Fred Milano-Pax

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Fred Milano-Pax (* 9. März 1910 in Wien als Alfred Kistenmacher; † 27. Oktober 1963 in Hamburg) war ein deutscher Zauberkünstler und Autor.

Fred Milano

Leben

Der in Wien geborene und in Hamburg gestorbene Fred Milano-Pax war von Haus aus Presse- und Werbefachmann.

Mit 13 Jahren trat er zum ersten Mal öffentlich als Zauberkünstler auf. Besonders bemerkenswert sind seine Artikel zur theoretischen Seite der Zauberkunst in mehreren Zauberperiodika wie z. B. in ➟ Joe WildonsMagisches Magazin”.

Neben der Zauberkunst, beschäftigte sich Fred Milano-Pax intensiv mit den Phänomenen des Okkultismus, die er kritisch betrachtete. Er selbst stellte zu diesem Thema eine Darbietung unter der Bezeichnung „Das Phänomen mit sehenden Händen“ zusammen, die er in vielen namhaften Häusern präsentierte. Mit dieser Darbietung erweiterte er das Bühnengenre der „Psyche-Experimente“ (Mentalzauberkunst) mit verbundenen Augen. Damit war Ferd Milano-Pax wahrscheinlich einer der ersten Zauberkünstler, der Mentaldarbietungen mit verbundenen Augen vorführte.

Eine weitere Darbietungsform kreierte Milano-Pax mit einem Konzept, das sich auf ein Drei-Abend-Programm verteilte. Er nannte es „Im Banne geheimnisvollen Geschehens“. Am 1. Abend zeigte er „Psychische Phänomene“, am 2. Abend waren es physikalische Phänomene und am 3. Abend: Noch mehr Wunder.

Fred Milano-Pax wurde offizieller Sachverständiger und wirkte in der Aufklärung über wissenschaftliche Irrtümer mit, den Scharlatanismus und den Aberglauben durch Laboratoriums-Versuchsreihen, Vorträge, Referate in Kulturinstitutionen, Publikationen, durch die Prorgrammzeitschrift ”Milano-Magazin“ und durch sein periodisches Blatt „Okkultismus unter der Lupe“.

Nach dem 2. Weltkrieg trat Fred Milano-Pax mit seiner Partnerin und Ehefrau Hortensia Milano auf.

Darüber hinaus erfand er Zauberkunststücke und veröffentlichte Bücher und Broschüren.

Herausragendes

Milano-Pax hat sich immer wieder in der Öffentlichkeit für ein gehobenes Ansehen der Zauberkunst eingesetzt. In einem Vortrag vor den Mitgliedern des Rotary-Clubs in Salzburg referierte er 1954 über die Zauberkunst in der Reihe „Die schönen Künste“.

Es gelang ihm, die Zauberkunst als vollwertige Kunst im ethischen Sinne zu bweisen. Wenn die Zauberkunst oft als bloße Scherzunterhaltung angesehen würde, sprach er, liefe das durchaus parallel mit der Musik, bei der auch die leichten Unterhaltungsweisen im Vordergrund stünden. Die edle und höhere Zauberkunst sei zwar etwas sehr Seltenes, aber doch existent. In einer abschließenden Diskussion gab Milano der Hoffnung Ausdruck, dass die beanstandeten Demoralisierungserscheinungen unter den magischen Produktionen, wie Verflachung, Primitivität, Taschendiebstahl, Erotisierung usw. bald ausgerottet würden. Präsident Dr. Lundhammer resümierte abschließend: „... die Ausführungen haben uns voll überzeugt und wir werden fernerhin die Zauberkunst als den schönen Künsten zugehörig betrachten!“[1]

Artikel in Magisches Magazin (Auswahl)

  • Kritik einer Kritik, Heft 5, 2. Jahrgang, August 1952, Seite 95
  • Fünf Visitenkarten, Heft 5, 2. Jahrgang, August 1952, Seite 101
  • Kongressiaden, Heft 6, 2. Jahrgang, September 1952, Seite 119
  • Die „hell“-sehende Glühbirne, Heft 6, 2. Jahrgang, September 1952, Seite 125
  • Mordversuch, Heft 8, 2. Jahrgang, November 1952, Seite 167
  • Treffen der magische Herzen, Heft 8, 2. Jahrgang, November 1952, Seite 171
  • Die große Verzauberung, Heft 9, 2. Jahrgang, Dezember 1952, Seite 191
  • Jimmy, do a trick, Heft 9, 2. Jahrgang, Dezember 1952, Seite 194
  • Hüte deine Zunge, Heft 10, 2. Jahrgang, Januar 1953, Seite 215
  • Die profanierte Königin, Heft 11, 2. Jahrgang, Februar 1953, Seite 239
  • Machen wir uns mal selber etwas vor, Heft 11, 2. Jahrgang, Februar 1953, Seite 242
  • Lauter trommeln, Heft 12, 2. Jahrgang, Februar 1953, Seite 263
  • Talerfang „Händefrei“, Heft 12, 2. Jahrgang, Februar 1953, Seite 270
  • Das Gerichtsurteil, Heft 2, 3. Jahrgang, Mai 1953, Seite 25
  • Untergang am Überfluss, Heft 3, 3. Jahrgang, Juni 1953, Seite 49
  • Leisten die heutigen Magier weniger?, Heft 8, 3. Jahrgang, November 1953, Seite 167
  • Tumult in Arzberg, Heft 3, 5. Jahrgang, Juni 1955, Seite 53
  • Frauen und Magie, Heft 12, 5. Jahrgang, März 1956, Seite 269
  • USA · Doktrin Weltreif, Heft 1, 6. Jahrgang, April 1956, Seite 1

Artikel in Magie (Auswahl)

  • Quadratur des Loches, Heft 1, Januar 1960, Seite 7
  • Der Glühbirnentrick ohne sichtbaren Apparat, Heft 5, Mai 1961, Seite 138
  • Fred Milano’s X in der Hand, Heft 2, 1962, Seite 40
  • Fred Milano’s Blick-Test, Heft 4, April 1963, Seite 107

Artikel in: Linking Ring

  • Clou in: Linking Ring, 11. Jahrgang, Heft 12, Februar 1932, Seite 1240, Übersetzung aus der Magie</ref>


Veröffentlichungen

  • Neue Zau­berkunststücke, 1930
  • Miniatur Zauberkunst, 1930

Quellen

  • Magie, Heft 4, 1963, S. 104 ff.

Nachweise

  1. Magisches Magazin, Heft 5, 4. Jahrgang, August 1954, Seite 110


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