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Joe Wildon: Unterschied zwischen den Versionen
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1959 brachte Joe Wildon anlässlich seines 10-jährigen Firmenbestehens einen Katalog heraus, der bis heute in seiner Aufmachung | 1959 brachte Joe Wildon anlässlich seines 10-jährigen Firmenbestehens einen [[Wildon’s Zauberkatalog|Katalog]] heraus, der bis heute in seiner Aufmachung ebenfalls als beispielthaft gilt. | ||
Wildon arbeitete eng mit ➟ [[Herbert von der Linden]] zusammen. Zu seinen weiteren Mitarbeitern zählte auch [[Jens Korth]]. | Wildon arbeitete eng mit ➟ [[Herbert von der Linden]] zusammen. Zu seinen weiteren Mitarbeitern zählte auch [[Jens Korth]]. |
Version vom 25. Oktober 2021, 12:52 Uhr
Joe Wildon (* 29. Juli 1922 Königsberg als Julius Bernhard Wildermann; † 27. September 2003 in Detmold) war ein deutscher Zauberkünstler, Zauberhändler, Erfinder und Autor.
Leben
1949 gründete Joe Wildon als einer der ersten deutschen Zauberkünstler nach dem Zweiten Weltkrieg ein Zauberunternehmen in Bielefeld, das bis in die 1970er Jahre existierte. Wildon legte stets einen großen Wert auf die Qualität seiner angebotenen Zauberkunststücke. Sie waren zum größten Teil professionell gefertigt und sahen – im Gegensatz zu Geräten einiger seiner Mitbewerber – nicht nach „Heimarbeit“ aus.
Zur Kundenbindung trugen seine Publikationen bei, die dem gleichen Anspruch unterlagen. Seine von 1951 bsi 1961 herausgebene Zauberzeitschrift Magisches Magazin gilt auch heute noch in Form und Inhalt beispielhaft.
Nach dem Einstellen der Zeitschrift Magisches Magazin publizierte Wildon in unregelmäßigen Abständen das Kundenperiodikum Trickspiegel, das jedoch zum größten Teil aus Kunststückangeboten bestand. Insgesamt sind 21 Ausgaben erschienen.
1959 brachte Joe Wildon anlässlich seines 10-jährigen Firmenbestehens einen Katalog heraus, der bis heute in seiner Aufmachung ebenfalls als beispielthaft gilt.
Wildon arbeitete eng mit ➟ Herbert von der Linden zusammen. Zu seinen weiteren Mitarbeitern zählte auch Jens Korth.
1976 verließ Joe Wildon Deutschland, ohne jedoch sich von seiner Kundschaft offiziell zu verabschieden. Er zog nach England, in die Nähe Londons und eröffnete eine Heilpraktikerpraxis. 1999 kam er fast unbemerkt zurück nach Deutschland und zog zu einer Dame in Bad Meinberg, wo er auch 2003 starb.
Die Gestaltung des Jubiläumskataloges, der Trickspiegel-Ausgaben und einiger weiterer Publikation lag in den Händen des Bielefelder Grafikers Günter Riedel (26. März 1926).[1]
AMK
Um 1969/70 gründete Joe Wildon die Akademie für Magische Kunst, kurz AMK genannt. Mitglied konnte jeder werden. Hauptsächlich jedoch Kunden der Firma Wildon und von der Linden. Den Mitgliedern wurde eine Reihe von Versprechungen gemacht, die allerdings nicht eingehalten wurden.
Im Rahmen dieser Vereinsgründung brachte Joe Wildon ein Produkt heraus, das er mit Magischer Computer bezeichnete. Dahinter verbarg sich ein Lochkartensystem nach dem Stich-Prinzip: Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erlauben Lochkarten die Auswahl und Sortierung von Informationen. Jedes Schlüsselwort entspricht einer Folge von Löchern und Zwischenräumen. Mit Hilfe einer Nadel können die gewünschten Karten ausgewählt werden.
Wildon wandte dieses Prinzip auf die Zauberkunst an. Insgesamt produzierte er 100 Karten mit unterschiedlichen Zauberkunststücken, die nach bestimmten Kritieren sortiert werden konnten.
Speziell für die Mitglieder der AMK produzierte er zusätzlich Angebotslisten, die mit AMK Trickspiegel betitelt waren. Zwei Ausgaben von 1974 sind nachweisbar.
Publikationen
- Super-Premonition, 1953
- Punx,Unfasslich, 1955
- Andra, Rolf, Karten-Magie Handbuch der Kartenkunst, 1956
- Horster, Conradi, Neue Humoristische Zauberkünstler, 1958
Quellen
- Bertram, Klaus Begegnung mit einer Legende, in Magische Welt 2002 - Nr. 6, Seite 684 ff.
- Doran, Jo, In Memoriam Joe Wildon, in: Magische Welt 2003, Nr. 6, Seite 338
- Linden, Herbert von der: Ich verlor einen Freund, in: Magie, Heft 12, 2003, Seite 587
Nachweise
- ↑ Zaubern und Verzaubern, 2008, Seite 117