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Werner Hornung
Werner Hornung (* 2. Juli 1915 in Pforzheim; † 23. Mai 2000) war ein deutscher Zauberkünstler und Organisator von Zauberveranstaltungen.
Leben
Der gelernte Großhandelskaufmann war mit Leidenschaft Zauberkünstler und vor allem „Impresario“. Er gründete 1967 das „Europa-Zauber-Theater“ und ging anschließend 30 Jahre lang auf Tournee. Nebenbei organisierte er Zauberkongresse, unter anderem den 1. Europakongress der Magie 1975 in Baden-Baden. Es war ein Gemeinschaftskongress des Magischer Zirkel von Deutschland und der neu gegründeten deutschen Abteilung der I.B.M. (International Brotherhood of Magicians).
Werner Hornung war stets hilfsbereit und bestach durch seine gleichbleibende freundliche Art, sich mit seinen Kollegen zu unterhalten. Seine Tourneen legte er zielbewusst in die Sommerzeit, in der die meisten Theater geschlossen waren und einer zauberhaften Abwechslung offen gegenüber standen. Eine besondere „Heimat“ fanden seine Gastspiele im Züricher Bernhard-Theater, in dem er regelmäßig in den ersten Augustwochen mit seiner „Nacht der 1000 Wunder“ bis zum Jahre 1996 spielte.
Bereits 1967 organisierte Werner Hornung in Baden-Baden den 10. Weltkongress im Auftrag der FISM. Es wurde eine Veranstaltung, die für alle weiteren FISM-Kongresse Maßstäbe setzte.[1]
Gleichzeitig begründete Werner Hornung in diesem Jahr seine bis 1996 veranstalteten Hornung-Shows.
Eine besondere Ehre wurde Werner Hornung und seinem Europa-Theater zuteil, als er 1972 zu den Olympischen Spielen in München als einziges Theatergastspiel zwei Abende lang spielen konnte.
Die Künstler, die er für seine Tourneen gewinnen konnte, setzten sich aus sehr guten Amateuren und ebenso guten Profis zusammen.
Für seine Künstler hatte Werner Hornung häufig ermunternde Worte. Otto Wessely ist Werner Hornung noch heute dafür dankbar, dass er ihn angehalten hat, die Comedynummer vorzuführen.[2]
Joe Nex, ein guter Freund und Kollege, der insgesamt dreimal an den Tourneen teilnahm, erinnert sich: „Werner war eigentlich sehr bescheiden, anspruchslos (nicht für die Shows), liebenswürdig, selten tadelnd. Wenn einem seiner Künstler während der Show etwas misslang, tröstete er. Patzte jemand öfter, hiess es: ‚Üben, üben, üben’. Natürlich hat er dann auch auf ein Reengagement verzichtet, aber laut wurde er nie. Bescheiden (sehr) war er auch bei der Buchung unserer Hotelzimmer, aber das galt auch für ihn, unseren Boss.“
1958 gründete Werner Hornung den Ortszirkel Karlsruhe des Magischen Zirkels von Deutschland.[3]
Goethe Institut
1968 ging er zusammen mit Axel Velden für das Goethe-Institut auf eine ausgedehnte Asien-Tournee. Es war wohl zu dieser Zeit die umfangreichste Flugreise-Tournee, die deutsche Zauberkünstler jemals unternommen hatten. Sie führte die beiden Künstler durch insgesamt 23 Städte, von Beirut über Delhi bis hin zu Osaka und Manila. In 88 Tagen absolvierten Velden und Hornung 118 Vorstellungen.[4]
Literatur (über Werner Hornung)
- Winkler, Gisela und Dietmar: Werner Hornung, in: Das große Hokuspokus, Henschelverlag Berlin 1981, S. 453 f.