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Erscheinender Spazierstock
Der Erscheinende Spazierstock oder Appearing Cane ist ein Kunststück bzw. ein Hilfsmittel aus dem Bereich Allgemeine Bühnenmagie. Das Gegenstück ist ein Verschwindender Spazierstock
Beschreibung
In der Hand des Vorführenden erscheint plötzlich ein Spazierstock.
Geschichte
Dieses Requisit wurde 1947 von dem Amerikaner Russell Walsh erfunden. Ursprünglich wurde als Material ein aufgerollter, unter Spannung stehender Stahlblechstreifen benutzt. Werry und Fantasio verwendeten bei den moderneren Versionen eine aufgerollte Kunststofffolie. In dem 2001 erschienenen Buch "Werry - Ein Leben rund um die »magische« Welt" schreibt der Autor dazu folgendes:
Kerzen und Stöcke aus Kunststoff
Ab 1969 bietet Werry Kerzen aus Kunststoff an. Seine „Neue Kerzensensation“ wird in „Werrys magisches Extrablatt“, Heft 4, Oktober 1969 vorgestellt. Gleichzeitig kündigt er in dieser Nummer die erscheinende Kerze an. Ebenfalls aus Kunststoff gefertigt. Zu der letztgenannten konstruiert er ein Hilfsmittel, das schon bald von dem amerikanischen Hersteller Fantasio „abgekupfert“ wird.
Die Geschichte der erscheinenden und verschwindenden Stöcke aus Kunststoff beginnt jedoch bereits im 2. Heft der „Magischen Welt“, 7. Jahrgang, März/April 1958. Auf der Seite 46 erscheint der Artikel „Zauberstab Vermehrung“ von „Prof.“ Alberto Sitta. Die Stäbe sollten aus aufgerollten Celluloidstreifen gebastelt werden. Im selben Jahr führt Werry einen Briefwechsel mit Rudi Sautter-Blixon aus Heilbronn über sich färbende und erscheinende Stöcke und Kerzen aus Celluloid. Damals existierte der heute gängige Kunststoff noch nicht. Celluloid ist sein Vorreiter gewesen.
Es dauert noch 11 Jahre, bis die Kerzen serienmäßig gefertigt werden können. 2 Jahre später kommen die Kunststoffstöcke auf den Markt. Als Fantasio Werry im Jahre 1971 besucht, ist er von den erscheinenden Stäben aus Kunststoff sehr angetan und muß neidlos anerkennen, daß es ihm noch nicht gelungen ist, erscheinende Stäbe, die länger als seine Kerzen sind, zu produzieren.
Eine der nach wie vor populärsten Präsentation der erscheinenden und verschwindenen Stöcke zeigt der in Paris lebende Österreicher Otto Wessely