Marion Spadoni

Marion Spadoni (* 30. März[1] 1905 in Werder als Marinka Krause; † 19. April 1998) war eine deutsche Zauberkünstlerin und Varieté-Direktorin.

Programmheft von 1947
Marion Spadoni, um 1940
Marioin Spadoni auf der Titelseite der Magie, Heft 4, April 1939

Leben

Marion Spandoni war die Tochter des Kraftakrobaten Paul Krause-Spadoni. Er gründete nach dem Ersten Weltkrieg in Berlin eine Artistenagentur, die nach kurzer Zeit sehr bekannt wurde.

Noch währende der Schulzeit erhielt Marion Spadoni Tanz- und Reitunterricht von ihrem Großonkel Schumann. Als sie 18 Jahre alt war, trat sie zum ersten Mal im Berliner Wintergarten öffentlich auf. Zusammen mit ihrer Schwester zeigte sie eine Revue unter dem Titel „Zirkus auf der Bühne“. Sie zeigte sich als Solokünstlerin, ritt „Hohe Schule“ und trat auch als Zauberkünstlerin auf.

Ihre Zauberschau war in exotischer Aufmachung.

Sie war die erste Direktorin des Berliner Friedrichstadt-Palastes (damals noch „Palast-Varieté”), den sie nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder aufbaute. Allerdings wurde sie von der sowjetischen Militärkommandantur trotz eines gültigen Pachtvertrages bis zum 30. November 1957 enteignet.[2]

Siehe auch die Hellmuth Teumer Künstler-Liste.

Marion Spadoni wurde 93 Jahre alt.

Literatur

  • Der Friedrichstadt-Palast hat am 30. März 2025 anlässlich ihres 120. Geburtstages ein von Marion Spadoni selbst geschriebenes Manuskript über ihre künstlerische Laufbahn und insbesondere ihre Zeit als Direktorin des Palast Varietés veröffentlicht.

Weblinks

Quellen

  • Maldino, Marion Spadoni, in Magicol, Nr. 131, Mai 1999, Seite 18
  • Maldino, Erinnerungen an Marion Spadoni, Magie, 78. Jahrgang, Juli-September 1998, Seite 372
  • Marion Spadoni in der Berliner Plaza, in: Magie, 21. Jahrgang, Heft 6, Juni 1938, Seite 157
  • Kritik der Chemnitzer Orstgruppe: Marion Spadoni, in: Magie, 18. Jahrgang, Heft 10/11, Oktober-November 1935, Seite 171
  • Olaf Benzinger: Das Buch der Zauberer, 2003, Seite 209

Nachweise

  1. lt. Korrespondenz mit dem Friedrichstadt-Palast vom 3. April 2025
  2. lt. Korrespondenz mit dem Friedrichstadt-Palast vom 3. April 2025