||
===Der Durchbruch=== | === Der Durchbruch === | ||
1843 trat er zum ersten Mal öffentlich vor größerem Publikum auf. Es war ein voller Erfolg. Seine Karriere ging nun steil nach oben. Er wurde rasch überall bekannt | 1843 trat er zum ersten Mal öffentlich vor größerem Publikum auf. Es war ein voller Erfolg. Seine Karriere ging nun steil nach oben. Er wurde rasch überall bekannt. | ||
=== Bellachini-Tradition === | === Bellachini-Tradition === | ||
Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Zauberkünstler diesen wohlklingenden Namen zugelegt: | Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Zauberkünstler diesen wohlklingenden Namen zugelegt: | ||
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== Das Bellachini-Zaubermuseum == | |||
Unter der Bezeichnung [[Zaubermuseum Bellachini]] eröffnete Wittus Witt am 18. Dezember 2022 in Hamburg das erste öffentliche kuluturgeschichtliche Museum zur Zauberkunst. | |||
== Literatur == | |||
* [[Natascha Würzbach]]: ''Was wissen wir über den Zauberkünstler Samuel Bellachini?'', in: [[ABC der Taschenspieler-Kunst]], 2022, Seite 11 ff. | |||
== Weblinks == | |||
* [https://de.wikipedia.org/wiki/Bellachini Bellachini in der deutschen Wikipedia] | |||
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Aktuelle Version vom 5. Mai 2024, 09:43 Uhr
Bellachini (* 5. Mai 1827[1] als Samuel Berlach; † 25. Januar 1885) war ein polnischer Zauberkünstler, der durch seine unverwechselbare Persönlichkeit zu einem Vorbild in der Zauberkunst wurde, wie selten.
Leben
Die Ausbildung
Samuel Bellachini wurde als Sohn eines jüdischen Bauern im polnischen Ligota geboren und begann schon früh zu zaubern. Eine Lehre als Klempner brach er ab. Oftmals wird behauptet, dass er darauf hin nach Amerika ging, was jedoch nicht mit Quellen belegt werden kann. Seine Urenkelin Natascha Würzbach widerlegt diese Legende deutlich in der von ihr verfassten Biografie über Samuel Berlach.[2]. Glaubhaft hingegen sind die Angaben zu seiner Lehrzeit, in der er von Zigeunern Zauberkunststücke erlernte und begann, in Restaurants und auf Märkten aufzutreten. In den Bereich der Spekulation gehört ebenfall die Angabe, er sei eine Zeitlang Anfang der 1840er Jahre bei dem zehn Jahre älteren Wiljalba Frickel als dessen Gehilfe und Schüler tätig gewesen.[3]
Die ersten Auftritte
Anfangs zeigte er seine Kunst auf dem Land, auf Märkten und in Dorfschänken. Er trat stets bescheiden auf und verblüffte so umso mehr seine Zuschauer. Schließlich wagte er sich auch in die größeren Städte und ging in Gasthäuser, in denen er um Erlaubnis fragte, die Gäste zu unterhalten. Er war beliebt und verdiente gut und kam dann auch mit einem gefüllten Geldsack zu Hause an. In der benachbarten Stadt Kalsisch befreundete er sich mit einem Kaufmann, der ihn bei seinem Vorhaben, ein Zauberkünstler zu werden, finanziell unterstützte, um sich die neusten Zauberkunststücke zuzulegen. Zu dieser Zeit war er gerade mal 15 Jahre alt. [4]
Der Durchbruch
1843 trat er zum ersten Mal öffentlich vor größerem Publikum auf. Es war ein voller Erfolg. Seine Karriere ging nun steil nach oben. Er wurde rasch überall bekannt.
Bellachini-Tradition
Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Zauberkünstler diesen wohlklingenden Namen zugelegt:
- Joachim Bellachini
- Franz Schweizer-Bellachini
- Theodor von Schledorn - Bellachini
- Eugen Schröder
- Strack-Bellachini
Das Bellachini-Zaubermuseum
Unter der Bezeichnung Zaubermuseum Bellachini eröffnete Wittus Witt am 18. Dezember 2022 in Hamburg das erste öffentliche kuluturgeschichtliche Museum zur Zauberkunst.
Literatur
- Natascha Würzbach: Was wissen wir über den Zauberkünstler Samuel Bellachini?, in: ABC der Taschenspieler-Kunst, 2022, Seite 11 ff.
Weblinks
Nachweise
- ↑ Die Zauberwelt nennt das Geburtsjahr 1828, was jedoch nicht stimmt. Siehe Grabstein Bellachini
- ↑ ABC der Taschenspieler-Kunst, Seite 14.
- ↑ ABC der Taschenspieler-Kunst, Seite 15
- ↑ Zauberwelt, Heft 3, 4. Jahrg. 1897, Seite 34 ff.